Suunto Race S

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Mit der Race S bietet Suunto eine kleinere Version der Suunto Race an. Das ist die Suunto Uhr, die mir seit Jahren endlich wieder gut gefallen hat. Die Finnen sind aus meiner Sicht mit der Race wieder in die Spur gekommen. Mit der Race S folgen sie nun diesem Weg. Die Race S ist allerdings nicht nur kleiner, sondern hat ein paar kleine Änderungen zur großen Race bekommen. Kann die Race S die Race nun überflügeln und meine letzten Zweifel ausräumen?

Der erste Eindruck

Auf den ersten Blick ist die Suunto Race S der von der Race (Test) durch den etwas kleineren Durchmesser von 45 mm zu 49 mm (Race) und einer glatten, sehr dünnen Lünette zu unterscheiden. Beibehalten hat Suunto das AMOLED-Display und auch den Drehknopf an der Seite. Mit der Race Serie hat sich Suunto von der bekannten 5-Knopf-Steuerung verabschiedet. Ansonsten hat die Race S auch das neue Menü-Design, die Kartennavigation und auch WLAN. Damit können die Karten kostenlos heruntergeladen werden. Man muss die Uhr nur an das Ladekabel anhängen.

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Das sind die Neuheiten im Vergleich zur Race im Überblick:
– Kleineres 45 mm Gehäuse
– 1,32 Zoll AMOLED-Touchscreen
– Neuer optischer HR-Sensor
– Hergestellt in Finnland
– Suunto Climb Guidance
– Bunte Emojis in Nachrichten nun in Farbe
– Verbesserte Reaktionsfähigkeit der Benutzeroberfläche
– Sportmodusspezifische Anzeigeeinstellungen
– Neuer Pausenbildschirm
– Zoomstufe der Karte auf bis zu 20 km
– Abbiegehinweise auf den unteren Bildschirmrand reduziert
– Menstruationszyklus-Tracking in der Suunto-App
– Kartenspeicher auf 32 GB
– Bis 50 m wasserdicht
– Gorilla Glas
– Lünette aus Edelstahl

Es gibt die Suunto Race S inzwischen in zwei Modellen, in Steel und Titanium. Die Titan-Version wiegt 53 Gramm, die Stahl-Version 60 Gramm.

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Die Funktionen

Wie immer bei Uhrentests beschränke ich mich auf die Funktionen, die vor allem fürs Trailrunning und Skimo interessant sind. Seit der großen Race gibt es auch bei Suunto die Kartennavigation und damit auch wieder bei der Race S, auf die ich unter „Konnektivität /App und Navigation“ genauer eingehen werde. Ebenfalls seit der Race misst Suunto die HFV/HRV, also die Herzfrequenzvariabilität. Das lässt Rückschlüsse auf Erholung und Fitness zu. Hier passt dann auch der neue Suunto Coach KI dazu. So zeigt die Uhr die Fitnessentwicklung an und es gibt eine genauere Information zur Erholung. Auch wurde der Uhr selbst ein Trainingsplaner hinzugefügt. Erst vor Kurzem ist ein weiteres Feature als Suunto Plus Funktion in Zusammenhang mit dem HFV dazu gekommen. Das sogenannte ZoneSense. Eine ganz neue Möglichkeit, das Training zu steuern und auszuwerten. Ich habe bereits ausführlich darüber geschrieben, hier der Link.

Ebenfalls wie bei der Race ist das Menü endlich modern und intuitiv. Die Bedienung über den Drehknopf und den Touchscreen ist einfach. Im Gegensatz zur Race geht das bei der Race S jetzt aber endlich geschmeidig und ohne Verzögerung. Die Bedienung ist damit um ein Vielfaches besser geworden als bei der größeren Race. Noch immer setzt Suunto auf die SuuntoPlus-Funktionen. Sie sind wie Apps, mit denen man unterschiedliche Funktionen hinzufügen kann. Inzwischen gibt es auch sehr viele davon. Wie bei der Race und der Vertical (Test) kann man allerdings lediglich zwei SuuntoPlus-Funktionen gleichzeitig nutzen. Damit kann man zwar den Funktionsumfang der Uhr immer wieder erweitern, aber ich hätte die Funktionen lieber direkt integriert.

Und ganz wichtig, die Suunto Race hat nun auch eine Taschenlampen-Funktion. Kein Scherz: ich finde die super praktisch. Weiters eine Musiksteuerung, aber ohne Speicher auf der Uhr. Man steuert also die Musik am Handy. Auch das Wetter wird über das Telefon synchronisiert und an der Uhr angezeigt. Sie hat auch eine Anzeige, wie viel Energie man schon über den Tag verbraucht hat, also wie ermüdet man ist.

