Im auffimuasi-Praxistest: Dynafit Feline Up Trailschuh

Mit ihrem Werbeslogan „Speed Up“ zeigt Dynafit, dass es die Firma vor allem gerne schnell hat. Das gilt auch für ihre Schuhmodelle. Einer dieser Speed Up-Vertreter ist der Feline Up Pro. Es gibt aber davon auch eine „Normalvariante“, den Feline Up. Er ist lediglich ein wenig schwerer, aber dafür etwas günstiger.

Der erste Eindruck

Dass es der Feline Up gerne etwas schneller hat, sieht man auf den ersten Blick. Er ist sehr flach geschnitten, hat wenig Zwischensohle und ein aggressives Äußeres. Der Feline Up ist um 20 Gramm schwerer als die Pro Variante und liegt bei 250 Gramm. Die Sprengung liegt bei 4mm und die Zwischensohle ist recht minimalistisch. Dynafit setzt weiter auf eine normale Schnürung, die wie bei vielen anderen Modellen der Südtiroler etwas abgedeckt ist. Hier kann man auch die Schuhbänder dann verstauen. Die Sprengung liegt bei 4 mm.

Die Passform

So wie er aussieht, passt er auch. Er ist recht sportlich geschnitten, also für schmaler bis normale Füße und sitzt sehr gut am Fuß. Dank der normalen Schnürung lässt sich der Feline Up gut an die Fußform anpassen. Sie ist hinter einem Netzt versteckt, hier kann man die Bänder auch verstauen. Man hat das Gefühl, extrem tief zu stehen, was man ja auch tut. Die Ferse ist trotzdem gut gepolstert und verspricht zusammen mit dem sogenannten „Heel Preloader“ einen guten Fersenhalt. Auch wenn der Schuh auf leicht und schnell getrimmt ist, wirkt er alles andere als unbequem. Die Zunge ist dünn und mit dem Schaft verbunden, damit sie nicht verrutschen kann. Sie verteilt den Druck der Schnürung sehr gut.

Die Sohle

Bei der Außensohle setzt Dynafit auf das Knowhow von Virbam und bringt den Megagrip-Gummi zum Einsatz. Der Gummi soll viel Grip bringen wie auch das Profil. Es sind grobe Stollen mit viel Abstand dazwischen, man sieht also, der Feline Up will ins richtige Gelände. Die Zwischensohle verengt sich in der Mitte sehr, was dem Schuh sehr viel Freiheit in der Torsion gibt. Die 4mm Sprengung fühlen sich fast wie noch weniger an, weil man wirklich sehr direkt am Boden ist. Dementsprechend dünn fällt die Dämpfung aus. Er ist schon sehr straff gehalten auf den ersten Eindruck.

Auf der Strecke

Anziehen und loslegen, so hat es der Feline Up am liebsten. Der Schuh will gelaufen werden, schnell gelaufen werden. Das lässt er den Läufer auch bei jedem Schritt spüren. Man steht sehr direkt auf dem Untergrund und spürt wirklich alles. Das Abrollverhalten ist hingegen überraschend gut. Aber der Feline Up hat eine weitere Überraschung auf Lager, er ist gar nicht so wenig gedämpft wie es wirkt. Auch auf hartem Untergrund kommt fast sowas wie leichter Komfort auf. Der Vortrieb mit dem Schuh ist aber enorm, die Sohle bringt ausgezeichneten Gripp. Selbst auf nassem Stein und nassen Wurzeln fühlt man sich nie unsicher. Lediglich wenn es tief wird, sind die Stollen nicht lang genug. Durch den tiefen Standpunkt vermittelt der Feline Up viel Sicherheit auf dem Trail.

Fazit Dynafit Feline Up

Die Schuhbauer von Dynafit machen ihrem Slogan „Speed Up“ mit dem Feline Up wirklich alle eher. Er ist ein Schuh, der es schnell und dynamisch haben will und am liebsten vor allem mit vielen Höhenmeter. Hier treibt er gerade zu an. Er verlangt vom Läufer aber auch einiges. Der Fuß ist mit dem Schuh ständig beim Arbeiten, denn der Feline Up gibt nur wenig Unterstützung. Er ist vor allem für sportliche Läufer eine echte Maschine. Denen bringt er dann sogar etwas mehr Komfort als auf den ersten Blick erwartet. Für Einsteiger ist er definitiv nicht geeignet. Ein Manko hat sich beim Feline Up allerdings auch gezeigt, die Haltbarkeit ist wohl beim Gewichtsparen verloren gegangen. Langlebig ist der Schuh leider nicht, aber dafür leicht und schnell. Das widerspricht sich halt leider all zu oft.