Merrell Agility Peak 4

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Merrell ist und bleibt eine Art Wundertüte für mich. Der Agility Peak 4 macht da keine Ausnahme. Mal liefert Merrell einen richtig starken Schuh ab, wie zum Beispiel mit dem MTL Skyfire (Test) und dann hauen sie wieder total daneben, wie etwa mit dem Rubato (Test), der mich so gar nicht überzeugen konnte. So viel kann ich schon verraten, beim Agility Peak 4 schlägt es wieder in die andere Richtung aus.

Der erste Eindruck

Auch wenn er bei mir in der farblich unauffälligen Variante mit Schwarz-grau angekommen ist, sieht der Agility Peak 4 auf den ersten Blick sehr interessant aus. In der vierten Version des Modells hat ihm Merrell eine dicker Sohle verpasst, damit liegt man ganz im Trend, und ihm eine Floatpro-Dämpfung spendiert. Auffällig ist auch die Bauweise des Schaftes. Die Zunge ist angenäht und ist zusätzlich aber noch mit den Schlaufen für die Schnürung verbunden. Das bringt einen wirklich sensationellen Sitz im Schuh und garantiert, dass die Zunge nicht verrutscht. Im Bereich der Ferse ist der Agility Peak 4 gut gepolstert, was zum komfortablen Gesamteindruck des Schuhs passt. Die Sprengung liegt mit 6mm im Mittelfeld, beim Gewicht ist er mit 326 Gramm (Größe UK 8,5) allerdings eher schon bei den schweren Schuhen angesiedelt.

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Die Passform

Keine Frage, der Agility Peak 4 soll ein komfortabler Trailrunningschuh sein. Im Bereich der Ferse ist er gut gepolstert, was zum komfortablen Gesamteindruck des Schuhs passt. Dazu kommt eben die integrierte Schnürung, die einen sockenartigen Sitz vermitteln soll. Ich war erst etwas skeptisch, aber nach der ersten Anprobe war diese Skepsis Wohlgefallen gewichen. Es ist wirklich beeindruckend, wie diese Schnürung den Fuß im Schuh fixiert, aber auf eine sehr angenehme, komfortable Weise. Das kann auch das etwas steife Obermaterial nicht verschlechtert. Es ist allerdings recht dicht, was in ihn heißen Tage nicht zur ersten Wahl macht.

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Die Sohle

Zum einen hat sich Merrell beim Agility Peak 4 nicht lumpen lassen und hat ihm einen Vibram Megagrip-Gummi spendiert. Der ist bekannt für seinen guten Grip auf allen Untergründen. Dazu hat man dem Schuh noch ordentliche Stollen verpasst, dass er auch in tiefem, weichem Untergrund zurechtkommt. Trotzdem ist das Profil auch auf Schotterpisten oder sogar Asphalt angenehm laufbar. Bei der Dämpfung kommt der sogenannte Floatpro-Schaum zum Einsatz. Der wirkt sehr weich, was er auch ist. Aber beim Laufen wirkt er dann gar nicht mehr so weich, selbst wenn man den Schuh etwas schneller läuft. Einzig die seitliche Stabilität auf Steinen oder Wurzeln leidet etwas unter dem weichen Material.

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Persönlicher Eindruck

Der Agility Peak 4 hat mich wirklich überrascht. Er ist wieder einer dieser Schuhe, die zwar auf der Waage ihr Gewicht zeigen, beim Laufen aber nicht. Natürlich wirkt er am Fuß nicht leicht, aber beim Laufen fühlt er sich nicht annähernd so schwer an, wie es die Waage vermuten lassen würde. Das hat er vor allem seiner lauffreudigen Zwischensohle zu verdanken. Denn vom ersten Schritt weg rollt man gut dahin mit dem Schuh. Merrell ist hier eine sehr angenehme Abstimmung gelungen. Ja, der Schuh ist recht weich gedämpft und damit äußerst komfortabel. Aber er wirkt beim Laufen nicht plump oder totgedämpft.

Natürlich ist das Gefühl für den Untergrund nur mehr abgeschwächt da, aber das haben Schuhe mit so dicken Sohlen so an sich. Vor allem auf längeren Distanzen ist das auch ein gewünschter Effekt, dass es die Füße weniger ermüdet. Zur Zwischensohle passt auch die sehr gute Außensohle, die wirklich zupackt und viel Grip liefert. Über die Qualität des Vibram Megagrip-Gummi braucht man auch gar nicht zu diskutieren, der ist super. Wirklich begeistert hat mich die Schnürung und die Passform, welche zum guten Gesamteindruck einen wesentlichen Beitrag leisten. Auch wenn er etwas plump wirkt und nicht sehr leicht ist, der Agility Peak 4 will nicht nur auf Schotterstraßen gelaufen werden. Wald-Trails, leichte, nicht zu technische Trails machen mit ihm genau so Spaß. Seine Grenzen hat er in technischen Bereichen und bei höherer Geschwindigkeit.

Pro&Contra

Pro: Super Sitz und Passform, guter Grip, lauffreudig
Contra: etwas schwer

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Das spezielle Schnürsystem sorgt für viel Halt.

Fazit Merrell Agility Peak 4

Merrell liefert mit dem Agility Peak 4 einen sehr soliden Trailrunningschuh ab. Sehr gute Passform mit tollem Halt, super Grip dank Vibram und eine üppige, aber nicht tote Dämpfung hat er auf der Habenseite. Dafür ist er etwas übergewichtig und im technischen Bereich etwas unsicher. Wer ihn damit als „Wald-und-Wiesen-Schuh“ abstempelt, der tut dem Agility Peak 4 unrecht. Er ist angenehm lauffreudig, trotz der weichen Sohle nicht überdämpft und fühlt sich am Fuß echt gut an. Klar, für die hohen Berge ist er nicht ideal, aber für schöne Trails in den Grasbergen oder für Landschaftsläufe, die gerne auch mal etwas länger ausfallen dürfen, bringt er alles mit, was man von einem Trailschuh erwartet. Er ist auch für Einsteiger oder schwerer Läufer geeignet.

Empfehlung: Nicht zu technische Trails und alle die es gerne komfortabel mögen.

Herstellerdetails

  • Gewicht: 290 Gramm
    Sprengung: 6mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: Floatpro
    Außensohle: Vibram Megagrip
    Profiltiefe: 5mm
    Höhe Zwischensohle: 30 mm/24 mm
    Membran: Keine
    UVP: € 140,-

Mehr Infos zum Merrell Agility Peak 4 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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