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Sportmodi

Bekannt sind schon von den bisherigen Suunto Modellen die vielen vorinstallierten Sportmodi, von Trailrunning- über Mountainbike- bis zum Skimo-Modus sind bei der Race S über 95 davon vorinstalliert. Dazu kann man noch selbst Sportmodi zusammenstellen. Die Auswahl ist gut, allerdings muss man beim Programmieren des eigenen Sportmodus Abstriche machen. Auch bei der neuen Suunto Race S kann man zum Beispiel nur vier verschiedene Trainingsseiten erstellen, wobei eine schon mit der Navigation belegt ist. Es bleiben also nur drei Seiten zur freien Gestaltung. Die SuuntoPlus-Funktion kommt noch einmal extra dazu. Die individuellen Sportmodi werden ganz einfach über die Suunto-App geändert, welche inzwischen hervorragend ist.

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Display und Akku

Kommen wir also zum neuen 1,32 Zoll-AMOLED-Display. Mit einer Auflösung von 466 x 466 Pixel bei 1000 Nits ist das Display super hell und knackig. Selbst wenn es wirklich sehr hell ist, und bei direkter Sonneneinstrahlung, ist das Display immer noch super ablesbar. Es gibt zwei Modi, Always-On oder gestenbasiert. Bei zweiterem benötigt die Uhr weniger, bei ersterem mehr Akku. Bei gestenbasiert hält die Uhr laut Suunto sieben Tage, je nachdem, wie viel Sport man treibt. Bei Always-On sind es fünf Tage. Im Test komme ich an diese Zahlen nicht ganz heran, aber es sind gut fünf Tage bei Gestengesteuert und bei Always-On sind es noch vier Tage.

Auch kann ich eine Verbesserung beim gestenbasierten Modus zur Race feststellen, hier schaltet die Race S das Display viel schneller ein. Deshalb habe ich nun auch überwiegend mehr die gestengesteuerten Modes verwendet. In der Nacht gibt es einen eigenen Schlaf-Modus, damit sie nicht hell leuchtet. Neben dem Drehknopf und zwei Knöpfen kann man auch mit dem Touchscreen durch das Menü navigieren, das hervorragend funktioniert.

Suunto verspricht satte 30 Stunden Akkulaufzeit bei bester Satellitengenauigkeit und 120 Stunden im sogenannten Tour-Modus. Für eine Uhr in der Größe ist das beeindruckend. Diese Angaben bestätigten sich auch im Test. Natürlich hat auch die Race S die schon bekannte intelligente Batteriesteuerung. Man kann vor jedem Trainingsstart den Leistungsmodus der Uhr verändern oder auch beim jeweiligen Modus angepasst lassen. Das Ladekabel wurde beibehalten, es ist magnetisch.

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SAT-Genauigkeit und OHR

Für viele sind das die wichtigsten Punkte bzw. sind es die immer am meisten diskutierten. Beginnen wir mal mit der Satellitengenauigkeit der Suunto Race S. Wie die Race ist sie mit einem Dualband-GNSS-System ausgestattet, das heißt, sie kann deutlich mehr Satelliten ansteuern und wird damit genauer. Das wirkt sich auch sehr auf die Genauigkeit aus. Im Vergleich zu den Garmin Multiband-Uhren (sicher derzeit die genauesten) kann die Suunto Race S durchaus mithalten, was ich wirklich beeindruckend finde. Das ist nicht zuletzt der Handfertigung in Finnland zu verdanken. Die SAT-Antenne wird hier besonders genau eingefügt.

Beim OHR hat sich Suunto hingegen bisher sehr schwergetan, das zog sich auch bis zur Race. Die Daten haben einfach nicht gepasst. Es gab zu viele Ausreißer und vor allem zu Beginn der Trainings war der Puls weit weg von richtig. Die Race S hat nun einen neuen Sensor bekommen und die Finnen scheinen das Problem damit in den Griff bekommen zu haben. Die Daten sind deutlich besser und die Uhr ist damit wirklich OHR tauglich. Ein paar kleine Ausreißer konnte ich im Test zwar noch feststellen, aber die waren bei weitem nicht mehr so schlimm. Ich habe die Uhr aber trotzdem sehr viel mit dem Pulsgurt verwendet, da dieser für das neue ZoneSense (Test) notwendig ist und ich die Funktion für sehr interessant halte. Hier funktioniert der eigene Suunto Brustgurt, aber auch alle anderen aktuellen Brustgurte wie zum Beispiel dem Wahoo Trackr HR Monitor (Test).

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Konnektivität /App und Navigation

Natürlich hat die Race S auch eine Kartennavigation, die gibt es bei Suunto jetzt seid der Vertical. Die Karten stehen kostenlos zur Verfügung und werden über die App und mittels WLAN auf die Race S gespielt. Die Kartennavigation funktioniert problemlos. Man kann aus drei Karten auswählen, Hell, Dunkel und hoher Kontrast stehen zur Auswahl. Ich finde die „Hell“ am übersichtlichsten. Die Bedingung über die Knöpfe und den Touch-Screen ist super einfach. Die Routen werden über die Suunto App aufgespielt, dort kann man sie auch planen. Zudem kann man die App mit Strava koppeln, dann werden alle dort von einem geplanten oder von in Favoriten gespeicherten Strecken automatisch übertragen.

