Trailrunning ist ein wunderschöner Sport, doch er treibt auch manche Blüten, die mir wirklich zu denken geben. Ich war heuer beim Großglockner Ultra leider nicht am Start, aber als Zuschauer mit dabei. Auf der Strecke und auch im Ziel. Es war wirklich schön, mal „die andere Seite“ zu erleben. Aber ich habe auch ein paar Sätze aufgeschnappt, die mir durchaus zu denken geben. Es ist ja nicht neu, und ich schreibe immer wieder darüber, aber ein Zitat hat mich bewegt, wieder etwas dazu zu schreiben.
„Ein schöner Lauf, mit 50k und 2600hm, also kurz und knackig“ – dieser Satz fiel in meiner Nähe und bohrte sich in meinen Gehörgang (Er sprach aber nicht über den GGUT). Wie bitte? Offenbar haben sich bei manchen Trailrunnern die Realitäten verschoben. In welcher Welt sind 50 Kilometer und 2600 Höhenmeter kurz und knackig??? Ich war sprachlos und auch nicht in das Gespräch miteingebunden, aber ich habe den Satz auf mich wirken lassen. Klar, die Ultraläufe sind ein Bestandteil des Trailrunning und die weiten Distanzen haben einen besonderen Reiz (auch auf mich) und ziehen die Leute an. Trotzdem ertappe auch ich mich selbst ab und zu dabei zu sagen: „Ich laufe nur den Kurzen“ – und dabei meinte ich die 50k Strecke beim GGUT. Das Wort „kurz“ passt hier aber so gar nicht. Vor wenigen Jahren war man noch ein Held, wenn man einen Marathon gelaufen ist, heute läuft man „nur“ einen 50er.
Tja, so haben sich die Zeiten geändert. Mich stimmt das aber nachdenklich. Denn das Trailrunning wird immer mehr auf dieses höher, schneller und weiter reduziert. Ja, die Ultra-Rennen sind ein Teil des Sports und ein tolles Erlebnis, aber eben auch nur ein Teil davon. Für mich ist Trailrunning viel mehr. Es ist Freiheit, es ist Naturerlebnis, es ist atemberaubend und fordernd. Für mich ist es eine gute Zeit in der Natur. Und sind wir ehrlich, ein Ultra ist nicht immer nur Spaß. Ich hätte deshalb wieder gerne mehr Realität im Trailrunning. 50 Kilometer ist nicht kurz, 2600 Höhenmeter dabei sind nicht knackig und der 50er ist nicht „nur“. Das sind alles unglaubliche Leistungen und von einem 100er und mehr will ich gar nicht sprechen. Denn „Normalsterbliche“ können sich eine solche Distanz nicht einmal mehr vorstellen. Die erklären uns ja bei 50 Kilometer schon für verrückt. Ich mache mir hier auch sorgen um die Einsteiger und Neulinge. Was denkt sich ein Trailrunning-Anfänger, wenn neben ihm einer sagt, dass er nur 50 Kilometer läuft.
Ach ja, dieser kurz und knackig Satz kam übrigens von einem, der aus dem Rennen genommen wurde. Also ich denke, eine Neujustierung im Kopf, was die Distanzen betrifft, würde uns allen und vor allem dem Sport gut tun und ihn damit für noch viel mehr Menschen interessant machen. Mich würde es freuen, wenn sich mehr Menschen zutrauen würden auf Trails und Bergen zu laufen, um dieselben wunderschönen Erlebnisse zu haben. Ich muss nicht Teil eines „Elitensports“ sein, der für wirkliches „kurz&knackig“ kein Verständnis hat. Und dabei will ich keinem Ultralauf die Berechtigung absprechen, ganz und gar nicht. Aber es der darf der Focus nicht nur auf ihnen liegen.
So sehe ich das zumindest. Ich würde mich über eine Diskussion sehr freuen. Was ist eure Meinung dazu?
