Peregrine heißt nicht nur der schnellste Vogel der Welt sondern schon seit vielen Jahren auch eine Modellreihe von Saucony. Dabei ist der Peregrine aber kein Race-Trailschuh, sondern ein flotter Allrounder. Da passt auch, dass Saucony den neuen Peregrine 13 gleich in drei Varianten auf die Trails schickt. Neben dem normalen Peregrine gibt’s den ST und den GTX. Also eine Gore-Variante und mit dem ST ein Modell für weichen Untergrund.
Der erste Eindruck
Der Peregrine 13 ST unterschiedet sich optisch doch einigermaßen vom normalen Peregrine. Das ST steht für Soft Terrain und dafür ist der Peregrine 13 ST auch ausgelegt. Am auffälligsten ist die sockenartige, integrierte Gamasche, welche das Eindringen von Matsch oder Schnee verhindert. Dazu kommt noch ein deutlich gröberes Profil mit ordentlichen 6,5mm langen Stollen und ein dichtes und sehr robustes Upper, also kein luftig weitmaschiges Mesh. Es soll damit Matsch und Schnee draußen halten. Abgerundet wird das Ganze mit einem Speedlace-System. Die Sprengung ist mit 4mm dieselbe wie beim normalen Peregrine. Das Gewicht das ST ist mit 288 Gramm (UK 8,5) ein klein wenig höher, aber aufgrund des Obermaterials und der groben Stellen immer noch nicht schwer. Auch das Design zeigt klar, er hat kein Problem mit Matsch und Co.
Die Passform
Ich bin schon seit Jahren von der Passform der Saucony Schuhe begeistert. Auch der Peregrine 13 ST passt wieder sehr gut. Doch das kompakte Obermaterial und die großen Stollen spürt man schon. Der Schuh wird dadurch gefühlt etwas steifer. Auch die sockenartige Bauweise fühlt sich etwas anders an. Dank Quicklace lässt sich der Schuh aber gut an den Fuß anpassen und der Halt in der Ferse ist gut. Hier ist der Sitz und auch die Passform beim GTX und dem normalen Peregrine um eine Spur besser. Der ST wirkt da einfach etwas grober, aber er ist ja auch für den groben Einsatz gedacht.
Die Sohle
Bei der Zwischensohle setzt Saucony auf seinen reaktiven PWRRUN-Schaum, der viel Energierückgewinnung verspricht. Die Abstimmung ist dabei sehr gut gewählt, denn sie ist nicht extrem soft. Das gibt dem Schuh in tiefem Untergrund mehr Sicherheit und man hat ein direkteres Gefühl zum Boden. Dennoch bietet die Zwischensohle viel Lauffreude. Das Profil mit seinen großen, groben Stollen erinnert etwas an den Speedcross von Salomon und wie der schlägt sich der Peregrine 13 ST auf tiefem Untergrund hervorragend. Der Grip ist sehr gut und das Profil frisst sich kaum voll und wenn, dann reinigt es sich schnell wieder selbst. Der Gummi ist einer aus dem Hause Saucony.
Persönlicher Eindruck
Loslaufen und Spaß haben bin ich gewöhnt von Saucony Schuhen. Das ist beim Peregrine 13 ST etwas anders. Er ist schon deutlich steifer und kompakter als seine Geschwister. Das macht ich vor allem bei den ersten Läufen bemerkbar. Man muss den Peregrine 13 ST etwas einlaufen, dann wird er insgesamt etwas weicher. Von Beginn an Spaß macht die PWRRUN-Zwischensohle. Sie ist zwar auch etwas straffer, aber ausgewogen und lauffreudig. Die straffe Abstimmung macht sich aber vor allem in weichem Untergrund positiv bemerkbar. Hier vermittelt der Peregrine 13 ST viel Sicherheit und hält die Spur wie kaum ein anderer Schuh. So richtig in Schnee und Matsch zu wühlen ist dabei genau seines oder auch auf feuchten, weichen Wiesen. Da macht der Peregrine 13 ST unglaublich viel Spaß. Auf hartem Untergrund ist er zwar nicht verloren, aber da spürt man die straffe Abstimmung dann schon. Trotzdem ist er auch auf Schotter & Co gut laufbar.
Pro&Contra
Pro: Super Grip, dichtes Obermaterial, ausgewogene Dämpfung
Contra: Etwas steifer als seine Geschwister, kein GTX
Fazit Saucony Peregrine 13 ST
Die große Liebe stellte sich auf den ersten Kilometern nicht ein, dass muss ich gestehen. Doch desto öfter ich den Peregrine 13 ST gelaufen bin, desto mehr Spaß hat er gemacht. Zu Beginn ist er echt sehr steif. Das kompakte Obermaterial und die groben Stellen sind da zu Beginn etwas bockig, werden aber mit den Kilometern weicher. Nichtsdestotrotz will der Peregrine 13 ST aber klar in den Matsch und auch weichen Untergrund. Da ist er eine Macht: Der Grip ist großartig, der Sitz im Schuh ist auch gut und das dichte Obermaterial und die hochgezogene Gamasche sorgen dafür, dass kein Dreck in den Schuh kommt. Ich bin schon lange keinen Schuh mehr gelaufen, der auf weichem Untergrund so Spaß gemacht hat. Auf festem Untergrund läuft er sich auch noch rund, aber bei weitem nicht mehr so lauffreudig. Das macht den Peregrine 13 ST klar zu einem Spezialisten, der vor allem bei schlechtem Wetter und weichem Untergrund zum Einsatz kommen wird. Angesichts dessen ist es schade, dass er ohne Goretex-Membran daherkommt. Dafür ist der Preis so allerdings sehr fair.
Empfehlung: Für Spaß im Matsch und Schnee, ein Schuh mit gewaltigem Grip auf weichem Untergrund.
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Saucony Peregrine 13 ST findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
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