Mit ihren Stöcken ist die Firma Black Diamond ein Fixstern am Trailrunning-Himmel, denn da sorgen sie für Referenzprodukte. Sonst ist die Bergsportmarke aber noch nicht sonderlich auf dem Trail aufgefallen. Die Betonung liegt auch „noch“, denn das US-Unternehmen streckt seine Fühler immer mehr in die Richtung aus. Zum neuen Fixstock wurde heuer auch noch eine leichte Laufweste ins Rennen geschickt, die Distance 4 Hydration Vest. Ich war sehr gespannt auf das Teil, denn bereits der Multisportrucksack Distance 8 vom Vorjahr konnte mich echt begeistern.
Die Optik
Die Verwandtschaft zum größeren Bruder kann die Distance 4 Hydration Vest nicht abstreiten. Besonders begeistert hat mich schon beim Distance 8 die Bauweise der Träger, die sind auch bei der Distance 4 Hydration Vest wieder gleich. Sie sind aus einem dünnen Material und an den Rändern genäht und geklebt. Die Vorderseite ist sehr aufgeräumt, mit 2 Fächer für die 500ml Flasks, die kommen von Hydrapak und sind dabei. Vor den Flasks ist jeweils ein weiteres Fach für Gels, Riegel und Co. Über den Flasks ist jeweils eine Tasche mit Zip und ordentlich Volumen. Hier hat auch ein größeres Handy Platz, oder ein GPS-Tracker. In einer der Taschen ist auch die Notpfeife und ein Haken für die Schlüssel eingebaut, die zweite ist wassergeschützt. An der Seite kommt dann jeweils eine Netztasche, sie sind mit einer Schlaufe versehen, um sie leichter öffnen zu können.
Am Rücken ist dann das große Staufach, insgesamt bietet die Distance 4 Hydration Vest wie der Name schon vermuten lässt, 4 Liter Volumen. Das Hauptfach am Rücken ist mit einem Reißverschluss versehen, darunter findet sich ein Fach für eine Trinkblase. Besonders ist ein weiteres Fach unterhalb des großen Rückenfachs, es ist im Netzmaterial gehalten und verläuft quer und ist von beiden Seiten eingreifbar. Dazu kommt noch eine Stockhalterung, die es mit Fix- und Faltstöcken aufnimmt. Man kann ähnlich, wie bei Skitouren-Rucksäcken, die Ski über den Rücken spannen. Der Rucksack wiegt lediglich 245 Gramm und es gibt ihn in drei Farben.
Im Gelände
Soviel zur Theorie, aber wie schlägt sich die Distance 4 Hydration Vest in der Praxis? Das Material trägt sich sehr angenehm und ist schön luftig. Das macht die Weste auch bei heißen Tagen angenehm. Die Platzierung der Fächer ist durchdacht und man hat überraschend viel Platz in dem 4-Liter-Teil. Der Sitz ist dank zwei leicht verstellbarer Brustgurte und einem guten Schnitt sehr gut. Es wackelt und hüpft nichts. Die Flasks sind etwas tief und müssen zum Trinken leicht rausgezogen werden. Sie sind auch nicht im Fach fixierbar, das macht aber nichts, denn dank der Bauweise der Fächer rutschen sie auch halb leer nicht nach unten. Die beiden großen Staufächer über den Flask finde ich sehr praktisch, hier hat man vom Handy bis zu Riegel alles Mögliche Platz.
In das Hauptfach hinten kann man, ohne den Rucksack abzunehmen, kaum zugreifen. Das verhindert der Zip. Man kann aber die Regenjacke in das Fach für die Trinkblase geben, dann kam man sich hier behelfen. Besonders gut gefällt mir die Quertasche unter dem Hauptfach, auch dieses ist von vorne erreichbar und bietet zusätzlichen Stauraum für Dinge, die man griffbereit haben möchte. Durch die Position können das auch ein weniger schwere Dinge sein wie eine Kamera und sie hüpfen trotzdem nicht. Die Stockhalterung ist speziell, aber durchdacht. Sie funktioniert ähnlich wie bei einem Skitouren-Rucksack die Skihalterung. Eine Schlaufe befindet sich unter dem Fach mit der Pfeife, eine Weitere unten am gegenüberliegenden Seitenfach. Wenn man den Stock in diese Schlaufe schiebt, dreht man sie über den Rücken und fixiert den Stock oben. Das funktioniert sowohl mit Falt- als auch mit Fixstöcken.
Fazit Black Diamond Distance 4 Hydration Vest
Wenn Black Diamond etwas angreift, dann hat das Hand und Fuß. Das zeigen sie immer wieder. Das gilt auch für die neue Distance 4 Hydration Vest. Den Amerikanern gelingt es mit der Weste zwar nicht ein Referenzprodukt wie bei den Stöcken abzuliefern, aber sie bringen eine sehr durchdachte Laufweste auf den Markt. Mit den vielen Fächern hat man auch trotz der „nur“ 4 Liter ausreichend Platz. Von Getränk bis Gel, vom Riegel bis hin zum sicher verstauten Handy sogar bis zu den Stöcken. Hier gefällt mir sehr, dass auch Fixstöcke problemlos befestigt werden können. Die Halterung wirkt zwar etwas komisch am Anfang, aber sie ist nahezu selbsterklärend und super easy zu handeln. Sogar im Laufen kann man den Stock verstauen. Eine sehr gute Idee ist das Querfach am Rücken, das vergrößert den Stauraum für alle, was man von vorne erreichen will. Also ein super Partner für die Trails und wenn jemand wirklich klein packt, kommt er damit wohl auch einen kleinen Ultra durch. Warum ist die Weste kein Referenzprodukt? Weil in der Größe von 4 bis 8 Liter für mich klar Salomon mit dem Sense Ultra 8 wirklich alles richtig gemacht hat.
Mehr Infos zur Black Diamond Distance 4 Hydration Vest findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
Hallo Harald,
weißt du noch wie groß die Trinkblase sein kann und wie der Schlauch nach vorne geführt wird?
Danke!
Also 2l passen auf jeden Fall rein, 2,5 wahrscheinlich auch. Der Schlaucht kommt über den Träger nach vorne und da ist eine Schlaufe.
Hallo
Also 2 Liter passen auf jeden Fall rein, 2,5 wahrscheinlich auch. Der Schlauch wird über den Träger nach vorne geführt, da ist eine Schlaufe die ihn etwas führt.
Gruß Harald
Ah, super. Danke!
Gruß Sören
Gerne ?