Mafate steht bei Hoka für den eher alpinen Einsatz. Das gilt auch wieder für den aktuellen Mafate Speed 4. Die vierte Auflage des Mafate ist mehr eine Evolution des bekannten als ein komplett neuer Schuh. Das ist beim Erfolg der 3er aber auch gar nicht notwendig gewesen. Dennoch haben die Schuhentwickler noch ein paar Stellschrauben gefunden, an denen sie drehen konnten.
Der erste Eindruck
Optisch sind sich der Mafate Speed 4 und der Speedgoat 5 (Test) durchaus ähnlich. Zumindest was das Obermaterial betrifft. Beide haben diese „Nase“ vor der Schnürung, welche den Schuh im Vorfuß sehr angenehm zu tragen macht. Ansonsten wirkt der Mafate Speed 4 aber etwas robuster. Zwar hat auch er ein „gestricktes“ Obermaterial, das ist aber etwas fester als beim Speedgoat. Dazu kommt die straffere Zwischensohle. Wie auch sein Bruder hat auch der Mafate Speed 4 diese auffällige Verlängerung über der Ferse. Der Mafate Speed 4 wirkt massiver als der Speedgoat, dennoch ist er mit 303 Gramm (Größe UK 8,5) nur wenig schwerer als sein Bruder. Der Mafate Speed 4 ist auch um 20 Gramm leichter geworden als sein Vorgänger. Die Sprengung liegt bei den bekannten 4 mm und bei der Schnürung vertraut Hoka auf normale Schuhbänder.
Die Passform
Hier kann Hoka auch beim Mafate Speed 4 punkten. Die Passform ist sehr gut, das neue Obermaterial umschließt den Fuß sehr gut und bringt vor allem im Mittelfußbereich einen festen Sitz. Die Zehenbox ist auch beim Mafate Speed 4 etwas weiter, was sich vor allem bei langen Distanzen positiv auswirkt. Der Sitz der Ferse ist ebenfalls gut. Obwohl die Zwischensohle recht massiv ist, hat man das Gefühl schön tief im Schuh zu stehen, das erhöht die Sicherheit. Man sollte für den Mafate Speed 4 allerdings nicht zu schmale Füße haben, dann wird’s etwas weit in dem Schuh.
Die Sohle
Wie immer das Kernstück eines Hoka Schuhs. Auch der Mafate Speed 4 ist mit dem sogenannten „Early Meta-Rocker“ von Hoka ausgestattet. Der soll ein besonders gutes Abrollverhalten bringen. Zudem wurde dem neuen Mafate Speed 4 das Dämpfungsmaterial Profly+ verpasst. Es macht den Schuh etwas dynamischer als den Vorgänger. Auch spürt man bei der Abstimmung der Sohle einen großen Unterschied zum Speedgoat 5. Der Mafate Speed 4 ist deutlich straffer, was ihn vor allem in technischen, alpineren Gelände sicher macht. Man hat nie ein wackeliges Gefühl im Mafate Speed 4. Bei der Außensohle setzt Hoka weiter auf Virbam und hier auf die Megagrip Litebase-Konstruktion. Die Stellen sind sehr grob und der Gummi ist nicht flächig aufgebracht, das spart Gummi und Gewicht.
Persönlicher Eindruck
Auch der Mafate Speed 4 ist wieder ein typischer Hoka. Dank des „Early Meta-Rocker“ rollt man in dem Schuh sofort locker dahin. Das bringt schon auf den ersten Metern Lauffreude. Dabei ist ihm der Untergrund rechte egal. Der Mafate Speed 4 fühlt sich sowohl auf einer Schotterstraße wie auch auf einem felsigen Trail wohl. Hier kann er mich allerdings echt begeistern. Denn trotz seiner massiven Sohle hat man nie ein schwammiges Gefühl für den Untergrund. Der Druck ist immer etwas definiert, was einem auch auf alpinen, technischen Trails die notwendige Sicherheit gibt. Man seht schön tief im Schuh und die Auflagefläche ist sehr breit, das trägt ebenfalls zu dem sicheren Gefühl bei. Es hat aber auch Nachteile, wenn die Trails sehr eng und winkelig sind, dann wird’s mit dem Platz für den Mafate Speed 4 etwas knapp. Wirklich gut funktioniert auch wenig überraschend die Gummimischung von Virbam. Sie hält einfach auf jedem Untergrund und dank der großen Stollen auch in weichem Gelände. Kritik gibt’s von mir für diese Schafterhöhung bei der Ferse. Ich sehe darin keinen Sinn und noch dazu fängt sie Steine und Nadeln.
Pro&Contra
Pro: Sehr lauffreudig, rollt gut ab, gute Passform, dezente Dynamik
Contra: massiver Schuh, Fersenverlängerung fängt Steine
Fazit Hoka Mafate Speed 4
„Der Mafate Speed 4 startet als Gipfelstürmer für anspruchsvolle Trails durch“, heißt es offiziell von Hoka und das kann ich so auch wirklich unterstreichen. Der Mafate Speed 4 hebt sich klar vom Speedgoat 5 ab. Er ist robuster, weniger soft abgestimmt und bietet viel Sicherheit. Dazu kommt noch das Hoka-typische Abrollgefühl durch den „Meta-Rocker“. Man hat wirklich immer das Gefühl, ganz locker über die Ballen abzurollen, auch wenn die Beine mal schwer werden. Dank der etwas straffer abgestimmten Zwischensohle ist der Mafate Speed 4 wirklich auch für alpinere Trails geeignet, da man immer ein sicheres und nie schwammiges Gefühl hat. Hier hat sich das Modell über die Jahre auch wirklich verbessert. Einzig durch sein massives Äußeres ist er auf alpinen und technischen Trails etwas eingeschränkt. Denn Platz für den Schuh muss man schon haben am Trail. Nichtsdestotrotz ist der Mafate Speed 4 ein Speedgoat für die richtigen Berge.
Empfehlung: Für alpine und lange Trails, bei denen man Komfort und Sicherheit haben möchte.
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Hoka Mafate Speed 4 findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
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