Garmin Instinct

Günstig mit wenig Abstrichen

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Muss es immer das Topmodell sein? Diese Frage stellt sich bei Outdoor-Sportuhren. Nicht zuletzt, da die Preise für die Topmodelle immer weiter in die Höhe gehen. Doch wie sieht es mit den günstigeren Modellen aus? Das wollte ich wissen und habe mir deshalb die Instinct von Garmin mal genauer angeschaut. Sie kostet nicht mal die Hälfte der Fenix6 Pro, doch kann sie auch die Hälfte?

Die Funktionen

Wie immer bei den Uhrentests, beschränke ich mich auf die für mich als Trailrunner wichtigen Funktionen. Denn vollen Umfang findet ihr hier. Die Instinct ist für den Outdoor Einsatz gedacht und damit auch für alle Bergsportarten geeignet. Sie wirkt auch schon recht robust. Über die Optik lässt sich streiten, ich finde sie recht cool. Schaut irgendwie aus wie die ersten Casio G-Shock Uhren. Doch man sollte sich von dem einfachen Äußeren nicht täuschen lassen. Die Instinct kommt mit einem überraschend großen Funktionsumfang für Sportler. Das reicht von den ganzen Sportprogrammen, Multi-Satellitensystemen, Musiksteuerung auf dem Handy, Smartwatch-Funktionen, OHR, Pfadnavigation über Strava Segmente und Live Tracking bis zu einer langen Akkulaufzeit, barometrische Höhenmessung, und Fitnesstracker Funktionen.

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Mich interessieren die vorprogrammierten Sportprogramme, die sich wie bei der großen Schwester Fenix6 frei umbauen lassen, mit zusätzlichen Infos und Seiten. Das lässt sich auch während des Trainings machen. Zudem ist sie mit 52 Gramm wirklich sehr leicht und die Bedienung über die Köpfe gestaltet sich einfach. Abstriche gibt es beim Display, welches wirklich die Daten anzeigt, keine Animationen usw. Trotzdem lassen sich die Widgets lassen sich frei Programmieren, sprich was man sieht, wenn man durch das Menü scrollt. Das Uhrenband ist sogar schon aus Silikon und sehr angenehm zu tragen. Die Instinct wirkt zwar robust, aber das Plastik wirkt nicht besonders hochwertig.

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In der Praxis

Noch wichtiger als die Optik ist aber, was die Uhr im Training kann. Wer schon Erfahrung mit Garmin hat wird sich trotz des einfach gehaltenen Displays sofort leicht zurechtfinden. Für Garmin Neulinge ist es aber auch nicht schwierig, die Uhr über die fünf Tasten zu bedienen. Sie sind zwar einfach aus Plastik, aber haben einen guten Druckpunkt. Das Display ist in drei Bereiche aufgeteilt, einmal in einen Kreis, links daneben eine einfache Grafik und darunter das große Datenfeld. Im Sportmodus können alle Bereiche frei belegt werden. Mir gefällt, dass man wirklich alle nur halbwegs wichtigen Funktionen auch in der Instinct findet. Auch kann man geplantes Training, z. B. von TrainigPeaks aufspielen und sich durch die Einheit leiten lassen.

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Auch im Sportmodus hat man die drei Datenfelder. Diese kann man frei belegen und auch verschiedene Seiten anlegen, insgesamt sogar mit bis zu vier Datenfeldern. Mehr Platz ist auf dem kleinen Display nicht. Für die Meisten wird das auch reichen. Sogar Navigation hat die Instinct an Bord, aber nur eine einfache Pfadnavigation. Mit etwas Übung kann man mit der auch ordentlich navigieren, solange es keine kniffligen Abzweigungen gibt. Hier ist die Kartennavigation der Fenix 6 deutlich besser. Aber zur Not reicht die der Instinct aus. Es gibt zumindest Funktionen wie „Zurück an den Start“, gespeicherte Strecken, Favoriten und man kann Peilen. Auch hat die Instinct die 3D-Geschwindigkeit und die 3D-Distanze, hier werden auch An- und Abstiege richtig mit einberechnet.

uhr

OHR und GPS

Die Instinct bietet ein Multi-Satellitensystem mit GPS, Galileo und Glonass. Das wirkt sich auch auf die Präzision aus. Wobei sich bei Präzision die Geister scheiden. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass bis zu 3 Prozent Abweichung absolut im Rahmen liegt. Hier befindet sich auch die Instinct. Sie ist sogar überraschend genau und steht der Fenix 6 Serie kaum nach. In meinem Testzeitraum hatte ich nie wirklich grobe Schnitzer in der Aufzeichnung. Anders sieht es beim OHR aus. Hier bin ich etwas kritischer. Denn hier sind Abweichungen nicht notwendig, da man mit einem Pulsgurt EKG-genaue Werte bekommt. Aber der OHR der Instinct arbeitet gar nicht so schlecht. Ausreißer gibt es selten, im Vergleich zum Pulsgurt liegt sie im Schnitt zwei Pulsschläge daneben. Schwieriger wird es dann schon bei Intervallen oder so, hier reagiert der OHR verspätet. Nichtsdestotrotz, wer grob wissen möchte, in welchem Pulsbereich er oder sie sich bewegt, wird mit dem OHR der Instinct sein Auslangen finden. Wer es genauer haben will, kann ja einen Pulsgurt dazu kaufen. Die Instinct arbeitet mit jedem Bluetooth-Gurt zusammen.

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Akku und Display

Das Display ist sehr einfach gehalten und der ganz große Unterschied zu den teureren Modellen. Trotzdem lassen sich bis zu vier Datenfelder anzeigen und der Kontrast ist ausgesprochen gut. Hier hat das monochrome Display seine Vorteile gegenüber den farbigen Displays. Dank einfachem Display ist auch die Akkulaufzeit recht gut. Von Garmin werden bis zu 16 Stunden angegeben, diese zeigten sich im Test auch durchaus realistisch. Bei 8 Stunden Training brauchte sie knapp über 50 Prozent.

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Fazit Garmin Instinct

Die Garmin Instinct hat mich wirklich überrascht. Der Funktionsumfang ist riesig und steht jenem ihrer großen Schwestern von der Fenix Serie kaum nach. Abstriche gibt es zum Beispiel bei der Navigation, hier hat die Instinct keine Karte, oder es fehlt auch Garmin-Pay, Musik auf der Uhr, Puls-Ox. Es sind aber auch viele Dinge an Bord wie die Möglichkeit strukturiertes Training aufzuspielen, ein barometrischer Höhenmesser, Multi-Satellitensystem uvm. . Dazu kommt ein recht ausdauernder Akku und OHR. Abstriche gibt’s beim Display, es ist deutlich kleiner als jenes der Fenix und nur monochrom. Das bringt aber wieder einen hohen Kontrast und eben mehr Akkulaufzeit.

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Die Optik wird auch nicht jedem gefallen, sie ist schon recht robust gestaltet, aber dafür hält sie auch einiges aus. Wer also auf Funktionen wie Garmin-Pay usw. verzichten kann, aber eine robuste zuverlässige Sportuhr um einen sehr fairen Preis sucht sollte sich die Instinct auf jeden Fall ansehen. Ich finde das Preis-Leistungsverhältnis ausgezeichnet.

sportuhr

Mehr Infos zu Garmin Instinct findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für den Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit verbunden sind keinerlei Auflagen oder Verpflichtungen.

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