Scott legt einen drauf. Nach dem im Vorjahr die Supertrac Schuhserie ein Ultra RC Modell bekommen hat, wurde heuer die „normal“-Variante, der Supertrac 2.0 gelauncht. Das RC Kürzel steht bei Scott für Rennsport und damit für High-Tech-Modelle. Doch auch die „abgespeckte Variante braucht sich nicht verstecken.
Der erste Eindruck
Abgesehen vom typischen RC-Gelb-schwarz sieht der Supertrac 2.0 seinem Ultra-Bruder sehr ähnlich. Es gibt ihn aber in drei Farben und auch als Gore-Tex-Version. Wie schon beim alten Supertrac ist auch die Version 2.0 mit einem sehr tiefen Profil versehen. Dazu kommen eine normale Schnürung und ein Nylon-Obermaterial, im Gegensatz zum Schöller-Material beim RC. Das Positive daran, der Supertrac 2.0 ist mit 320 Gramm sogar ein klein weniger leichter als der Ultra-Wettkampfschuh. Auch ist das Obermaterial etwas atmungsaktiver. Natürlich findet man beim Supertrac 2.0 keine Nähte mehr, es ist alles sauber verklebt statt vernäht.
Die Passform
Sehr positiv fällt mir das Innenfutter auf, zum einen schlüpft man leicht in den Schuh und zum anderen fühlt es sich gut an. Die Passform ist sehr gut, passen für normale bis ein wenig breitere Füße. Die Schnürung arbeitet sehr präzise und so lässt sich der Schuh gut anpassen. Er fühlt sich komfortabel, aber nicht super soft an. Man hat das Gefühl etwas hoch zu stehen, das kommt wohl von den 8mm Sprengung. Nichtsdestotrotz fühlt sich der Schuh gut an am Fuß. Die Zunge ist leider an den Seiten nicht befestigt, sondern frei. Dadurch kann sie etwas verrutschen. Besonders wenn jemand einen hohen Rist hat, ist das unpraktisch. Dass die Schuhbänder für den Schuh etwas lange geraten sind ist nur eine kleine Kritik.
Die Sohle
Hier trifft man auf alte Bekannte vom Supertrac Ultra RC. Die Zwischensohle und die Außensohle sind absolut ident mit dem Ultra RC Model. Dabei fällt vor allem das wirklich massive Profil des Schuhs auf, dass vor allem auf weichem Untergrund gnadenlos zupackt. Wie schon bei den bisherigen neuen Supertrac Modellen kommt auch im Supertrac 2.0 das Dämpfungsmaterial AeroFoam+ zum Einsatz. Dieses zeichnet sich durch gute Dämpfungseigenschaften aus. Sie ist aber nicht überdämpft, trotzdem geht etwas das Gefühl für den Untergrund verloren. Das macht den Schuh aber wieder etwas komfortabler. Spürbar ist auch die Rocker-Bauweise der Sohle, welche den Schuh angenehm abrollen lässt.
Auf der Strecke
Beim Laufen spürt man zum Ultra RC keinen Unterschied. Der Supertrac 2.0 rollt vor allem sehr gut ab und vermittelt damit Lauffreude. Dank seiner dicken Zwischensohle ist er sehr komfortabel und kann auch länger auf hartem Untergrund wie Schotterstraßen gelaufen werden. Begeistern kann mich wieder die Außensohle, die wirklich sehr gut zupackt. Vor allem auf weichem Boden ist der Supertrac 2.0 kaum an seine Grenzen zu bringen. Die Gummimischung ist aber auch auf nassem Stein und Wurzeln gut kontrollierbar. Sie läuft sich auch auf hartem Untergrund überraschend angenehm.
Fazit Scott Supertrac 2.0
Wie schon der Supertrac Ultra RC gefällt mir auch der Supertrac 2.0 sehr gut. Wer auf das wasserabweisende Schöller Material verzichten kann, bekommt eigentlich die gleiche Leistung für weniger Geld. Der Supertrac 2.0 ist ein sehr guter Trainingsschuh, mit dem man jede Menge Kilometer abspulen kann. Es fehlt ihm lediglich etwas an Dynamik und wegen des Gewichtes lädt er auch nicht zum Tempobolzen ein. Der Supertrac 2.0 ist aber ein moderner Trailrunningschuh fürs Training und lange Distanzen. Einzige Kritikpunkte sind die nicht mit dem Schaft an der Seite verbundene Zunge und die langen Schnürsenkel.
Mehr Infos zum Scott Supertrac 2.0 findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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