Hallo Harald, du sprichst mir aus dem Herzen. Auch ich empfinde das nicht grade motivierend, bei über Marathonlänge von kurzen Distanzen zu hören. Ich bin zum Trailrunning gekommen, weil mich das schneller – höher – weiter aus anderen Sportarten oder Laufarten ehrlich gesagt angezipft hat. Trailrunning ist eben genau das für mich, was du auch meinst – in der Natur laufen, neue Erlebnisse erleben, Menschen kennen lernen und eine gute Zeit verbringen. Gerade im Trailrunning sollte man sich aufs wesentliche konzentrieren. Ich bewundere auch die Läufer, die 100 k und mehr absolvieren können, ich muss das jetzt aber nicht unbedingt selbst ausprobieren, vor allem weil mich meine “langen” Distanzen schon ziemlich an meine Grenzen gebracht haben. Ich finde das auch mit den Fastest Known Times in diese Richtung gehend etwas bedenklich, vor allem weil ja auch selten darauf hingewiesen wird wie lange ein Athlet dafür trainieren muss und welche Entbehrungen er dafür aufbringen muss.
Im Endeffekt muss jeder für sich wissen, wie er den Sport ausübt, man soll sich aber immer vor Augen halten, dass man für irgendjemand anders vielleicht ein Vorbild ist und ob man diese eigenen Werte nach aussen gut vertreten kann.
LG aus Kärnten! Astrid
Hallo Astrid. Das freut mich zu hören und danke, dass du das auch bestätigst, dass es sehr demotivierend sein kann. Auch dass es ein falsches Bild gibt. Ich finde eben auch, dass es genau um dieses Natur erleben geht. Schön, dass es nicht nur mir so geht.
Volle Zustimmung… Auch im Social Media Bereich ist das gut zu beobachten. Definitiv nicht meine Welt.
Ich sehr das ähnlich … dieses höher, schneller, weiter passt nicht zu dem wunderbaren Naturerlebnis.
Im Moment laufe ich für mich – und dann gern allein …
sollte ich doch wieder irgendwo starten wollen, dann wünsche ich mir dieses „NUR“ nicht zu hören. Mich würde das so extrem demotivieren ?
Natürlich gibt es Läufer, die gern Ü100 Läufe machen (davon kenne ich einige persönlich sehr gut), aber es gibt auch Trailläufer, die sich mit 50 km sehr wohl fühlen.
Und wer weiß? Vielleicht kam dieses „nur“ auch von nem Läufer, der sich seit Jahren >100 km bewegt und verletzungsbedingt nur die 50 laufen kann.
Ich habe das in letzter Zeit auch immer mehr, dass das mit mir alleine laufen immer mehr Spaß macht.
Lieber Harald! Ich teile Deine Bedenken aufgrund solcher Äußerungen voll und ganz – dabei habe ich gerade seit diesem Jahr auch wieder ein bisschen Hoffnung, was das Trailrunning angeht. Während früher die “kürzeren” Distanzen bei Trailevents oft für die Anfänger, Begleitpersonen etc. gedacht waren, tummeln sich auch dort immer mehr gute Läufer. Ich habe das Gefühl, dass die Vorstellung, dass länger = besser ist, seit 1-2 Jahren wieder etwas rückläufig ist. Dabei sind ausgerechnet die Eliteathleten die Vorreiter, da diese sich jetzt vermehrt den Laufserien zuwenden … und im langen Ultrabereich sind Serien (z.B. UTWT) für mich eher sinnfrei. Das wertet die kürzeren Strecken wieder auf – und ich habe den Eindruck, dass das langsam auch nach “unten”, d.h. zu den “Normalathleten” durchsickert. Ich persönlich finde sowohl die ganz langen Strecken reizvoll – weil da die Psyche sehr gefordert ist – als auch die kürzeren. Und generell denke ich gerade beim Trailrunning immer mehr: Warum muss es überhaupt ein Wettkampf sein? Ich kann weit genug laufen, dass ich hierzulande immer eine Hütte, ein Gasthaus oder eine Tankstelle in meinem Laufradius habe. Da kann ich dann die Freiheit genießen, ganz ohne Trubel und Kommerz (wobei ich nicht sagen will, dass alle Wettkämpfe primär am Kommerz orientiert sind, aber den einen oder anderen gibt es da schon …)
Und nochmal zum Thema “kurz”: für mich fängt der Ultrasport in den Bergen schon unterhalb von 42km an … denn die Belastung ist aufgrund der Höhenmeter und des Untergrunds oft deutlich höher als bei den Stadtmarathons. Aber was soll all diese Kategorisierung – Hauptsache, Laufen macht Spaß!
