Currex hat sich auf ein ganz wichtiges Element im Laufschuh spezialisiert, welches eigentlich meistens vernachlässigt wird: auf die Einlegesohle. „Die hat doch jeder Schuh schon drinnen“, werden sich jetzt wohl die meisten denken und damit haben sie auch recht. ABER, bei diesen serienmäßigen Einlegesohlen handelt es sich meist um ganz einfache Platzhalter. Die sind beim einen Schuh mal ein wenig besser, beim anderen zum Teil nur extrem billig und einfach.
Ich laufe schon seit längerem mit Zukauf-Einlegesohlen und warum? Für mich sind sie vergleichbar mit den Reifen bei einem Auto, klar gehen auch die Standardreifen, aber der Breitere mit der weicheren Gummimischung bringt nochmal mehr Spaß. Man kann die Einlegesohlen von Currex als Tuning für die Schuhe bezeichnen. Ich möchte hier auch keine Diskussion über gesundheitliche Langzeitwirkungen lostreten und auch nicht ob medizinische Einlegesohlen besser sind als solche Sporteinlagen oder ob sie gar den Laufstil optimieren. Ich habe die Currex Einlegesohlen nun gut 250 Kilometer getestet und will euch meine Erfahrungen damit weitergeben.
Modelle
Zuerst zum Technischen. Es gibt für Läufer zwei Modelle, zum einen die Runpro und zum anderen die Runexpert. Die Runpro ist sozusagen das Basismodel. Die Versprechen des Herstellers sind schon mal hochgesetzt: Die Runpro soll mehr Komfort, schnellere Regeneration, Steigerung der Performance bieten und atmungsaktiv und schweißabsorbierend sein. Kernstück der Runpro ist die dynamische DAT-Mittelfußbrücke (Dynamic Arch Technology). Sie soll die Kräfte optimal unter der Fußsohle verteilen, den Druck reduzieren und die Muskulatur stimulieren. Dazu kommen noch zwei Rückstoßpads unter der Ferse sowie dem Vorfuß. Bei der Runexpert ist auch die DAT-Mittelfußbrücke verbaut, aber nur ein kleiner Rückstoßpad unter dem Vorfuß. Dafür sind sogenannte Fast-Gel-Dots unter der Ferse und der großen Zehe verbaut. Die Runexpert ist auch etwas leichter als die Runpro.
Die Auswahl
Man bekommt die Currex bei Fachhändlern oder kann sie auch online kaufen, dafür hat das Unternehmen einen eigenen Sohlenberater auf der Homepage. Der ist echt spannend und funktioniert aus meiner Sicht sehr gut. Die Auswahl ob Runpro oder Runexpert ist aber eh einfach. Runpro ist für Normalläufer und lange Einheiten, die Runexpert für schnelle Einheiten und schnelle Läufer. Dann gibt es jede Einlegesohle auch noch in einem Low-, Mid- und High-Profil. Das sagt aus, wie hoch DAT-Mittelfußbrücke ist. Also ob man einen Senk-, Normal- oder Hohlfuß hat. Und wer das selbst nicht weiß, dem hilft der Sohlenberater am Handy mit der Kamera. Eine echt coole Sache. Die Sohle kommt dann in der bestellten Größe geliefert, man muss sie dann nur noch ein wenig zurechtschneiden. Das ist ganz einfach, dazu gibt’s auch eine Anleitung.
Fazit Currex
Also jetzt zur Praxis. Ich hab die Currex Runpro in meinen Trailschuhen verwendet und die Runexpert in meinen Straßenschuhen, da ich mit diesen die schnellen Intervalle laufe. Man sollte sich auch etwas langsam an die Einlegesohlen herantasten und nicht gleich 3 Stunden damit runterreißen. Was auffällt ist, dass die Ferse sehr gut in den Sohlen eingebettet ist. Das fühlt sich schon mal gut an und dann spürt man auch sehr deutlich diese DAT-Mittelfußbrücke. Zu Beginn kommt einem das ein bissl komisch vor, das legt sich aber schnell. Bei mir stellte sich sehr schnell ein angenehmes Gefühl ein. Das war bei jedem Schuh so, wo ich die Currex eingelegt habe.
Wie gesagt, ich kanns nicht wissenschaftlich belegen, aber ich habe mich mit den Currex nach langen Läufen weniger müde gefühlt. Wobei das ist falsch gesagt, meine Füße fühlten sich weniger müde an. Ich hatte das Gefühl, dass die beim Laufen etwas weniger arbeiten mussten. Aus meiner Sicht verbessern die Einlegesohlen auch die Passform der Schuhe. Die vom Sohlenberater ausgewählten Modelle passen gut zu mir. Ich habe sie in Mid, da ich weder einen besonders ausgeprägten Senkfuß noch Hohlfuß habe. Was ich aber ehrlich sagen muss ist, dass ich zwischen der Runexpert und der Runpro keinen wesentlichen Unterschied spüren konnte. Diese Gel-Dots sollen ja die große Zehe stimulieren, das kann ich nicht bestätigen. Durch die Dots wird allerdings etwas die Reibung und damit der Sitz beim Abdruck verbessert. Der Socken kann damit nicht auf der Sohle rutschen. Ich sehe in den Currex Einlegesohlen eine deutliche Verbesserung der Schuh-passform und hatte den Eindruck, dass die Füße weniger ermüden. Bei mir bleiben sie auf jeden Fall in den Schuhen.
Was ich aber klar sagen möchte: Falls wer orthopädische Probleme hat, der soll bitte zum Arzt seines Vertrauens und zu einem Spezialisten gehen. Denn meist ist es hier mit einem Paar Einlegesohlen nicht getan.
Pro&Contra
Pro: verbessern die Passform, beugen bei mir Ermüdung vor
Contra: Gefühlt für mich kein großer Unterschied zwischen Runpro und Runexpert
Empfehlung: Für jeden Schuh und auch für Einsteiger
Mehr Infos zu den Einlegesohlen von Currex findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
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