Interview François d‘Haene

Interview, François d‘Haene, Salomon, Suunto
Foto: Philipp Reiter

Beim UTMB in Chamonix trifft man die ganze Trailrunning-Szene und natürlich auch ihre Stars. So etwa auch François d‘Haene. Ich habe natürlich die Gelegenheit genützt, um am Suunto-Stand vor dem Meet & Greet mit Fans noch ein Interview mit dem Trailrunning-Star zu machen.

Auffimuasi: Wie fühlt es sich an, als Zuschauer hier in Chamonix zu sein?

François d‘Haene: Für mich ist es etwas ganz Normales, denn ich wollte nie jedes Jahr dieselben Rennen laufen. Ich war schon hier 2011, 12, 14, 17, 21 und vielleicht 2025? Ich will nicht immer die gleichen Rennen laufen. Die Abwechslung ist für mich wichtig und ich will mich auf ein Rennen freuen und das geht nicht, wenn ich jedes Jahr dieselben Veranstaltungen laufe. Mir ist es wichtig, noch einige andere Sachen zu erledigen, bevor ich wieder zum UTMB komme.

Auffimuasi: Gibt es ein neues Projekt oder Vorhaben?

François d‘Haene: Ich werde den Tor des Géants“ nächste Woche laufen, der ist sehr kompetitiv. Deshalb werde ich hier in Chamonix nur an ein paar Stellen meine Freunde Freitagnacht anfeuern. Aber ich will nicht zu viel Energie hier verbrauchen. Viele Menschen kennen mich hier, das ist dann nicht so einfach.

Auffimuasi: Wie ist es als Trailrunning-Star zu Rennen zu kommen?

François d‘Haene: Wenn das Rennen abgeschlossen ist und alles gut gelaufen ist, dann ist es sehr schön. Die Gespräche mit den Menschen sind immer schön, sie sind sehr freundlich und nett. Aber es ist natürlich auch ein Druck. Man kann nicht einfach ein Rennen als Training laufen, denn die Leute haben immer eine Erwartungshaltung. Es ist sicher auch schwierig heutzutage bekannt zu werden. Ich war das erste Mal hier beim CCC im Jahr 2006 und in den 18 Jahren habe ich viel gelernt. Auch wie ich mich schützen kann. Ich weiß, wo ich hier mein Rad parken kann, wo ich einen Kaffee trinken kann. Ich bin dann meistens nur eine Stunde hier. Aber es ist schön zu sehen, wie viele Menschen Trailrunning mögen und wie interessiert sie sind.

Auffimuasi: Was motiviert dich nach so vielen Jahren noch bei Rennen teilzunehmen?

François d’Haene: Deshalb wechsle ich die Rennen jedes Jahr und ich suche mir Events aus, an denen ich teilnehmen will. Ich will immer das Beste geben bei Rennen, aber es geht auch viel um Freundschaft und Spaß, Exitement bei Rennen. Ich versuche mir jedes Jahr neue Challenges zu setzten. Deshalb mache ich immer wieder Pausen, bevor ich wieder wo laufe. Beim UTMB war ich das letzte Mal 2021, vielleicht komme ich wieder 2025.

Auffimuasi: Hat sich das Trailrunning über die Jahre verändert?

François d‘Haene: Es hat sich viel geändert. Der Sport wird immer professioneller, die Läufer versuchen immer mehr, um erfolgreich zu sein. Es wird viel mit der Ernährung experimentiert oder mit ganz vielen Daten. Vor fünf Jahren haben wir etwa noch nicht über Hypoxi oder so gesprochen.

Das ist nicht mein Weg, und es ist auch nicht das, was ich an dem Sport mag. Wir sind nicht die Tour de France oder der Giro. Der natürliche Weg und der Spaß rücken in den Hintergrund. Mein Weg zu trainieren ist ein anderer. Für den Tor des Géants habe ich mich mit Läufen mit meinem Freunden vorbereitet, ich finde das ist der Kern des Sports. Im Ultralauf ist es sehr wichtig, diesen Spirit zu erhalten.

Interview, François d‘Haene, Salomon, Suunto
Foto: Philipp Reiter

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