Akasha war 2010 der erste dezidierte gut gedämpfte Langstreckenschuh von La Sportiva. Inzwischen wurde der Schuh überarbeitet und es gibt ihn in einer neuen, leicht überarbeiteten Version. Mittlerweile ist er aber bei weitem nicht mehr der einzige Langstreckenschuh der Italiener. Das Angebot von La Sportiva an Langstreckenschuhen ist inzwischen enorm und reicht vom Jackal (Test) über den Karacal (Test) bis zum legendären Ultra Raptor II. Die Unterschiede zwischen den Modellen sind dabei nicht immer ganz klar.
Der erste Eindruck
Keine Frage, der Akasha 2 ist definitiv einer der auffälligeren Schuhe von La Sportiva. Vor allem der Vorfußbereich ist interessant gestaltet. An der Oberseite sind Verstärkungen eingearbeitet. Auch ansonsten weist der Akasha 2 eine Art Skelett auf. Das Design an sich finde ich extrem ansprechend. Die Sprengung fällt mit 6mm moderat aus und das Gewicht liegt bei 339 Gramm (Größe UK 8,5). Bei der Schnürung setzten die Italiener beim Akasha 2 auf normale Schuhbändern. So richtig viel geändert hat sich aus meiner Sicht zumindest zum Vorgänger nicht.
Die Passform
Schon optisch wirkt der Akasha 2 irgendwie soft und angenehm, das bestätigt er auch beim Reinschlüpfen. Er ist angenehm gepolstert, sowohl die Zunge als auch der Fersenbereich. Er fühlt sich sofort angenehm an. Die Zehenbox ist angenehm weich, das liegt auch daran, dass es kaum seitliche Verstärkung gibt. Die Schnürung arbeitet sehr gut, vor allem der Mittelfuß wird sehr gut fixiert. Aber der Druck verteilt sich gut und es fühlt sich nie unangenehm an. Auch wenn die Sohle gar nicht so extrem hoch ist (31mm) steht man gefühlt sehr hoch im Schuh.
Die Sohle
Der Akasha war damals der erste deutlich stärker gedämpfte Schuh von La Sportiva. Hier sieht man wie sich die Zeit verändert hat und wohin die Entwicklung gegangen ist. Auch wenn die Sohle nicht wirklich dünn ist, von den Maximalmodellen, die es so gibt, ist der Akasha 2 weit weg. Die Dämpfung ist aber angenehm, nicht soft, aber gut abgestimmt. Vor allem im Vorfuß ist die Dämpfung sehr gut abgestimmt. Bei der Außensohle vertraut La Sportiva auf den eigenen Frixion Gummi, beim Akasha 2 kommt die „Frixion red“ mit zwei verschiedenen Gummihärten zum Einsatz.
Persönlicher Eindruck
Der La Sportiva Akasha 2 fühlt sich gut an am Fuß, er wirkt kompakt und gut geschützt. Dieses Gefühl behält er auch beim Laufen. Er läuft sich angenehm, aber er sprüht nicht direkt vor Lauffreude. Je leichter das Gelände ist, desto mehr fällt das auch auf. Überrascht war ich auch, weil der Akasha 2 zwei Gesichter zeigt. Läuft man ihn über den Mittelfuß oder gar über die Ferse wirkt er sehr straff und wenig lauffreudig. Sobald man ihn über den Vorfuß läuft, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Er ist dann angenehm gedämpft und auch lauffreudig. Anders wird es dann im technischen Gelände und bei geringerer Geschwindigkeit. Hier fühlt sich der Schuh eindeutig wohler und er spielt seine Stärken aus. Er ist sehr gut geschützt, gibt guten Halt und auch Steine können ihm nichts anhaben. Die Sohle bietet viel Grip, selbst auf nassem Stein und sogar im Winter auf glattem Untergrund. Das Profil ist universell einsetzbar, egal ob weicher Untergrund oder Schotter. Sie fällt nirgends negativ auf, ganz im Gegenteil. Auch sie vermittelt viel Sicherheit. Die vielen Schutzelemente lassen den Schuh nicht sehr luftig sein, das merkt man an heißen Tagen.
Pro&Contra
Pro: Guter Schutz, sehr gute Passform, Haltbar
Contra: war, nicht besonders lauffreudig, wenn man ihn nicht über den Vorfuß läuft
Fazit La Sportiva Akasha 2
Ich muss echt sagen, dass mir der Akasha 2 extrem gut gefüllt und auch die Passform ist sehr angenehm. Wenn man losläuft und einen typischen Ultra Schuh erwartet dann wird man allerdings enttäuscht. Ich sehe den Schuh eher auf mittleren Distanzen und als gut geschützten Trainingsschuh. Faszinierend ist auch das unterschiedliche Bild wenn man den Akasha 2 über den Vorfuß oder Mittelfuß und Ferse läuft. Bei zweiterem ist er eher unwillig, läuft sich brav, aber unspektakulär. Er wirkt fast schon zu straff abgestimmt. Läuft man ihn über den Vorfuß, ergibt sich ein ganz anderes Bild und der Schuh macht richtig Spaß. Aber auch hier sehe ich ihn nicht mehr auf den ganz langen Distanzen. Nichts auszusetzten gibt’s beim Grip, der Schuh hält auch auf nassem Felsen oder in tiefem Matsch.
Empfehlung: Ein toller Trainingsschuh für Vorfußläufer, für alle anderen eher ein gemütliches und sicheres Modell.
Herstellerdetails
Mehr Infos zum La Sportiva Akasha 2 findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
Super Design