Suunto Race

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Nach der Vertical legt Suunto nun nach, sie schicken nun die Race in das Rennen um die Gunst der Kunden. Sie ist so eine Art Bruder der Vertical, aber eben nicht ganz. Denn die Race hat nicht nur erstmals für Suunto ein AMOLED-Display spendiert bekommen und das ist nicht alles. Auch bei den Funktionen haben die Finnen nachgebessert. So viel kann ich schon jetzt verraten, es ist sicher die beste Uhr, die Suunto bisher gebaut hat. Warum sie mich aber dennoch nicht zu 100 % überzeugt hat, lest ihr am besten im Test.

Der erste Eindruck

Auf den ersten Blick ist die Suunto Race der Vertical (Test) sehr ähnlich. Lünette, Durchmesser, Dicke usw. Doch schon auf den ersten Blick gibt’s zwei entscheidende Unterschiede: Zum einen das AMOLED-Display und zum anderen der Drehknopf an der Seite. Damit verabschiedet sich Suunto von der bekannten 5-Knopf-Steuerung. Zudem hat die Race noch ein neues Menü-Design bekommen. Wie schon von der Vertical bekannt, hat auch die Race eine Kartennavigation und erstmals WLAN. Damit können die Karten kostenlos heruntergeladen werden. Man muss die Uhr nur an das Ladekabel anhängen.

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Das sind die Neuheiten im Vergleich zur Vertical im Überblick:

–1,43-Zoll-AMOLED-Touchscreen, 466 x 466 Pixel bei 1000 Nits
– Akkulaufzeit 40 Stunden bei Multiband/Dual-Frequenzmodus
– Drehknopfbedienung
– Nächtlicher HRV mit Trendfunktion
– Suunto Coach-Integration mit HRV
– Traingsplanerstellung
– Neues Trainings-Widget/Zifferblatt mit TSB/CTL/HRV
– Täglicher Begleiter, neue tägliche Widgets und neue Mini-Widgets hinzu
– Schlafphasen werden nun auf der Uhr angezeigt
– Training Zone mit KI-Coach
– „Bitte nicht stören“-Modus
– Verbesserte Touch-Steuerung für Musiksteuerung

Es gibt die Suunto Race in zwei Modellen, in Steel und Titanium. Wobei beide ein Saphirglashaben, die Titan-Version wiegt 69 Gramm, die Stahl-Version 83 Gramm. Einen Unterschied gibt es auch beim Speicherplatz, die  …

Die Funktionen

Hier beschränke ich mich wie immer auf die Funktionen, die vor allem fürs Trailrunning und Skimo interessant sind. Wie schon bei der Vertical hat auch die Race eine Kartennavigation, auf die ich unter „Konnektivität /App und Navigation“ genauer eingehen werde. Was ist neu gegenüber der Vertical, die allerdings alle Software-Änderungen auch erhalten soll? Spannend ist aus meiner Sicht, das nun auch Suunto die HFV/HRV, also die Herzfrequenzvaribilität, misst. Das lässt Rückschlüsse auf Erholung und Fitness zu. Hier passt dann auch der neue Suunto Coach KI dazu. So zeigt die Uhr die Fitnessentwicklung an und es gibt eine genauere Information zur Erholung. Auch wurde der Uhr selbst ein Trainingsplaner hinzugefügt. Neu ist auch das Menü, es ist wesentlich moderner und intuitiver. Die Bedienung über den Drehknopf ist einfach, leider gibt es eine leichte Verzögerung beim Scrollen, es wirkt nicht immer ganz flüssig. Weil wir gerade bei leider sind: Es gibt noch immer die Suunto Plus-Funktionen. Sie sind wie Apps, mit denen man unterschiedliche Funktionen hinzufügen kann. Wie bei der Vertical kann man zwei Suunto-Plus- Funktionen gleichzeitig nutzen, aber nicht mehr. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß, die Plus-Funktionen sollten normal integriert sein. am Handgelenk. Wie auch die Vertical hat die Race die Laufleistung am Handgelenk.

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Sportmodi

Bekannt sind schon von den bisherigen Suunto Modellen die vielen vorinstallierten Sportmodi, von Trailrunning- über Mountainbike- bis zum Skimo-Modus sind über 80 davon vorinstalliert. Dazu kann man noch selbst Sportmodi zusammenstellen. Die Auswahl ist gut, aber nicht unendlich und man muss beim Programmieren des eigenen Sportmodus Abstriche machen. Auch bei der neuen Suunto Vertical kann man zum Beispiel nur vier verschiedene Trainingsseiten erstellen, wobei eine schon mit der Navigation belegt ist. Es bleiben also nur drei Seiten zur freien Gestaltung. Die Suunto Plus-Funktion kommt nochmal extra dazu. Programmiert werden die Sportmodi ganz einfach über die Suunto-App, die sich sehr gut entwickelt hat. Neu dazugekommen ist Seilspringen, wer es halt braucht.

