Vorabtest Adidas Terrex Agravic Speed Ultra

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Adidas Terrex hat beim UTMB seinen lange erwarteten Trail-Supershoe präsentiert, den Agravic Speed Ultra. Aber den Schuh gibt es noch nicht in Serie, er wird erst 2024 endgültig auf den Markt kommen. Auch noch ein paar kleiner Änderungen hat sich Adidas Terrex offengelassen. Ich habe schon eines der begehrten Vorabmodell bekommen und möchte euch meiner Erfahrungen natürlich gleich weitergeben. Es ist aber noch kein endgültiger Test, aber ein erster Einblick in ein sehr spannendes Modell.

Der erste Eindruck

Keine Frage, der Agravic Speed Ultra soll auffallen und das tut er auch. Eine massive Sohle, dünnes Obermaterial und eine knallige Farbe. Und dazu noch eine beeindruckende Liste an Siegen und Stockerlplätzen, welche das Adidas Terrex Team im vergangenen Jahr in dem Schuh erlaufen hat. Die Entwicklung geht schon etwas länger, aber vor allem seit Ruth Croft im Vorjahr den Westen States mit den Prototypen gewonnen hat, war der Schuh in aller Munde. Es war auch zu erwarten, dass Adidas Terrex einen Superschuh auf den Trail bringt. Auf der Straße haben sie ihn schon lange. Den UTMB heuer haben sie nun genutzt, um die Vorserie des Agravic Speed Ultra zu launchen. Er wurde an verschiedene Leute verteilt und in Chamonix haben sie sogar 200 (!) Paare hergeschenkt. Da wurde nicht gekleckert. Was zeigt, dass sich Adidas Terrex ziemlich sicher ist mit dem Schuh.

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Also wie gesagt, Basis ist diese sehr üppige Zwischensohle. Hier kommt der von den Straßenschuhen bekannte Lightstrike Pro-Schaum zum Einsatz. Er ist sehr soft und besonders energierückgewinnend. In der Sohle verbaut wurde aber nicht Carbon, wie vermutet wurde, sondern dort sind sogenannten Energy Rods. Das sind grob gesagt kohlefaserverstärkte Kunststoff „Finger“, die zusätzliche Dynamik bringen, aber den Schuh nicht so steif machen wie eine Carbon-Platte. Vier davon reichen nach vorne, zwei nach hinten. Durch die Finger kann sich die Sohle etwas an den Untergrund anpassen. Auffällig ist auch der extreme Rocker. Die Sohle ist im Vorfuß extrem breit und geht zu der Mitte wirklich schmal zusammen. Auch die Ferse ist recht schmal. Hier wollte Adidas Terrex Gewicht sparen und der Schuh ist klar für höheren Speed und Vorfußläufer ausgelegt.

Das Gewicht liegt bei 264 Gramm (Größe UK 8,5), bei der Sohle setzt Adidas Terrex auf den Gummi von Continental. Das Profil ist mittelbreit und tief, mit 3 mm. Die Sprengung habe ich nicht herausgefunden, bei so einem enormen Rocker spielt die aber ohnehin wenig Rolle. Geschnürt wird mit speziell aufgerauten Schuhbändern, die nicht rutschen. Und das Obermaterial ist sehr dünn, nimmt kein Wasser auf und die Polsterung ist minimal.

Erste Erfahrungen mit dem Adidas Terrex Agravic Speed Ultra

Ich konnte den Agravic Speed Ultra bereits auf den Trails testen. Schon in Chamonix bin ich ihn gelaufen, auf meinen Hometrails und auch beim Infinite Trail Race in Gastein. Da bin ich den 22k Loop S damit gelaufen. Ich war vor dem ersten Lauf etwas skeptisch. Durch die dicke Sohle steht man hoch und in Mitte und Ferse ist die Sohle schmal. Ich war mir nicht sicher, wie stabil sich der Schuh laufen wird. Weniger überrascht war ich von der Dynamik, welche der Schuh vom ersten Meter weg an den Tag legt. Durch den Lightstrike Pro-Schaum, die Energy Rods und den Rocker treibt der Agravic Speed Ultra sofort richtig an. Er pusht richtig nach vorne und durch den extremen Rocker kann man fast nur auf dem Vorfuß landen. Das ist aber nicht unangenehm, im Gegenteil. Ich fand das richtig super. Die Sohle vermittelt bei jedem Speed ein gutes Gefühl und vermittelt Dynamik.

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Kommen wir nun auf den Trail und hier erwartete mich die nächste große Überraschung. Ja, der Agravic Speed Ultra ist hinten schmal und hoch gebaut, aber ich habe mich mit dem Schuh trotzdem sicher gefühlt. Über den breiten Vorfuß und die Energy Rods generiert er viel Sicherheit. Selbst als meine Füße beim AIT echt müde waren nach 4 Stunden, ich bin mit dem Schuh nie umgeknickt. Das hat mich echt überrascht. Generell ist der Downhill mit dem Schuh ein großer Spaß. Solange die Trail laufbar sind, kann man mit dem Schuh so richtig cool bergab rollen. Lediglich wenn‘s sehr technisch wird, dann spürt man die weiche dicke Sohle, die einem in alpinem Gelände zu wenig Sicherheit gibt. Aber auf laufbaren technischen Trails habe ich mich mit dem Agravic Speed Ultra wirklich wohl gefühlt.

Frühling 2024

Also wir können wirklich gespannt sein, wie der Schuh dann letztendlich im Frühling 2024 in Serie gehen wird. Vermutlich zumindest in einer anderen Farbe, in Gastein habe ich ihn schon in grün gesehen. Die Vorserie hat mich auf jeden Fall echt überrascht, und ich gestehe, auch begeistert. Denn ich bin alles andere als der Highspeed Racer und trotzdem fühle sogar ich mich sehr wohl mit dem Agravic Speed Ultra.

Weiter Infos zum Adidas Terrex Agravic Speed Ultra gibt es hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

2 Comments

  1. Hallo Harald, weißt du wann die Schuhe zum Markt kommen?
    Ich brauche neue Schuhe und überlege zwischen warten und andere Schuhe zu kaufen 🙂 Danke im Voraus!

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