Premierentest Dynafit Ultra 100

Premiere auf der Langdistanz

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Dynafit goes Ultra – ja die Südtiroler haben für den kommenden Sommer einen eigenen Ultra-Schuh präsentiert. Er kommt im Frühling 2020 auf den Markt und ich durfte den nagelneuen „Ultra 100“, wie er heißt, bereits ausführlich testen und auch die eine oder andere Anregung zum Schuh abgeben. Es wird also noch ein paar kleine Anpassungen geben, aber den ersten Test möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten. Die Änderungen sind nur von kleiner Natur, da wo sie einen Unterschied machen, habe ich es in den Test eingearbeitet.

Der erste Eindruck

Ein Hoka von Dynafit. Ja, auf den ersten Blick haben sich die Südtiroler einige Anleihen von den voluminösen Hokas geholt und sie etwas mit dem eigenen Alpine Pro gemischt. Auffällig ist die sehr überdimensionale Zwischensohle. Sie soll viel Dämpfung bringen. Was mir sehr gefällt ist das Design des Ultra 100 mit den zwei Farben. Ich habe die Version in Blau/Orange erhalten, es wird ihn aber auch in anderen Ausführungen geben. Typisch Dynafit ist beim Ultra 100 wieder der Schutz für die Schnürung, hier kann man dann sehr gut die Schnürsenkel verstauen. Auch wird damit das Eindringen von Steinen und Staub verhindert. Beim der Sprengung setzt Dynafit auf 6 mm. Beim Gewicht schreibt der Ultra 100 allerdings ordentlich an, hier liegt er bei 350 Gramm. Zum Einsatz kommt der vom Alpine Pro und anderen Modellen schon bekannte Heel Preloader, der mehr Fersenhalt geben soll, aber vor allem auch eine Stütze. Das Obermaterial ist sauber verarbeitet und wie es sich gehört nur mehr geklebt.

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Die Passform

Für einen Dynafit Schuh ist der Ultra 100 sehr bequem und geräumig. Hier haben die Südtiroler gut gearbeitet und geben dem Fuß Platz, das ist bei Ultras sehr wichtig, da sie ja anschwellen mit der Zeit. Man steht zwar durch die dicke Sohle hoch, hat aber das Gefühl tief im Schuh zu stehen. Hier wird es dann in der Serie auch eine Änderung geben, man wird nicht ganz so tief stehen. Bei der Vorserie ist am Knöchel sehr wenig Platz, hier wird die Serie tiefer geschnitten. Damit kann dort nichts scheuern. Dank der normalen Schnürung lässt sich der Fuß gut im Schuh fixieren. Die Abdeckung macht das zwar nicht ganz leicht, aber es geht problemlos. Die Zunge ist mit dem Schaft vernäht und kann damit nicht verrutschen.

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Die Sohle

Hier betritt Dynafit Neuland mit dem Ultra 100. So viel Dämpfung gabs bei den Südtirolern noch nie. Aber schon beim Alpine Pro haben sie gezeigt, dass sie es schaffen hier ein gutes Verhältnis aus Dämpfung und Stabilität hinzubekommen. Auch der Ultra 100 ist straffer, als er auf den ersten Blick vermuten lässt. Auffällig ist auch der Rocker, der den Schuh leichter abrollen lassen soll. Auch hier bessert Dynafit nach. Denn bei der Vorserie gibt es nicht nur einen Rocker von hinten nach vorne, sondern auch seitlich. Das lässt den Schuh etwas instabil werden. Das wird bei der Serie nicht mehr sein. Da soll die Sohle flach sein, nur mehr der eigentliche Rocker bleibt. Durch die dicke Sohle geht natürlich das Gefühl für den Untergrund etwas verloren, bei langen Rennen ist das aber mehr Schutz als Nachteil. Trotzdem ist der Ultra 100 nicht ganz dumpf, man spürt schon noch etwas vom Boden. Bei der Außensohle setzt man auf den Gummi vom Pomoca, mit einem feinen, aber gut ausgeprägtem Profil

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Auf der Strecke

Eines schon mal vorweg, der Ultra 100 rollt wirklich super angenehm dahin. Der Rocker in Verbindung mit der Dämpfung lässt den Schuh locker abrollen. Vor allem auf festem Untergrund ist das wirklich sehr angenehm. Die Passform ist super angenehm und man hat wirklich das Gefühl, stundenlang mit dem Ultra 100 unterwegs sein zu können. Durch sein Gewicht ist der Ultra 100 aber nicht sonderlich agil, wenn’s technisch wird ist das ein Nachteil. Dafür bietet er aber viel Schutz. Der Grip der Pomoca Sohle ist gut, vor allem auf hartem Untergrund ist sie sehr gut und auch auf trocken Fels und Wurzeln. Wenn’s feucht wird lässt der Grip auf Holz etwas nach, auf Stein ist er weiterhin sehr gut. In tiefem Untergrund kommt dann auch das Profil an seine Grenzen. Aber für einen Ultra-Schuh ist es gröber als bei manch anderen Modellen.

laufen

Fazit Dynafit Ultra 100

Dynafit liefert mit dem Ultra 100 eine gute Premiere auf der Ultra-Strecke ab. Der Schuh ist für sein Gewicht und seine üppige Bauweise sehr lauffreudig. Durch den Rocker rollt er wirklich locker dahin. Der Schutz ist ebenso üppig wie die Sohle es vermuten lässt. Die Passform ist gut, selbst der Seitenhalt passt. Die Dämpfung ist etwas straffer als man beim ersten Anblick vermutet, mir schon fast einen Tick zu straff. Ich hätte es gerne ein wenig weicher, aber das ist halt immer Geschmackssache. Ja, der Ultra 100 ist optisch den Hokas sehr ähnlich, aber Dynafit hat es geschafft, ihre DNA in den Hoka-like-Schuh zu bekommen. Nicht ganz so dynamisch, wie sonst von den Südtirolern gewohnt, aber für einen Ultra genau richtig. Leider ist er in der Ferse etwas wackelig und die Pomoca Gummimischung mit dem Profil kann mich auch nicht ganz überzeugen.

