Brooks Cascadia 16

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Cascadia – dieser Name ist bei Brooks und im Trailrunning ein Klassiker. Inzwischen gibt den Cascadia in der 16. Auflage und hier hat sich zum 15er Einiges getan. Der Cascadia 16 ist nicht nur ein kleines Update, der Schuh ist komplett neu. Wie schon der Catamount (Test) hatte hier auch das BlueLine Lab von Brooks seine Finger im Spiel. Sie haben den Klassiker in die Moderne geholt.

Der erste Eindruck

Optisch finde ich den Cascadia 16 richtig gut und damit meine ich nicht nur die knallige gelbe Farbe. Der Schuh ist sauber verarbeitet, alles geklebt, nichts mehr genäht. Der Langstreckenklassiker ist komfortabel gepolstert, aber auch hier übertreibt es Brooks nicht. Komfortabel ja – schwammig nein. Es ist alles schön straff und die Zunge ist genau richtig, sie verteilt den Druck durch die Schnürung sehr gut. Hier bleibt Brooks bei klassischen Schnürsenkel, die sind allerdings sehr rau und öffnen sich damit kaum von selbst. Integriert ist zudem eine Schlaufe, damit man die Schuhbänder verstauen kann. Die Sprengung ist mit 8mm überraschend hoch. Beim Gewicht überrascht er mit 314 Gramm (Größe UK 8,5) nicht, als Langstreckenschuh ist er natürlich kein Leichtgewichtler.

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Die Passform

Wie schon gesagt, ist der Cascadia 16 sehr angenehm abgestimmt. Nicht zu weich, aber dennoch komfortabel. Die Zunge ist mit der Zwischensohle verbunden, damit ergibt sich eine sockenähnliche Passform und sie kann auch nicht verrutschen. Man steht gefühlt schön tief im Schuh, das gibt einem auch einen sehr guten Fersenhalt. Im Vorfuß hat man viel Platz. Das Mesh ist luftig und somit ist der Schuh nicht zu warm.

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Die Sohle

Bei der Zwischensohle des Cascadia 16 spürt man dann das Knowhow des BlueLine Lab. Bei der neuen Version kommt das sogenannte DNA Loft v2-Zwischensohlenmaterial zum Einsatz. Das macht den 16er um 5 % softer und um 20 % leichter als seinen Vorgänger. Zudem wirkt sie deutlich lauffreudiger und reaktiver. Dazu kommt noch das neuen Ballistic Rock Shield, welches den Fuß vor spitzen Steinen schützt. Das kennen wir schon vom Catamount. Die Sohle ist deutlich breiter geworden als beim Vorgänger, das erhöht die Stand- und Trittsicherheit enorm. Bei der Außensohle kommt der hauseigene TrailTrack-Gummi zum Einsatz mit breiten und groben Stollen.

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Persönlicher Eindruck

Der Cascadia ist nicht umsonst ein Klassiker und das zeigt er auch schon auf den ersten Kilometern. Er fühlt sich sehr gut an am Fuß und man kommt sofort gut zurecht. Doch ebenfalls sofort fällt auf, dass er sich wirklich weiterentwickelt hat. Zuletzt waren die Cascadia eher träg. Das ist beim 16er ganz anders. Der Cascadia 16 ist richtig lauffreudig, rollt super an und lädt zum Laufen ein. Die Dämpfung ist sehr gelungen abgestimmt, er ist schön soft, aber nicht zu weich. Vor allem auf hartem Untergrund ist der Schuh richtig stark.

Mich begeistert das Laufverhalten echt sehr. Vor allem auf weniger technischen Trails und auf Schotter ist er Cascadia 16 unglaublich stark. Es macht einfach Spaß mit ihm viele Kilometer abzuspulen. Einzig auf sehr engen Trails wird’s mit dem Cascadia 16 etwas eng, zum einen durch das Gewicht und zum anderen durch die breite Sohle. Das merkt man auch bei der Dynamik. Der Cascadia 16 ist lauffreudig, doch nicht sehr dynamisch. Dafür gibt’s von Brooks aber auch den Catamount (Test), der wirklich deutlich dynamischer ist. Der Brooks Cascadia 16 mags lieber ein weniger gemütlicher.

Begeistern kann aber wieder die Außensohle. Sie hat einen sehr breiten Einsatzbereich, gibt viel Grip selbst bei weicherem Untergrund, als auch auf Felsen oder Schotter. Trotzdem ist es nicht zu grob, dass sie auf einer Schotterstraße unangenehm wäre.

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Fazit Brooks Cascadia 16

Der Cascadia 16 ist ein Klassiker in moderner Form. Brooks macht mit der neuen Version einen guten und wichtigen Schritt. Denn der Cascadia drohte als Klassiker zu verstauben, diesen Staub haben die BlueLine Lab Mitarbeiter ordentlich rausgeblasen. Trotzdem haben sie dem Cascadia 16 die wichtigen Eigenschaften gelassen. Er ist ein super Schuh für lange, weniger extrem technische Strecken. Dabei ist er sehr lauffreudig und super komfortabel, ist aber nicht überdämpft, er ist gut geschützt, aber dennoch spürt man etwas vom Untergrund. Ja, es fehlt ihm ein klein wenig Dynamik, aber wer die will, der greift sowieso eher zum Catamount. Also der Brooks Cascadia 16 ist wieder das, was er lange Jahre war: Ein super Schuh für lange Läufe und Ultras, und das zu einem guten Preis.

Pro&Contra

Pro: Komfortabel, lauffreudig, gute Passform, sehr ausgewogen
Contra: nicht besonders dynamisch

Empfehlung: Für lange Läufe, Training im weniger dynamischen Bereich und alle, die gerne Komfort haben.


Herstellerdetails

  • Gewicht: 297,7 Gramm
    Sprengung: 8mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: DNA Loft v2
    Außensohle: TrailTrack
    Profiltiefe: 3,5mm
    Höhe Zwischensohle: 12mm/12mm
    Membran: Keine
    UVP: € 140,-

Mehr Infos zum Brooks Cascadia 16 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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