Display und Akku

Kommen wir also zum neuen 1,43 Zoll-AMOLED-Display. Mit einer Auflösung von 466 x 466 Pixel bei 1000 Nits ist das Display super hell und knackig. Selbst wenn es wirklich sehr hell ist, und bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display immer noch super ablesbar. Es gibt zwei Modi, Always-On oder gestenbasiert. Bei zweiterem braucht die Uhr weniger, bei ersterem mehr Akku. Bei gestenbasiert hält dir Uhr locker 10 bis 12 Tage, je nachdem, wie viel Sport man treibt. Bei Always-On ist es etwa die Hälfte. Leider gibt es bei der Gestensteuerung eine Verzögerung von über 2 Sekunden und das nervt etwas. Deshalb habe ich sie im Always-on-Modus verwendet. In der Nacht gibt es einen eigenen Sleep-Modus, damit sie nicht hell leuchtet. Neben dem Drehknopf und zwei Knöpfen kann man auch mit dem Touchscreen durch das Menü navigieren, das funktioniert sehr gut.

Suunto verspricht 40 Stunden Akkulaufzeit bei bester Satellitengenauigkeit und 120 Stunden im sogenannten Tour-Modus. Das ist deutlich weniger als bei der Vertical (85Stunden/500 Stunden). Trotzdem sind die Laufzeiten der Race absolut in Ordnung, denn die Zahlen stimmen hochgerechnet mit den Testwerten überein. Natürlich hat die Race auch die schon bekannte intelligente Batteriesteuerung. Die Uhr informiert dich dabei vor dem Trainingsstart, falls der Akkustand niedrig ist, und man kann vor dem Training noch schnell einen anderen Batteriemodus einstellen.

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SAT-Genauigkeit und OHR

Zwei besonders wichtige und immer noch heiß diskutierte Themen. Beginnen wir mal mit der Satellitengenauigkeit der Suunto Race. Wie die Vertical ist sie mit einem Dualband-GNSS-System ausgestattet, das heißt, sie kann deutlich mehr Satelliten ansteuern und wird damit genauer. Das wirkt sich auch sehr auf die Genauigkeit aus. Im Vergleich zu den Garmin Multiband-Uhren (sicher derzeit die genauesten) kann die Suunto Race durchaus mithalten, was ich wirklich beeindruckend finde. Es überrascht mich allerdings nicht, denn auch die Vertical hat hier ebenfalls einen sehr guten Eindruck gemacht.

Leider sieht es bei der Pulsmessung am Handgelenk auch gleich aus wie bei der Vertical. Sorry Suunto, aber das ist immer noch nicht so wie es sein soll. Ja, es ist besser als bei früheren Modellen, aber immer noch nicht da, wo die Mitbewerber sind. Auch ist mir aufgefallen, dass es bei kalten Temperaturen besonders zu Beginn ungewöhnliche Ausreißer gab. Die hatte ich bei der Vertical kaum, aber da war es beim Test auch warm. Die Race hat sie wieder. Leider, denn ein Training ohne Gurt ist damit weiterhin nicht möglich. Also meine übliche Empfehlung, holt euch einen Brustgurt. Etwa den H10 von Polar (Test) oder den Garmin HRM Pro Plus (Test), die Suunto spricht dank Bluetooth mit allen Gurten.

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Konnektivität /App und Navigation

Lange gefordert und seit der Vertical auch bei Suunto integriert, die Kartennavigation. Der Download erfolgt über WLAN, der etwas langsam ist, aber das ist die einzige Kritik. Denn ansonsten funktioniert die Kartennavigation super. Man kann aus drei unterschiedlichen Karten auswählen, ich hatte immer die Outdoorkarte im Einsatz. Die ist super übersichtlich und genau, die Bedingung über die Knöpfe und den Touch-Screen ist super einfach. Lediglich dauert das Laden ein wenig oder es zeigte mir nur Gitter an. Da hilft das Wechseln der Karten und zurück und es geht wieder. Der Bug ist bekannt und soll rasch beseitigt werden. Die Routen werden über die Suunto App aufgespielt, dort kann man sie auch planen. Am Hand ist mir das allerdings zu fummelig, ich verwende lieber die Alpenvereinactiv, von der kann man den GPX-Track auf die Suunto App übertragen.