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Mehr Infos zum Dynafit Ultra 100 gibt’s bald hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

12 Kommentare

  1. Hallo Harald,
    erstmals vielen Dank für deine Reviews, die helfen ungemein und geben schon mehr Gefühl wie sich ein Schuh läuft 🙂

    Ich entscheide mich gerade für einen neuen Laufschuh, gerne von Dynafit. Meine Laufrunden sind derzeit 10-25km bei 300-700 Höhenmeter auf Asphalt, Forstraße, Wald und Wiesen. Würdest du den Ultra 100 dafür empfehlen, oder besser einen Schuh, der mit weniger Dämpfung mehr für kürzere Distanzen ausgelegt ist, z.b. Alpine Pro, Trailbreaker.
    Vielen Dank für deine Meinung,
    schönen Abend und liebe Grüße aus
    St. Johann im Pongau

    • Hallo Christoph
      Erstmal vielen danke für dein positives Feedback.

      Zum Schuh. Also ich finde den Ultra 100 auch für kürzere Strecken durchaus geeignet, laufe damit ja auch nicht täglich einen 100er 😉 Aber auch der Alpine Pro ist ein sehr gut und lauffreudiger Schuh. Wenn du besonders viel Wert auf Komfort legst dann ist der 100er die bessere Wahl. Sonst machst aber auch mit dem Alpine Pro aber auch nix falsch, ist ein sehr lauffreudiger Schuh. Den Trailbreaker würde ich ehrlich gesagt nicht nehmen.

      LG Harald

  2. Hi Harald,

    Ich hab heute den Trailbreaker Evo Gtx kurz anprobieren können. Der Schuh fühlt sich sehr steif und mit einer harten Sohle an. Goretex hätte dieser, was passend wär, er fühlt sich jedoch sehr steif an. Ich göaub da schau ich jedoch lieber nach einer Alternative.

    Kannst du einen Schuh für die aktuellen nassen Tage im Herbst (nass, also eher wasserdicht) empfehlen?

    Beste Grüße und danke dir
    Christoph

    • Hallo Christoph.

      Für welches Gelände sollte er denn geeignet sein? Das normale Gore Tex Membran macht die Schuhe leider steif. Es sollte also ein Modell mit Gore Invisibel sein, der neue Ultra 100 hat das zum Beispiel, oder auch die neueren La Sportiva Modelle. Wenn ich deinen Insatzzweck kenne, kann ich dir vielleicht noch genauere Tipps geben.

      LG Harald

  3. Hallo Harald,

    Bei Regenwetter bin ich eher nicht so viel im Geände / auf den Bergen unterwegs. Gelände wird dann so ca. 40% Asphalt, 40% Forstraße, 20% Wanderwege / Trails sein. Aber keine totalen Felswege. Schönwetter bin ich dann eher mehr wirklich am Berg mit mehr Gelände unterwegs.

    Ich hab mir beim Hervis den Ultra 100 GTX angeschaut und der gefällt mir eigentlich sehr gut.

  4. Hab mir gerade den Addidas angeschaut, auch da dein Review über diesen Schuh gefunden. Der klingt auf jeden Fall auch interessant. Ich werd mir den merken, ein Schuh hält ja bekanntermaßen nicht ewig. Danke dir!

    • Über den kann ich dir leider nicht viel sagen, da ich ihn noch nicht getestet habe. Aber schon der Kinabalu ohne GTX ist eher ein steifer Schuh. Für mich mehr ein Walkingschuh, das wird nun mit dem Kinabalu2 erst besser.

  5. Hallo Harald noch einmal 😉

    Ich hab heute den Ultra 100 GTX bei der ersten Laufrunde getestet. Asphalt, Wanderwege bergauf, bergab und ein bisschen Wiese waren dabei.
    Gut hat mir gefallen:
    * in der Wiese durch die hohen Gräser bin ich mal nicht nass geworden
    * beim Bergab Laufen auf Asphahlt ist die Dämpfung sehr gut spürbar und genau das wo meine Knie sich freuen.
    * Bergab auf Trails hatte ich immer einen guten Halt und rutschte nicht weg.
    * Bergauf – meist doch nur auf dem Fußballen – merkte ich doch den fehlenden Grip z.b. gegenüber dem Salomon Speedcross. War aber nicht schlimm. Beim Bergab Laufen und dem Auftreten des ganzen Fußes hält der Schuh sehr gut.

    Man spürt aber auf jeden Fall die “Trägheit” des Schuhes, da gibt es auf jeden Fall flinkere Schuhe. Für mich interessant, da ich diese Erfahrung so noch nicht gemacht habe.

    Einlaufen muss ich den Schuh noch, bei der Ferse hinten rutschte ich auf und ab und ergab eine offene Stelle.

    Im großen und ganzen bin ich doch sehr zufrieden. Für mich steht die Wasserfestigkeit im Vordergrund, ohne wieder mehrere Paar Goretex Schuhe kaufen zu müssen. Somit ein guter Allrounder.

    beste Grüße
    Christoph

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