Crossing Austria Tag 4

Der Kampf gegen die Schmerzen

Die Nacht war kurz, sehr kurz und am Morgen des vierten Tages sieht man Klaus und Markus schon an, dass sie nicht mehr ganz so frisch sind. Doch nach einem ordentlichen Frühstück, Klaus hat dazu sogar seinen selbst produzierten Honig dabei, geht’s an den Start zur vierten Etappe. Diesmal geht’s von Kaiserau zur Türlwandhütte am Fuß des Dachsteins. Eine sehr emotionale Etappe für Klaus, führt die Strecke durch das Ennstal und damit durch seine Heimat.

Doch den Tag haben sich wohl beide etwas anders vorgestellt. Denn schon bald hat Markus mit muskulären Problemen zu kämpfen und zum ersten Mal stand das Projekt durchaus an der Kippe. Denn Markus konnte kaum mehr laufen. Doch dank professioneller Hilfe ging´s bei Markus dann wieder bergauf. Vor allem die flachen Etappen sind für Markus aber wirklich sehr schwierig, aber sein Kampfgeist ist enorm. Auch seine Leidensfähigkeit ist unglaublich, denn er quälte sich stundenlang bis es dann endlich etwas besser wurde. Einen Schub gab ihm der Besuch beim Stützpunkt der ÖAMTC Flugrettung, hier ist er mit der Arbeit immer wieder und dort gab´s auch einen kleinen Empfang.

Besuch beim ÖAMTC Flugrettung Stützpunkt. © Philipp Reiter

Einen großen Empfang gab´s dann für Klaus in seiner Heimatgemeinde in Haus im Ennstal. Hier wurde er frenetisch empfangen und gefeiert. Das Bad in der Menge hat Klaus sichtlich gut getan, aber noch mehr das Treffen mit seiner Familie und seinen Mädels. Für Markus war der Kampf aber noch lange nicht beendet. Denn seine Probleme wurden zwar etwas bessern, aber sie haben sich natürlich nicht in Luft aufgelöst. Markus hantelte sich so von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle. Sein Kampfgeist beeindruckte die Betreuer auf der Strecke enorm. An Aufgabe war für ihn offensichtlich nicht zu denken. „Tut mir leid, heute brauche ich etwas länger“, entschuldigt sich Markus sogar für seine Probleme. Was für ein Sportsmann.

Qual bis zum Ende

Für Klaus war es dann vor allem im letzten Anstieg ein Problem, da er durch das langsamere Tempo drohte auszukühlen. Er blieb deshalb zur Türlwandhütte bei seinem Tempo, und so wurde das Team erstmals etwas getrennt. Doch das war abgesprochen und Markus kämpfte sich die letzten 1000 Höhen Meter von Haus zu der Hütte. Wer aber glaubt, dass er dann langsam ist der irrt. Markus ist dabei immer noch deutlich schneller als normale Wanderer. Ich durfte beim letzten Anstieg wieder mit dabei sein und ich muss echt sagen, mein Respekt vor der Leistung der beiden wird immer größer. Zum einen ist die Fitness von Klaus wirklich unglaublich, zum anderen ist der Kampfgeist von Markus sensationell.

Morgen steht Etappe 5 am Programm von der Türlwandhütte bis nach Wagrain. Wegen der Wettervorhersage und der Schneelage musste aus Sicherheitsgründen die Überquerung des Dachsteins abgesagt werden, es wird deshalb eine geänderte Strecke geben. Die genauen Daten sind noch nicht ganz klar, aber sie liegen sicher über 50 Kilometer und bei fast 2000 Höhenmetern.

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