Wo wir schon bei der Suunto App wären. Hier hat sich extrem viel getan und die App ist wirklich super. Sie ist sehr übersichtlich, schön und logisch gestaltet und bietet einen sehr guten Überblick über das Training. Der Funktionsumfang reicht von der Trainingsanalyse, die Uhreinstellungen über die App verstellen oder auch die Übersicht über die vergangenen Trainings. Alles schön und übersichtlich aufbereitet. Auch das Überspielen der Workouts, ohne dass man selbst was machen muss, funktioniert sehr gut. Ebenfalls gut ist die Konnektivität mit dem Handy, das funktioniert inzwischen reibungslos und Anrufe, Nachrichten usw. werden auf das Handy übertragen.

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Gesundheitsdaten

Erstmals schneide ich bei Suunto auch dieses Thema an, weil die Race nun wirklich auch in dem Bereich etwas zu bieten hat. Die Schlafaufzeichnung gab‘s ja schon und ob die gut ist oder nicht, kann ich nicht wirklich beurteilen, da alle Geräte hier unterschiedlich funktionieren und ich nicht sagen kann, wer wirklich richtig ist. Ich denke aber, dass man zumindest einen groben Richtwert erhält. Erstmals kann man bei der Race die Schlafphase auch auf der Uhr anzeigen lassen. Dazu werden die Schlafwerte in die Erholung einberechnet.

Dazu kommt nun die nächtliche HFV-Aufzeichnung. Die sehe ich für Sportler als durchaus spannend, denn sie sagt sehr viel über die Erholung und Fitness aus. Auch kann man damit sogar erkennen, ob sich eine Krankheit oder ein Infekt anpirscht und dementsprechend das Training planen oder auslassen. Hier kann Suunto mit den Mitbewerbern mithalten, die Daten weichen im Vergleich nur minimalst vorn einander ab. Der Wert wird auch beim Morgenreport angezeigt und auch eine Erklärung dazu. Also, auch hier können die Finnen langsam an die Mitbewerber anschließen.

Pro&Contra

Pro: Super helles Display, sehr gute Navigation, gute Akkulaufzeit, robust, sehr sauber verarbeitet, super Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra: OHR mit Fehlern, Einschränkung durch Suunto-Plus-Apps statt integrierter Funktionen

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Fazit Suunto Race

Neue Uhr von Suunto. Auch die Race baut noch immer in vielen Punkten auf der Suunto 9 Baro. Aber und das muss man sage: Die Race ist definitiv die beste Uhr, die Suunto jemals gebaut hat. Das beginnt bei dem sehr guten, brillanten und hellen AMOLED-Display. Trotzdem ist die Akkulaufzeit absolut ausreichend. Dazu endlich ein schöneres Menüdesign, dann die sehr einfache Bedienung über den Drehknopf, eine sehr gute Navigation, dazu eine wirklich gut App und genaue Sat-Werte. Hier kann Suunto inzwischen wieder mithalten. Über die hervorragende Verarbeitung der Uhr braucht man eh nicht sprechen, die ist bei Suunto normal. Leider gibt’s immer noch diese „Krücken“, die Suunto Plus-Funktionen. Das ist nicht mehr zeitgemäß, die sollten integriert sein. Und ebenfalls ärgerlich, weil auch schon lange kritisiert, ist der OHR. Die Pulsmessung am Handgelenk ist einfach nicht brauchbar, das sind grobe Richtwerte aber keine genauen Daten. In beiden Fällen sollte Suunto schon seit Jahren nachgebessert haben.

Dafür haben die Finnen der Uhr einen Kampfpreis gegeben, denn die 449,- Euro sind schon eine Ansage. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr stark und damit ist die Suunto Race klar im Rennen für Outdoorsportler.

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Herstellerdetails

  • Displayauflösung: 466 x 466 Pixel
    Displayart: AMOLED Touch
    Material Display: Saphirkristall
    Material Lünette: Titan oder Edelstahl
    Material Gehäuse: Glasfaserverstärktes Polyamid
    Material Armband: Silikon
    Armbandbreite: 22 mm
    Maße: 49 x 49 x 13,3 mm
    Gewicht: 69 Gramm (Titan), 83 Gramm (Edelstahl)
    Verbindung: Bluetooth
    Wasserdicht: bis 100 m
    Satellitensysteme: Dualband-GNSS-System, GPS, GLONASS, GALILEO, QZSS, BEIDOU
    UVP: € 449,- (Edelstahl), € 549,- (Titan)

Mehr Infos zur Suunto Race findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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  1. Im auffimuasi-Praxistest: Suunto Race S

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