Wo wir schon bei der Suunto App wären. Hier hat sich extrem viel getan und die App ist für mich die inzwischen Beste im Vergleich mit Garmin und Polar. Sie ist sehr übersichtlich, schön und logisch gestaltet und bietet einen optimalen Überblick über das Training. Der Funktionsumfang reicht von der Trainingsanalyse, die Uhreinstellungen über die App zu verstellen oder auch der Übersicht über die vergangenen Trainings. Alles schön und übersichtlich aufbereitet. Auch das Überspielen der Workouts, ohne dass man selbst was machen muss, funktioniert einwandfrei. Mir gefällt besonders der „Suunto Coach“, der ein hervorragendes Feedback gibt.

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Gesundheitsdaten

Mit der Suunto Race hatte auch dieses Thema bei den Finnen Einzug gehalten. Die Schlafaufzeichnung gab’s schon und ist natürlich auch in der Race S integriert. Die mag ich aber nicht bewerten, denn es ist mir nicht möglich, die Korrektheit der Daten zu überprüfen. Die Einschlaf- und Aufwachzeiten scheinen allerdings zu stimmen, und das ist schon mal recht gut. Was mir nicht gefällt, ist, dass die Uhr die Wachphasen gleich bei der Schlafdauer herausrechnet. Da kommt dann manchmal eine recht kurze Schlafzeit heraus, obwohl ich gefühlt ziemlich durchgeschlafen habe.

Dazu kommt nun die nächtliche HFV-Aufzeichnung. Die sehe ich für Sportler als spannend, denn sie sagt sehr viel über die Erholung und Fitness aus. Auch kann man damit sogar erkennen, ob sich eine Krankheit oder ein Infekt anpirscht und dementsprechend das Training planen oder auslassen. Hier kann Suunto mit der Race S mit den Mitbewerbern mithalten, die Daten weichen im Vergleich nur minimal vorn einander ab. Der Wert wird auch beim Morgenreport angezeigt, und zudem gibt’s eine kurze Erklärung dazu. Hier haben die Finnen klar zu den Mitbewerbern aufgeschlossen.

Pro&Contra

Pro: Super helles Display, einwandfreie Navigation, gute Akkulaufzeit, robust, ausgesprochen sauber verarbeitet, sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis, neue ZoneSense-Auswertung
Contra: Einschränkung durch SuuntoPlus-Apps statt integrierter Funktionen

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Fazit Suunto Race S

Schon bei der Suunto Race habe ich gesagt, dass sie die bislang beste Uhr der Finnen ist. Mit der Race S haben sie das noch einmal überboten. Die S wurde an genau den richtigen Stellen verbessert, beim bisher schwachen OHR, der jetzt wirklich funktioniert. Auch das brillante und helle AMOLED-Display kann begeistern, auch wenn es ein wenig kleiner ist als bei der Race, hat es dieselbe Auflösung. Trotzdem ist die Akkulaufzeit mit 30 Stunden absolut ausreichend. Dazu kommt ein schönes, übersichtliches Menü-Design, dann die sehr einfache Bedienung über den Drehknopf und Touchscreen, eine einwandfreie Navigation und genaue SAT-Werte. Hier kann Suunto inzwischen wieder mithalten. Obendrauf kommt noch die hervorragende Suunto App.

Über die Verarbeitung der Uhr braucht man ohnehin nicht zu sprechen, sie ist bei Suunto außergewöhnlich gut und kommt dieses Mal auch wieder aus Finnland. Leider gibt’s immer noch diese „Krücken“, die SuuntoPlus-Funktionen. Das ist nicht mehr zeitgemäß, die sollten integriert sein. Das ist aber auch wirklich der einzige Kritikpunkt, der noch übrig geblieben ist. Dazu kommt der absolute Kampfpreis von 349,- Euro in der Steel Variante. Ja, sie hat nur ein Gorilla-Glas, und die High End-Uhren von Garmin haben mehr Funktionen. Ob man die alle benötigt, muss man selbst entscheiden, und das Gorilla-Glas hat im Test einiges ausgehalten. Dafür kostet die Suunto Race S nicht mal ein Drittel bei super Verarbeitung und zuverlässiger Technik, und das ist eine Ansage.

„Die Race S ist die beste Uhr, die Suunto jemals gebaut hat. Superschön verarbeitet, viele nützliche Funktionen und eine ausreichende Akkulaufzeit zu einem absoluten Kampfpreis. “


Herstellerdetails

  • Displayauflösung: 466 x 466 Pixel
    Displayart: AMOLED Touch
    Material Display: Gorilla Glas
    Material Lünette: Edelstahl oder Titan
    Material Gehäuse: Glasfaserverstärktes Polyamid
    Material Armband: Silikon
    Armbandbreite: 22 mm mit Schnellverschluss
    Maße: 45 x 45 x 11,4 mm
    Gewicht: 60 Gramm (Edelstahl), 53 Gramm (Titan)
    Verbindung: Bluetooth
    Wasserdicht: bis 50 m
    Satellitensysteme: Dualband-GNSS-System, GPS, GLONASS, GALILEO, QZSS, BEIDOU
    UVP: € 349,- (Edelstahl), € 449,- (Titan)

Mehr Infos zur Suunto Race findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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