Ja, bei den Top-Athleten hast recht, da werden auch die Strecken 20 bis 40k wieder mehr geschätzt. Vermutlich auch deshalb, weil die verstehen, dass dauernd Ultras laufen nicht gesund ist. Zudem sind diese 20-40 auch extrem spassig. Ich hoffe auch, dass das der Anfang einer Trendumkehr ist. Aber ich befürchte, dass es noch nicht soweit ist. Wenn ich mir den ORF-Bericht zum GGUT ansehen, dann sehe ich ganz klar, dass nur der Ultra zählt. Die neuen Streckenrekorde auf den anderen Distanzen scheinen uninteressant zu sein 🙁
Servus Freunde!
Was soll ich sagen? Ich denke das es Menschen die ganz gleich welche Distanz und welche Höhenmeter man absolviert, diese als „kurz und knackig“ oä bezeichnet, an der nötigen Ehrfurcht fehlt. Ich denke das ein 10 k mit 1000 HM eine riesen Leistung ist….. ein 25 k mit 2000HM wie auch der 100 Meiler. Ganz gleich und völlig Wurscht!!! Wir Trailrunner vollbringen unfassbare Leistungen die man gut oder schlecht finden kann…. aber Respekt und Ehrfurcht sollte jeder Sportler gerade vor den individuellen Leistungen seiner Kollegen haben. Mit sich selber zu hadern is okay…. ich brauche das auch manchmal…. insgesamt betrachtet ist es aber fast übermenschlich was wir speziell im Trailrunning vollbringen.
Ich selber bin noch nicht lang dabei… ein Jahr vielleicht. In den letzten vier Wochen habe ich meine ersten zwei Ultras im Wettakampf gefinisht und war stolz wie Bolle. 54K mit 2500 HM und letzten Samstag den Südtirol Skyrace mit 70K und 4100 HM. Der Wortlaut einiger die den Sport nicht kennen war „du bist total verrückt“ …und genau das isses auch!! Positiv verrückt. Ich liebe diesen Sport und mir persönlich taugt die krasse Extreme, aber der Respekt vor der individuellen sportlichen und mentalen Leistung eines jeden Einzelnen… der is riesengroß!!
Liebe Grüße aus Rosenheim
Tom
Da mit der Ehrfurcht hast aus meiner Sicht ganz recht. Un klar hast du recht, dass die Ultra-Distanzen einen gewissen Reiz haben, aber sie sind mir zu sehr im Mittelpunkt.
hallo harald,
wieder mal auf den punkt gebracht. ich bin der meinung, dass die länge des bewerbes beim trailrunning völlig egal ist, es geht einzig um das erlebnis in der natur und um den spass am laufen – zumindest mir.
auch ich laufe gerne längere bewerbe, das schöne für mich ist daran aber, dass ich distanzen laufen kann, die alleine nur sehr schwer durchführbar wären. bei einem trailbewerb gibt es auch im hochgebirge bei 60, 70 oder mehr kilometern die komplette infrastruktur und das sicherheitsnetz, dass das laufen dann auf das wesentliche reduziert, bzw. auch für einzelpersonen erst ermöglicht.
…. die zeit steht hier für mich absolut nicht im vordergrund und ob es ein paar km mehr oder weniger sind ist für mich nebensächlich …. der hauptfaktor sollte spass und naturerlebnis sein… und wenn man ins ziel kommt sollte ein lachen möglich sein ?, und nicht nur ein schmerzverzerrtes gesicht, oder der ärger, weil die geplante zeit nicht erreicht wurde
liebe grüsse jörg
Danke, ja genau das will ich ja sagen. Es geht um den Spaß und nicht darum, immer noch eine längere Distanz zu schaffen. Klar ist das auch ein Reiz, aber nicht jeder “muss” mal einen 100er gelaufen sein.
Du hast aber vollkommen recht, wenn du sagst, dass du bei Veranstaltungen lange Läufe mit viel Komfort machen kannst. Das schätze ich auch sehr. Mich stört nur der enorme Fokus auf die Ultra-Distanzen.
Es wird immer wieder Diskussionen über kurze oder lange Distanzen geben. Für einen Ultra sind 50,60 oder 100 Km normale Strecken aber eine 3.45 Pace wie bei so manchem 10Km Sprinter unvorstellbar. Dennoch kann ich auf Erfahrung sagen,nirgends ist der Zusammenhalt unter den “Konkurrenten” größer als bei einem Ultra. Ich liebe diese entspannte und familiäre Atmosphäre sehr. Und wer mal einen Ultra laufen möchte, der beginnt halt bei einem 50er. Das dass auch schon mal in die Hose gehen kann ist doch völlig normal. Aber auch diese Erfahrung muss gemacht werden.
