No dancing Monkey – das ist mal eine Ansage für einen Trailrunning-Rucksack. Dieses Versprechen kommt von dem schwedischen Hersteller USWE. Noch nie gehört? Kann ich verstehen, ist bei uns auch alles andere als bekannt. Zumindest im Trailrunning-Bereich. Wenn ihr mit einem Motocrosser redet, sieht die Sache schon ganz anders aus. Hier sind die Skandinavier dick im Geschäft und haben also auch Erfahrung damit, wie sie einen Rucksack am Rücken halten. Ich durfte erstmals einen Rucksack der Firma testen und habe den aktuellen „Pace 12“ zugesendet bekommen. Ich war schon gespannt drauf, wie er sich im Test schlägt.
Die Optik
Am auffälligsten ist bei USWE der Verschluss an der Vorderseite. Nicht zwei Brustgurte oder so, nein, es ist ein zentraler Verschluss, der damit das „Dancing“, als das Hüpfen am Rücken, verhindern soll. Ansonsten ist er gut ausgestattet. Wie der Name schon verrät bietet er Platz für 12 Liter, er kommt mit zwei 500ml Flasks, die etwas tiefer sitzen und deshalb Trinkschläuche haben. Hat vorne noch jeweils eine Tasche links und rechts für Kleinigkeiten wie Gels und Co, dazu noch eine Tasche mit Zipp für das Handy. Am Rücken die große Packtasche mit einem zentralen Reißverschluss und seitlichen Netztaschen die ich leider von vorne nicht eingreifen kann. Man könnte den USWE Pace 12 auch mit einer Trinkblase bestücken. Seitlich lässt sich die Größe anpassen und Stöcke lassen sich vorne diagonal anbringen. Das Gewicht liegt bei 317 Gramm. Es gibt den USWE Pace 12 in drei Größen, S/M, M/L, L/XL. Ich würde ihn eher größer nehmen, denn er ist eher klein geschnitten.
Im Gelände
Ob der USWE Pace 12 auch sein Versprechen einhalten kann, musste er natürlich auf dem Trail zeigen. 12 Liter brauch ich nur selten, also war der Rucksack nie ganz voll. Das macht aber nichts, denn dank zweier Gummizüge lässt sich das Hauptfach komprimieren und es hüpft nichts im Rucksack. Doch hüpft der Pace 12 selbst beim Laufen? Das lässt sich mit einem klaren Nein beantworten. Der Rucksack sitzt wirklich gut und hüpft nicht. Die Träger sind auch schön luftdurchlässig gestaltet, das Rückenteil weniger. Praktisch ist auch die Stockhalterung, die ordentlich funktioniert, solange man den Rucksack nicht abnehmen muss. Die Trinkflasks sind recht tief und seitlich, wenn sie voll sind wird der Rucksack damit noch etwas enger. Das sollte man bei der Größenauswahl berücksichtigen. Die zwei Taschen vorne sind gut erreichbar und hier fällt auch nicht raus. Dennoch ist der Platz an der Vorderseite beschränkt, hier hat USWE einiges an freier Fläche auf den Trägern ungenützt lassen. Die Fächer auf dem Rücken sind leider nicht von vorne aus erreichbar, also man kann nicht schnell eine Jacke reingeben oder rausziehen usw.
Fazit zum USWE Pace 12
Versprechen gehalten, jedoch mit einem „Aber“. Der Sitz des USWE Pace 12 ist wirklich sehr gut und auch die Lösung, mit dem komprimierbaren Hauptfach gefällt mir sehr. Aber es gibt einiges, bei dem USWE nachbessern sollte. So gefällt mir die Lösung mit den tiefen, seitlichen Flasks nicht so gut, da damit der Rucksack breiter baut. Das stört mich beim Laufen etwas. Dann hätte ich gerne mehr Fächer, die ich von vorne aus erreichen kann. Natürlich ist es kein Problem, den Rucksack schnell runter zu geben, um etwas rauszuholen, aber dann ist das mit der Stockhalterung unpraktisch. Diese funktioniert sonst aber gut, nur ist sie halt diagonal vor dem Körper und der Stock wird links und rechts befestigt. Nichts desto trotz ist der USWE Pace 12 ein robuster ordentlicher Trailrunning-Rucksack. Wer gerne zu einem Exoten greift, macht also mit dem Pace 12 nicht allzu viel falsch.
Mehr Infos zum USWE Pace 12 findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.
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