Er ist einer der ganz großen Trailrunning-Schuh-Klassiker und hat sich über die vielen Jahre, die es ihn schon gibt, immer wieder weiterentwickelt. Den Cascadia von Brooks gibt es nun schon in der 18. Version. Und auch wenn er sich immer wieder verändert hat. Er war immer schon ein Schuh für längere Distanzen. Das ist er auch ohne „maximal“ zu sein: Funktioniert das?
Der erste Eindruck
Der Cascadia 18 von Brooks hat sich gegenüber seinem Vorgänger, dem Cascadia 17, kaum verändert. Er wurde etwas nachhaltiger, die Schutzgummierung im Vorfuß wurde etwas überarbeitet wie auch die Schnürung minimal angepasst. Wie schon beim Vorgänger gefällt mir das Design sehr gut, es gibt ihn aber auch noch in drei anderen Farben wie den Testschuh. Der Schuh ist sauber verarbeitet, es ist alles geklebt, es gibt keine Nähte mehr. Der Schutz ist über die Zehenkappe gezogen und verläuft nahezu rundum. Brooks hat den Cascadia 18 nicht maximal werden lassen, das ist erfrischend, wie ich finde. Geschnürt wir nach wie vor mit Schuhbändern und die Sprengung liegt bei 6 mm. Das wirkt etwas viel, merkt man dem Schuh allerdings nicht an. Er hat wie auch seine Vorgänger eine Klettfläche für Gamaschen an der Ferse. Beim Gewicht liegt er für einen Langstreckenschuh mit 313 Gramm bei Größe UK nicht auf der leichten Seite, aber er ist auch nicht schwer.
Die Passform
Wie bei Brooks generell gibt es hier beim Cascadia 18 nichts zu bemängeln. Der Schuh ist leicht gepolstert, aber nicht zu dick. Das macht ihn recht bequem und dennoch nicht zu soft. Die Schnürung arbeitet zuverlässig und der Fuß lässt sich gut im Schuh fixieren. Die Zunge ist nicht zu dünn und verteilt den Druck der Schnürung gut, sie ist auch mit der Mittelsohle verbunden und kann somit nicht verrutschen. Man hat das Gefühl, recht tief im Schuh zu stehen, das vermittelt Sicherheit. Der Schnitt ist normal, mit etwas mehr Luft in der Zehenbox, damit der Cascadia 18 nach längeren Läufen noch Platz bietet. Ich empfinde den Schuh als angenehm, komfortabel.
Die Sohle
Auch wenn der Cascadia 18 ein Ultraschuh ist, hat ihn Brooks nicht wie viele andere Hersteller maximal gemacht. Brooks setzt bei der Dämpfung auf das sogenannte DNA Loftv2-Material. Hier ist dem Hersteller eine gute Mischung aus komfortabel und dennoch nicht zu weich gelungen. Es ist auch eine Platte verbaut, zum einen als Schutz gegen durchdrückende Steine und zu anderen ist sie Teil der sogenannten Trail Adapt, welche für mehr Stabilität sorgen soll. Die Sohle ist sehr breit mit einer großen Standfläche, auch das bringt ein sehr sicheres Gefühl. Bei der Außensohle setzt Brooks auf den hauseigenen Trailtrac-Gummi, beim Cascadia 18 in der „green“-Version. Er besteht zu 25 % aus recyceltem Material. Das Profil ist relativ grob, mit breiten Stollen.
Persönlicher Eindruck
Da er kaum verändert wurde, fällt auch beim Brooks Cascadia 18 die gute Passform und die Lauffreudigkeit auf. Von Anfang an spürt man die Laufschuherfahrung von Brooks. Der Schuh rollt leicht und mühelos ab, was das Laufen zum Vergnügen macht. Er zeigt sich hier auch bei jedem Tempo von der positiven Seite, er lässt sich genauso gut cruisen als auch bei hohem Tempo laufen. Eine optimal abgestimmte Dämpfung sorgt auf jedem Untergrund für Komfort. Selbst auf harten Schotterpisten dämpft sie ausreichend, und auf technischen Trails bleibt das Gefühl für den Untergrund erhalten. Die breite Standfläche verleiht dem Cascadia 18 Stabilität. Auch im alpinen Gelände bietet der Schuh Sicherheit. Das luftige Obermaterial bleibt selbst bei Hitze angenehm. Der hauseigene Gummi bietet exzellenten Grip, auch auf nassen Flächen, Felsen oder Wurzeln. Das grobe, tiefe Profil sorgt auf weichem Untergrund für Vortrieb, während die breiten Stollen auch auf hartem Untergrund gut laufen.
Pro&Contra
Pro: gute Passform, ausgewogene Dämpfung, lauffreudig, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra: gibt’s aus meiner Sicht nichts
Fazit Brooks Cascadia 18
Wo Cascadia draufsteht, ist Cascadia drin – auch in der 18. Auflage. Seit Jahren überzeugt mich dieser Schuh, und auch dieses Mal gelingt ihm das. Besonders schätze ich, dass Brooks die bewährten Qualitäten des Cascadia bewahrt und ihn dennoch stets auf den neuesten Stand bringt, ohne modischen Trends nachzujagen. Der Cascadia 18 bestätigt dies: Ein moderner Trailschuh, der viel Erfahrung mitbringt. Er bietet Komfort, Laufvergnügen, ausgewogene Dämpfung und hervorragenden Grip auf jedem Untergrund. Eine Schutz- und Stabilitätsplatte ist ebenfalls vorhanden. Für mich ein perfekter Allrounder, der nicht nur auf langen Strecken begeistert – und das zu einem sehr guten Preis.
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Brooks Cascadia 18 findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
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