Mit dem Blacklight hat Dynafit im Herbst 2018 eine neue Ski Serie präsentiert. Im Rahmen der Oberalp Convention, hier werden die Dynafit Neuheiten vorgestellt, wurden die vier neuen Modelle präsentiert. Eigentlich kommen die Blacklight erst im Winter 20/21 auf den Markt, aber im Dezember 2019 wurde eine Kleinserie in den Verkauf gegeben. Vorerst gibt es den Ski nur bei Dynafit Competence Centers und bei Dynafit online. Ich hatte das Glück, einen dieser seltenen Modelle testen zu können.
Die Optik
Es gibt den Blacklight als 74, 80, 88 und Pro. Die Zahl steht für die jeweilige Mittebreite und der Pro ist eine leichtere und steifere Version des Blacklight 80. Der Ski verfügt auch über ein neues Fellsystem, welches aber wirklich erst im Winter 20/21 auf den Markt kommt. Die Blacklight sind leicht und sportliche Tourenski für alle, die gerne schnell auf den Berg wollen, aber keine Kompromisse bei der Abfahrt eingehen wollen. Also schnelle Allrounder. Ich habe mir deshalb den Blacklight 88 ausgesucht. Er sollte leicht im Anstieg sein, aber auch im Tiefschnee richtig Spaß machen.
Der Blacklight 88 wiegt bei einer Länge von 165 cm lediglich 1080 Gramm. Der Ski ist in Sandwichbauweise gefertigt mit einer langen, breiten Schaufel. Beim Material vertraut Dynafit auf den neuentwickelte Paulowinia Speed Core-Holzkern in Stabverleimung. Die Bauweise ist dem DNA Ski sehr ähnlich, ist aber nicht so steif und aggressiv. Der Radius liegt bei 15,5 Metern, Mittelbreite ist 87mm, Schaufel 122mm und Tail 220mm (bei 165). Die Fellaufnahme bleibt wie schon bei den anderen Dynafit Ski.
Im Gelände
Ich war mit dem Blacklight 88 sowohl im Gelände als auch auf der Piste unterwegs, um einen guten Gesamteindruck zu bekommen. Im Aufstieg ist er, wenig überraschend, sehr gut zu gehen. Dank des wenigen Gewichts sind auch viele Höhenmeter, um zu einer schönen Abfahrt zu kommen kein Problem. Der Ski geht sich einfach leicht und eignet sich so auch für Pistentouren. Aber das ist ja nur ein Teil vom Spaß, entscheidend ist, wie sich der Blacklight 88 in der Abfahrt macht. Hier ist der 88 natürlich vor allem im Gelände interessant. Der Ski kommt dank der breiten und weicheren Schaufel sehr gut aus dem Schnee, ist leicht kontrollierbar und schwimmt locker obenauf. Vor allem in leichtem Pulver dreht er sehr leicht und fährt sich spielerisch. Bei Bruchharsch neigt die Schaufel sich bei Kurven ein wenig „einzufressen“, aber das bleibt immer kontrollierbar.
Auf hartem Untergrund fährt sich der Blacklight 88 dann wieder sehr spielerisch. Wirklich überrascht hat mich der Blacklight 88 dann auf der Piste. Trotz seiner Breite kann man ihn gut auf der Kante fahren, wenn man den Druck schön mittig auch den Ski bringt, kann man richtig carven. Auf hartem Untergrund zeigt der Blacklight 88 auch eine hohe Torsionssteifigkeit, damit hat man immer gut Druck auf der Kante. Das ist auch im Gelände bei Querungen von großem Vorteil.
Fazit Dynafit Blacklight 88
Noch selten war ich so gespannt auf eine Ski-Neuentwicklung. Dynafit hat in den vergangenen Jahren zwar ordentliche Ski gebaut, aber der Wow-Effekt blieb etwas aus. Hier wollten die Südtiroler nun wieder nachziehen. Aus meiner Sicht ist ihnen das voll gelungen. Der Blacklight 88 kann mich wirklich begeistern. Auch wenn ihn Dynafit als „High-End Speed-Tourenski für persönliche Bestleistungen im hochalpinen Gelände“ beschreibt, würde ich ihn als ziemlich perfekten Allrounder bezeichnen, zumindest den 88er. Er fährt sich spielerisch leicht, surft super auf dem Tiefschnee und macht auch auf der Piste Spaß und dank des geringen Gewichts ist er auch im Aufstieg sehr angenehm. Zudem finde ich den Preis mit 650 Euro absolut in Ordnung. Der Blacklight hat definitiv viel Potential viele Tourengeher zu begeistern.
Mehr Infos zum Dynafit Blacklight 88 findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.
Be the first to comment