Ich für meinen Teil mache beides gerne. Die schnellen Straßenläufe um vielleicht die eigene PB nochmals zu puschen und die langen chilligen Ultras in der Natur.
Nein, 50km sind nie kurz, egal wie lange die längste Strecke ist. Genau das ist ja das Problem, dass sich hier Werte verschieben. Und es ging aj auch nicht um die entspannte Atmosphäre, sondern darum, dass wieder mehr Realität einziehen soll. Dass es auf einem Trail Ultra wesentlich entspannter zugeht als bei einem Straßenmarathon ist schon richtig, trotzdem ist mir der Fokus auf die langen Strecken zu groß.
Servus,
ich stimme dir völlig zu.
Diese Wortwahl trifft man ja nicht nur im Trailrunning Bereich. In den Sozialen Medien ist es anscheinend schon völlig normal geworden. Sätze wie: “Ganz chillig mal die Watzmann Überschreitung gemach” oder ” Ganz gschmeidig den Jubi Grat gemacht ” Solche Sätze wie diese verleiten natürlich auch Einsteiger und Anfänger schnell dazu sich zu überschätzen und gleich mal mit den Königstouren anzufangen.
In diesem Sinne, weniger ist mehr und auch mal den Mut aufzubringen, kürzer , oder leichter anzufangen und sich dann langsam hocharbeiten.
Vg und ein schönes WE
Das hast recht und da muss ich mich wohl auch an der Nase nehmen. Vor allem auf den Sozialen Medien sieht viele so spielerisch aus und wird locker rüber gebracht. Passiert mir auch immer wieder mal.
Ich kann das nach empfinden.
Ich laufe jetzt im 7. Jahr Trails und habe viele kommen und gehen gesehen-gerade solche die “diese Sprüche” raus hauen sind schnell wieder weg von der Bildfläche.
Dehnen geht’s doch häufig nur um Selbstdarstellung.
Anfänger denken dann zudem sie müssten 80,100 oder mehr km die Woche laufen…machen ja die Anderen auch.
So sind doch die ersten Verletzungen absehbar.
Da hast recht, ich habe in den Jahren auch schon viele kommen und gehen gesehen und vor allem jene, die es mit den Distanzen übertreiben. Man kann so Ultras schon machen, aber der Körper braucht dazwischen seine Zeit. Und das mit den Anfängern macht mir echt sorgen, da glauben wirklich viele, dass das dazu gehört. Ich sehe hier wirklich ein verschobenes Bild.
Hallo Harald , ich beobachte diesen ” Verlauf ” des Trailrunnings schon länger , muss sagen jeder Einsteiger muss ja einen Grausen bekommen bei solchen Aussagen , Hut ab vor jedem Trailrunner egal ob 10,15 oder mehr km !!
Ich finde auch, dass jeder Respekt verdient hat, egal welche Distanz er /sie läuft.
Hallo Harald, hab gerade nach einer knappen Woche in den Bergen deinen Bericht gelesen und finde ihn sehr treffend. Ich laufe schon seit vielen Jahren sehr gerne und auch längerer Strecken finde aber auch das der “ Druck “ immer länger und höher zunehmend ist. Für mich zählt immer noch das Erlebnis der Natur und die Bedingungen die mir diese setzt als sehr wichtig. Ich finde es genauso schön mal auf nur 30 km oder auch weniger unterwegs zu sein und meine das diese Bewerbe genau den gleichen Respekt verdienen. Die Devise länger und immer höher sind halt auch nicht für alle Teilnehmer gleich zu werten. Letztlich sollte das Erlebnis selbst ausschlaggebend sein. Weiterhin gute Läufe und so kritische Auseinandersetzung mit dem Thema- es hat viele tolle Perspektiven.
Grüsse aus dem Schwäbischen Trailparadies wo es auch sehr geile Trails gibt.
Irene
Hallo Irene, es ist schön zu lesen, dass auch viele andere das Gefühl haben. Der Druck, etwas langes zu laufen steigt deutlich und alles darunter verliert an Bedeutung. Und ich sehe es auch so, das Erlebnis soll zählen. Vom schwäbische Trailparadies habe ich schon öfter gehört.
Dir noch viel Spaß auf den Trails
Harald
Waoh Harald – extrem gut geschrieben!!! Und voll meine Meinung. Mann hat wirklich den Eindruck, es zählen nur mehr Distanzen jenseits der 100 km Marke. Auch in den Berichterstattungen der Veranstalter. Da kann man als selbstbewusster und leidenschaftlicher Trailrunner nur zu sich selbst stehen, und sich sagen: Nur weil´s alle machen – muss ich´s noch lange nicht machen!!!
