Auch wenn in Mitteleuropa die Handynetze gut ausgebbaut sind, es gibt immer noch Flecken, wo der Empfang fehlt. Für Outdoor-Sportler gibt es deshalb Satelliten-Kommunikationsgeräte, um mit anderen in Verbindung bleiben zu können. Ein solches ist das SpotX vom Satelliten-Netzbetreiber Globalstar. Das Gerät gibt es nun auch in einer Bluetooth Variante. Ich habe mir mal angeschaut, wie das Gerät in der Praxis funktioniert.
Die Optik
Der SpotX ist relativ groß, dafür hat er auch im Vergleich zu anderen Geräten eine vollständige Tastatur. Dazu kommen die SOS-Taste, das Steuerkreuz und eine Tracking- und Back-Taste. Überragt wird das Gerät von der Antenne, die wirklich mächtig ist. Geladen wird der Akku über ein Micro-USB Kabel und es ist eine Schlaufe und ein Karabiner im Lieferumfang, um das Gerät an den Rucksack zu hängen. Das Gerät wirkt sehr robust. Um mit dem SpotX auch kommunizieren zu können, braucht man einen Vertrag wie bei einem Handy. Dieser läuft natürlich über Globalstar und dessen Satelliten. Hier gibt es Monats- und Jahresverträge. Die Tarife beginnen bei 18 Euro aufwärts.
In der Praxis
Der robuste und große SpotX ist für Läufer schon wegen der Größe nicht so ganz ideal geeignet und dann kommt noch dazu, dass das Gerät freie Sicht zum Himmel haben möchte. Also kann er auch nicht in die Laufweste gesteckt werden. Weiters mag er es auch gar nicht, wenn er im Wald steht oder an steilen Felswänden oder Häusern. Das alles schränkt den Empfang sehr ein, da Globalstar mit wenigen, hochkreisenden Satelliten arbeitet. Hat man aber Empfang, ist das Gerät denkbar einfach zu bedienen, zumindest wenn man das dank Bluetooth über das Handy und die eigene App macht. Hier lassen sich Nachrichten leicht erstellen und an Kontakte, welche die in den Handykontakten gespeichert sind, verschicken. Auch das Tracking funktioniert einfach und wenn frei Sicht sehr genau. Auch die Tastatur am Gerät funktioniert gut, nicht so allerdings die Knöpfe fürs Tracking, die Backtaste und der Ausschalter. Hier braucht man feste und lange Fingernägel, sonst verzweifelt man.
Fazit SpotX mit Bluetooth
Mich kann der SpotX nicht überzeugen. Er ist zwar, was die Tarife betrifft, günstiger zu betreiben als der InReach Mini von Garmin, aber dafür ist er mühsam zu betreiben. Erstens ist er mir fürs Trailrunning zu groß, dann ist der Empfang wirklich deutlich schlechter als beim InReach. Die Bedienung über die App ist zwar gut, aber alleine das Ein- und Ausschalten kostet Nerven, weil der Knopf einfach nicht reagiert und keinen Druckpunkt hat. Auch der Versand der Nachrichten dauert mir zu lange. Für lange Wanderungen, bei der man das Gerät draußen tragen kann ist der SpotX sicher eine gute Wahl. Zumal er auch wirklich viel Akku bietet. Die Tarife sind fürs Tracking günstig, wer das Gerät vor allem für Notfälle hat, bei dem fällt das nicht so ins Gewicht. Da finde ich Garmin wieder günstiger. Ein großer Vorteil ist noch, dass er natürlich auch ohne Handy betrieben werden kann. Letztlich würde ich aber beim Trailrunning zum InReach Mini von Garmin anstatt zum SpotX greifen.
Mehr Infos zum SpotX mit Bluetooth findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.
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