Saucony lässt es zum 125-järhigen Bestehen richtig krachen und bringt eine Neuheit nach der anderen auf den Markt. So auch den Ultra Ridge GTX. Doch was ist der Schuh nun genau, ein Wanderschuh oder doch ein Trailrunning-Schuh? Tja, das habe ich im Test für euch herausgefunden.
Der erste Eindruck
Optisch ähnelt der Ultra Ridge GTX sehr dem Xodus Ultra (Test) und auch der Aufbau ist ihm ähnlich. Vor allem aber der hohe Schafft ist einer der Unterschiede. Auch das Obermaterial wirkt etwas fester und der Schuh kommt mit der Gore Tex-Membran daher, ist also wasserdicht. Er ist rundum etwas verstärkt und der hohe Schaft ist sehr weich gehalten, wie auch die Zunge. Im oberen Bereich wird die Schnürung eingehakt. Die Sprengung liegt bei 6mm und die Waage zeigt 364 Gramm an. Das ist für einen so hohen Gore-Schuh nicht wirklich schwer.
Die Passform
Beim ersten Reinschlüpfen in den Ultra Ridge GTX merkt man kaum einen Unterschied zum normalen Ultra. Doch wenn man ihn dann schnürt, schon, vor allem aber wegen dem hohen Schaft. Unten ist der Schuh sehr komfortabel wie der Xodus Ultra. Auch der Schaft ist sehr weich und angenehm und stört gar nicht. Die Zunge ist weich, verteilt den Druck der Schnürung aber gut. Der Sitz und Halt im Schuh ebenfalls.
Die Sohle
Hier gibt es viele Ähnlichkeiten zum Xodus Ultra. In der Zwischensohle kommt der sehr reaktive PWRRUNPB Schaum zum Einsatz. Doch er ist etwas straffer als beim Lauf-Ultra. Dazu trägt sicher auch der PWRRUN Rahmen bei. Damit soll der Schuh und schwererem Gelände einen sicheren Stand haben und nicht so weich wirken. Beim Gummi setzt Saucony auf seinen eigenen PWRTRAC, was auch beim Ultra Ridge GTX keine so gute Entscheidung ist. Denn der Gummi ist nicht der beste am Markt. Bei trockenen Bedingungen ist er wirklich gut, bei Nässe schwächelt er allerdings etwas. Vor allem auf nassem glattem Stein lässt der Grip zu wünschen übrig.
Persönlicher Eindruck
Ich habe mit dem Ultra Ridge GTX beides gemacht, ich bin gewandert und auch gelaufen. Und ich muss sagen, dass beides überraschend gut geht. Beim Laufen spürt man die Xodus Ultra-Gene und er rollt dank der Sohlenkonstruktion locker ab und es macht echt Spaß mit ihm zu cruisen. Selbst der hohe Schaft hat mich dabei nicht wirklich gestört. Er ist nur etwas schwerer als ein normaler Trail-Schuh und ein bissl weniger dynamisch. Beim Wandern hingegen entpuppt er sich als leichter, schneller Hiker, der viel Spaß macht. Er hat (bis auf nassen Steinen) einen guten Grip, ist angenehm gedämpft und passt vor allem richtig gut. Vergessen sind die schweren harten Wanderschuhe. Er bietet guten Halt und dank des hohen Schaftes auch guten Schutz vor Steinen.
Pro&Contra
Pro: Gut gedämpft, für einen Wanderschuh leicht, gut laufbar
Contra: Gummi schwächelt auf Nässe, eher hochpreisiger Zwitter
Fazit Saucony Ultra Ridge GTX
Also was ist er jetzt? Ich würde sagen ein leichter Wanderschuh, mit dem man auch Abschnitte laufen kann. Er ist definitiv kein Trailrunning-Schuh mehr, dazu ist er zu schwer und zu hoch. Dennoch kann man mit dem Ultra Ridge GTX ohne Problem mal ein paar hundert Höhenmeter runter laufen oder Passagen im Laufschritt meistern. Als Wanderschuh in nicht zu extremen Geländen leistet er gute Dienste. Da bringt er viel Komfort mit, ist gut gedämpft und passt gut. Dazu kommen der gute Rundumschutz und das wasserdichte Gore Tex, welches bei dem Schuh aber nicht großartig aufträgt, sondern einfach nur vor nassen Füßen schützt. Letztlich ist er ein spannender Zwitter, der beides kann, aber keines davon ganz perfekt. Ich bin mir nicht sicher, ob man so einen Schuh braucht. Vor allem ist er dafür dann doch recht teuer. Bei mir wird er wohl als leichter Wanderschuh ab und zu zum Einsatz kommen.
Empfehlung für leichte Wanderungen bei denen mal auch ein wenig läuft
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Saucony Ultra Ridge GTX findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
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