Vielen Danke Evelyne. Den Eindruck habe ich eben auch und das ist sehr schade. Dabei hätten die Distanzen unter 40k definitiv einen großen Reiz und die um 20k sicher mehr Potential für Starter. UNd mit dem Selbstbewusstsein hast natürlich völlig recht.
Super Beitrag!Ja beim GGUT hat man klar gesehen, welche Distanz zählt und wohin der generelle Trend beim Trailrunning geht. Die Sieger bei den “Unterdistanzen” wurden meiner Meinung heuer beim GGut nicht gewürdigt. Die besten 5 haben alle eine Kette (die mir sehr gefällt und echtes Handwerk ist) bekommen, nur beim 110 haben auch die Staffelläufer Preise erhalten!Tja ich hoffe nur, dass in Zunkunft die kürzeren auch wieder ein bisschen Anerkennung finden! Lg Sandra
Danke Sandra. Ich mag den GGUT echt sehr, aber da hast recht. Die anderen Distanzen gehen etwas unter und das obwohl dort heuer gleich Rekordzeiten aufgestellt wurden (z.B. auch von dir!). Das ist schade. Ich hoffe auch sehr, dass es bald wieder ausgeglichener wird. Die Ultras haben ihre Berechtigung, keine Frage. Aber vor allem die Distanzen zwischen 20 und 40k sind super spannend und kommen meist zu kurz in der Wahrnehmung.
Nach jedem Rennen gibt es immer tolle Videos und eine ganz klare Message was zählt, den langen Distanzen und den Top2 wird ähnlich wie im ORF Bericht mit Abstand die meiste Zeit gewidmet(die ORF Berichterstattung ist natürlich sehr extrem).
Ich persönliche fühle mich bei Distanzen ab 30km bis 50km am wohlsten. Da rückt das gut über die Runden kommen in den Vordergrund und es ergeben sich immer nette Gespräche während des Rennens. Das ist einer der Gründe wieso ich gerne an Rennen teilnehmen. Beim Hochkönigman ergab sich ein Gespräch, die Person wusste nicht, dass ich den Ultra gelaufen war und wurde von einem Freund gefragt wies so war Antwort: So was macht man halt, damit man es gemacht hat. Spass macht das keinen mehr! Ich war einigermaßen schockiert und dachte mir insgeheim. Wenn das ganze keinen Spass mehr macht dann hör ich sofort auf. Wenn die Berichterstattung und die Veranstalter das weiterhin so forcieren werden die angenehmen Zeitgenossen schön langsam verschwinden die es aus Spass an der Freude machen.
Als Veranstalter des mozart 100® danke ich dir für deinen Beitrag. Eine wesentliche Mission für uns ist, möglichst viele Läufer*innen von der Straße zu holen. Trail Running ist der Genuss und die Freude, in der Natur zu laufen und daran wollen wir möglichst viele interessierte Hobbyathleten teilhaben lassen. Der Ultra-Trail als Königsdisziplin ist ein Aushängeschild, aber wir haben dabei immer im Fokus, dass es eine Lauf- und keine alpine Kletterveranstaltung ist. Mit einem breiten Angebot an Bewerben von neun bis 110 km beim mozart 100® soll sich jede(r) die für sie/ihn geeignete Distanz aussuchen können. Dabei wird auch in der Wertigkeit kein Unterschied gemacht, denn letztendlich geht es darum, dass jede(r) im Bereich ihrer/seiner Möglichkeiten ein besonders schönes Lauf- und Eventerlebnis hat. Höher, weiter, härter geht immer, aber das ist nicht die DNS von Trail Running.
Hallo Josef
Danke für deinen Kommentar und das sharen. Ich denk auch, dass die Freude im Mittelpunkt stehen sollte und ich finde es super, wenn Veranstalter viele Distanzen anbieten. Wenn sie bei euch auch noch nicht unter dem 100er untergehen, ist das natürlich super. Die Herangehensweise, dass alle ein schönes Lauf-und Eventerlebnis haben sollen finde ich super.
Schau mal in die USA – da sind lange Distanzen seit den 70ern gang ung gebe. Es regt sich dort keiner auf. Denn dort ises Lifestyle.
Schon klar, ich habe auch nicht die langen Distanzen kritisiert.