Laufen ist das Einfachste auf der Welt. Grundsätzlich ist das schon richtig, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Vor allem wenn´s dann auch auf die Trails geht. Ein paar Basics sollte man dann da schon wissen und wenn man darüber auch noch von Erfahrungen von Profis profitieren kann, ist das noch besser. Das ist wohl einer der Hauptgründe, warum wir Trailrunning-Camps besuchen. Ich war heuer auch mal wieder bei einem dabei und war wirklich begeistert, wie viel Spaß es gemacht hat und wie viel Neues auch ich noch erfahren konnte. Im Oktober machte ich einen Abstecher zum Austrian Trail&Yoga-Camp in Fuschl. Wie es der Name schon verrät, gings dabei nicht ausschließlich um Trailrunning, sondern um einiges mehr. Von Anfang an hat mir die Idee hinter dem Camp gefallen, es soll vor allem Spaß und Freude am Trailrunning vermitteln und das vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen.
Geleitet wird das Camp von Trailrunnern, Trainern, Yogalehrern und Sportwissenschaftlern. Es sind dies Sarah mit den Schwerpunkten Laufen und Emotion, Lukas mit den Schwerpunkten Ausdauertraining, Lauftechnik, Stefanie mit den Schwerpunkten Kraft- und Athletiktraining, Sportwissenschaften und Sascha mit den Schwerpunkten Sportmentaltraining, Yoga. Wie man hier schon sieht, eine sehr interessante Mischung. Dementsprechend unterhaltsam und informativ waren auch die knapp 2,5 Tage beim Camp. Dabei kam der Spaß aber ganz und gar nicht zu kurz. Sarah, Stefanie, Lukas und Sascha schaffen es bei dem Camp, ihr Wissen unglaublich sympathisch weiter zu geben, immer locker und unkompliziert und nie lehrerhaft. Das hat die Gruppe mitgerissen und die Aufmerksamkeit auch nach dem langen zweiten Tag hochgehalten.
Dazu kommt noch eine unglaublich schöne Landschaft mit wunderschönen Trails um den Fuschlsee. Am ersten Abend gabs nur einen kurzen Lauf auf den Ellmaustein mit einem herrlichen Ausblick über den Fuschlsee. Am zweiten Tag folgte der lange Lauf und den See und auf Filbing. Eine perfekte Runde, um Lauftechnik zu trainieren, den Einsatz der Stöcke und auch über die Ernährung zu sprechen. Die vier Coaches haben sich immer gut aufgeteilt und so haben die Teilnehmer immer einen Coach in der Nähe gehabt, um Fragen zu stellen. Besonders gefallen hat mir auch, dass die die Gruppe immer wieder zusammengeführt haben. Also wars kein Problem, dass die einen etwas langsamer und die anderen etwas schneller waren. Wir haben uns immer wieder getroffen und neben tollen Eindrücken von den Trails viel Wissenswertes erfahren. Den Abschluss bildete am Sonntag dann ein Lauf zur Ruine Wartenfels.
Es wird nicht nur gelaufen
Aber auch abseits des Laufens gabs einige Programmpunkte, wie der Start in den Tag mit Yoga. Ok, nicht mein größter Favorit, aber es hat auch mir Spaß gemacht. Einmal etwas anderes kennen zu lernen und ich muss gestehen, mir hat das Yoga echt Spaß gemacht. Am Samstag nach dem langen Lauf gab es noch eine Stretchingeinheit und aktive Erholung. Am Sonntag stand nach dem Yoga ein Theorieteil am Programm mit Sportmentaltraining, Laufen und Emotion (Dynamische Laufmethode), Kraft und Athletiktraining für Läufer und Best Practice im Ausdauertraining. Graue Theorie sympathisch vermittelt.
Untergebracht waren wir mit dem Camp im Mohrenwirt in Fuschl, einem Hotel, welches auf Sportler spezialisiert ist. Das merkt man auch, man wird nicht schräg angeschaut, wenn man in Laufklamotten und nicht ganz sauberen Trailschuhen daherkommt. Das Hotel ist wirklich gemütlich und die Verpflegung war der Hammer. Wobei viel Zeit zum Hotel genießen bleib nicht, da das Programm recht voll war. Für mich fast ein wenig zu voll, aber für andere Teilnehmer hat´s wieder genau gepasst. Für mich war es wirklich cool, mal wieder bei so einem Camp zu sein und viele neue Eindrücke zu bekommen. Ich konnte wieder Einiges dazulernen. Und für mich ist das Ziel von Sarah, Stefanie, Lukas und Sascha ist voll aufgegangen. Mit „ein aktives Trailrunning-Wochenende mit vielen gemeinsamen Erlebnissen inmitten des wunderschönen Salzkammerguts“ haben sie nicht zu viel versprochen. Und was mir besonders gefällt, das Camp eignet sich wirklich für Einsteiger bis zu ambitionierten Trailrunnern.
Heuer gibt’s kein Austrian Trail Camp mehr, aber im nächsten Jahr wird es wieder welche geben. Mehr Infos dazu findet ihr hier
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