Lowa Fortux

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Lowa ist seit heuer auch auf den Trails unterwegs. Der deutsche Bergschuhspezialist hat gleich drei Modelle für Trailrunning auf den Markt gebracht. Letztlich konsequent für einen Schuhhersteller, der sich auf den Bergsport spezialisiert hat. Es gibt den schnellen Cirtux, den Allrounder Amplux und den Fortux für die langen Distanzen. Den Amplux hatte ich als erstes getestet (Test), nun war der Fortux an der Reihe.

Der erste Eindruck

Ich muss gestehen, dass ich die Lowa Modelle alle durchaus optisch ansprechend finde. Das trifft auch auf den Fortux zu. Dieser ist allerdings, nicht nur sportlich gesehen, der am wenigsten Aggressive, sondern auch was das Design betrifft. Auffällig ist allerdings das Obermaterial aus einem Stück und die aufgeklebten Stütz- und Schutzapplikationen. Wie für Schuhe, die für die längeren Strecken ausgelegt sind, kommt der Fortux auch etwas üppiger daher. Die Verarbeitung ist, wie von Lowa zu erwarten, sehr sauber und auch bei der Schnürung gibt es keine Überraschung. Hier kann man den Schuh mit Schuhbändern gut anpassen. Die Sprengung liegt bei 6 mm und das Gewicht beträgt 323 Gramm bei Schuhgröße 8,5 UK.

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Die Passform

Wie schon beim Amplux ist auch beim Fortux die Passform sehr gut. Hier merkt man einfach das Knowhow von Lowa. Der Schuh sitzt gut am Fuß, drückt aber nicht oder macht sich irgendwie unangenehm bemerkbar. Die Polsterung ist komfortabel und ausgewogen, die Zunge dünn, aber ebenfalls leicht gepolstert. Damit verteilt sie den Druck durch die Schnürung sehr gut. Man fühlt sich kompakt und sicher im Fortux. Der Halt durch die Schnürung ist ausgezeichnet und die Zunge ist mit der Zwischensohle verbunden und kann damit nicht verrutschen.

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Die Sohle

Hier setzt Lowa beim Fortux auf eine EVA-Dämpfung, die Lowa DYNEVA nett. Es handelt sich dabei um eine Triple-Density-Zwischensohle, also mit drei verschiedenen Härten. Dazu kommt noch eine leichte, Carbon-verstärkte Zwischensohle unter dem Vorfuß, sie soll Energie zurückgeben und auch vor Steinen schützen. Die drei Dichten der EVA-Sohle sind auch gut zu spüren, ich würde die Dämpfung des Fortux als komfortabel ausgewogen bezeichnen, mit der man auch viele Kilometer komfortabel abspulen kann. Beim Gummi vertraut Lowa natürlich auch auf das Knowhow aus dem eignen Haus. Der Gummi nennt sich Lowa Trac Ultra und das Profil ist ein sehr guter Kompromiss aus Haltbarkeit, Grip und Laufbarkeit auch auf hartem Untergrund.

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Persönlicher Eindruck

Der Lowa Fortux macht von den ersten Metern weg Spaß. Er rollt gut ab und bringt Lauffreude mit. Das gilt für harten Untergrund wie auch auf den Trails. Ich fühlte mich im Fortux immer sehr wohl und auch sicher. Durch die Breite hat man viel Standfläche, was auch auf technischen Trails zum Tragen kommt. Die Dämpfung ist angenehm ausgewogen, sie ist nicht zu hart und nicht zu soft. Auch das gilt für alle Untergründe. Selbst auf technischen Trails fühlt man sich im Fortux wohl. Und das auch in unterschiedlichen Tempi. Er lässt sich auch überraschend schnell laufen, auch wenn ihm da dann ein wenig die Dynamik fehlt. Die Platte im Vorfuß war für mich nicht wirklich zu spüren. Wirklich herausragend ist die Sohle und der Grip. Da gibt es keine Schwäche, egal ob auf trockenem oder nassem Untergrund, egal ob Fels, Stein oder Wurzel. Der Fortux hält und bleibt immer berechenbar. Selbst in tiefem Untergrund schlägt er sich gut und auch auf eine harten Forststraße lässt er sich gut laufen.

Pro&Contra

Pro: sehr gute Passform, ausgewogene Dämpfung, super Grip
Contra: relativ schwer

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Fazit Lowa Fortux

Nach dem mich der Amplux nicht überzeugen konnte, war ich schon gespannt auf den Fortux und auch sehr überrascht. Schon auf den ersten Metern fühlt sich der Lowa gut an, er rollt locker dahin und das bleibt mit dem Fortux auch so. Kritik gabs von mir beim Amplux, da das Obermaterial zu hart war in Relation zur Sohle. Diese Abstimmung ist beim Fortux deutlich besser gelungen. Er bringt gute Dämpfung und viel Grip mit und es macht einfach Spaß, mit dem Schuh zu laufen. Dazu kommt noch eine herausragende Passform. Selbst das üppige Gewicht kann den positiven Eindruck nicht verschlechtern. Der Fortux ist ein super Allrounder, der nicht nur auf langen Distanzen Spaß macht. Zudem ist er auch für Einsteiger oder technisch weniger gute Läufer*innen bestens geeignet, da er viel Sicherheit bietet.

Empfehlung für Einsteiger bis zum erfahrenen Trailrunner der Komfort und Sicherheit sucht

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Herstellerdetails

  • Gewicht: 300 Gramm
    Sprengung: 6 mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: Triple-Density DYNEVA
    Außensohle: Lowa Trac Ultra
    Profiltiefe: 5 mm
    Höhe Zwischensohle: K.A.
    Membran: Keine
    UVP: € 160,-

Mehr Infos zum Lowa Fortux findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

1 Kommentar

  1. Danke für den ausführlichen Test 😉👍

    Wie verhält sich denn der Fuß im steilen Downhill?

    Ist der Mittelfuß fest?
    Wie ist die Protektion des Außenmaterials?
    Ähnlich wie bei LaSportiva Akasha? Oder er zurück haltend?

    LG

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