Eine Extraportion Grip
Wenn inov-8 draufsteht, steckt Grip drinnen. Die Briten haben sich mit ihren Schuhen einen wirklich guten Namen gemacht, wenn es um jede Menge Grip geht. Doch das war den inov-8 Entwicklern offensichtlich noch nicht genug. Sie haben heuer zwei neue Modelle mit der neuen „Sticky Grip“-Sohle auf den Markt geschickt. Wie „sticky“ die wirklich ist, konnte ich mit dem neuen X-Talon 230 ausprobieren.
Der erste Eindruck
Die inov-8 Schuhe heben sich ab. Sie wirken immer sehr schlank und dynamisch, sind flach und haben einen ganz eigenen Fersenaufbau. Hier macht der X-Talon 230 auch keine Ausnahme. Sein Gewicht steht bereits im Namen, also 230 Gramm bei Schuhgröße UK8. Die inov-8 typische sehr niedere Ferse und die dünnen Schuhbänder passen auch zum Gesamteindruck. Auffällig ist natürlich die 8mm groben Stollen der Außensohle. Die Verarbeitung ist gewohnt sauber, diesmal mit ziemlich wenig Nähten. Trotz seinen Gewichtes hat der X-Talon einen nahezu rundumlaufenden Steinschutz bekommen. Die große Zehe ist noch einmal extra stark geschützt. Ansonsten wirkt er leicht und flexibel.
Die Passform
Beim Einsteigen bin ich überrascht, der X-Talon ist deutlich komfortabler als er aussieht. Klar ist er eher eng und straff. Aber er ist keine Schraubzwinge. Die Schnürung fixiert den Mittelfuß sehr gut, das ist bei inov-8 besonders wichtig. Weil die Briten hier ihren Fersenhalt generieren. Das funktioniert beim X-Talon 230 auch wieder sehr gut. Auch wenn er sehr schmal wirkt, ich würde ihn als geeignet für normale Füße einstufen. Mir ist er zumindest nicht zu eng. Die Zunge ist mit dem Schaft vernäht und ist angenehm weich.
Die Sohle
Auch wenn die Zwischensohle flach wirkt, hat der Schuh eine Sprengung von 6mm. Dazu kommen die extrem groben Stollen der Außensohle, die eben in dieser „Sticky Grip“-Mischung verbaut wurde. In der Zwischensohle sorgt das Powerflow+ für Dämpfung. Und das meine ich auch so, denn der Schuh ist wirklich deutlich komfortabler als er aussieht.
Auf der Strecke
Der X-Talon will ins grobe Gelände, das spürt man schon auf den ersten Metern. Auf Asphalt fühlt er sich nicht so wohl, er will raus ins Gelände und hier darf es dann schon richtig grob zur Sache gehen. Im tiefen Boden hat er unglaublich viel Grip, auch auf weichem Waldboden kommt der Schuh kaum an seine Grenzen. Selbst feuchte oder nasse Wurzeln lassen ihn nicht scheitern. Man hat immer ein kontrolliertes Gefühl mit dem Schuh. Auch auf Schotterpisten ist er durchaus laufbar, denn die Lauffreude zeigt der Schuh auf jedem Untergrund. Auch auf nassem Stein kann die neue „Sticky Grip“-Sohle überzeugen. Der Schnitt des Schuhs gibt auch auf die Querung eines steilen Hanges viel Sicherheit. Trotz alldem ist der Schuh noch immer recht bequem.
Fazit
Mit dem X-Talon 230 hat mich inov-8 wirklich überrascht. Ich bin ja doch eher ein schwerer Läufer, der sich mit so leichtgewichtigen Schuhen eher schwertut. Beim X-Talon 230 ist das aber anders. Dank der 6mm Sprengung und der Powerflow+-Zwischensohle ist er sehr lauffreudig und noch angenehm gut gedämpft. Der Schuh ist sehr lauffreudig und lädt förmlich zur Hatz auf den Hometrails. Auch wenn der Grip auf Stein und Fels wirklich gut ist, seine wahre Stärke spielt er in tiefem Boden aus. Man hofft regelrecht wieder auf einen matschigen Abschnitt zu kommen. Ein super Schuh für das schnellere Training unter der Woche und zum Spaß haben im Matsch. Für die lange Kante ist er für mich nichts, da brauche ich mehr Dämpfung. Aber dafür ist er auch nicht gebaut. Einzig kleiner Kritikpunkt sind die schmalen Schuhbänder, die nicht angenehm zu schnüren sind und nach längerer Zeit am Rist leicht zu drücken beginnen. Aber das ist schon wirklich Erbsenzählerei.
Mehr Infos zum X-Talon 230 findet ihr hier
Der Schuh wurde von inov-8 zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.
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