Einmal geht´s noch –
Hier folgt der dritte und letzte Teil meines ISPO Nachberichtes. Nochmal habe ich auch hier Neuheiten aus dem Bereich Skitouring und Trailrunning rausgesucht. Es hätte sicher noch viele andere gegeben, aber da sind selbst drei Tage nicht genug, um echt alles zusehen. Trotzdem hab ich dieses Mal einen „Exoten“ dabei, der in Mitteleuropa noch gar nicht bekannt ist, aber spannende Produkte anbietet. Viel Spaß beim Lesen.
Buff
Der Name Buff steht schon als Synonym für ein Produkt, oder wer von euch nennt das Schlauchtuch beim richtigen Namen. Die meisten nennen die Dinger Buff. Und genau dieses Original, welches Buff großgemacht hat, wurde von den Spaniern nun überarbeitet und nun als New Original präsentiert. Grundsätzlich hat sich rein optisch am Produkt nichts geändert, es ist weiterhin ein Schlauchtuch. Doch innerlich ist alles anders, es ist nicht nur im 4-Wege-Stretch gefertigt. Der Knüller ist, dass das Buff nun aus Plastikflaschen produzier wird. Im Bekleidungssektor ist Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit ein großes Thema. Dem trägt Buff mit dem New Original Rechnung.
Dazu kommen immer mehr Mützen, Schals usw. Auch Fashion Produkte. Was mir besonders gefällt ist, dass auch mehr Trucker-Caps im Programm sind. Sowohl in der Winterversion als auch in der Sommerversion mit Netz im hinteren Teil. Eine weitere Neuheit ist das sogenannte „Dryflex“. Dabei werden reflektierende Fasern in die Mützen, Schals und Tücher eingearbeitet und nicht mehr nur aufgedruckt. Damit ist man in der Nacht sichtbarer.
Fischer
Bei Fischer wartete eine Neuheit, die ich sogar schon testen darf. Der Ranger Free, so heißt der neue Schuh von Fischer. Auch die Oberösterreicher sehen den Trend zu vielseitig nutzbaren Skischuhen. So ist auch der Ranger Free so gebaut, dass man ihn sowohl zum Skitouring, als auch zum Freeriden und Skifahren verwenden kann. Ausgestattet mit der GripWalk Sohle eignet er sich zum Gehen, dazu hat er ein ausgeklügeltes Ski-/Walk-System das auf den ersten Blick kaum zu sehen ist. Generell sieht der Ranger Free wie ein normaler Skischuh aus. Doch mit 1540 Gramm ist er überraschend leicht und auch die Bewegungsfreiheit ist sehr gut. Trotzdem bietet er mit einem 130er Flex gute Abfahrts-Performance. Einen weiteren Trend findet man bei Fischer ebenfalls, nämlichen jenen zu mehr Breite. So wurde die erfolgreiche Skimo-Ski Serie Transalp um das Model Transalp erweitert mit einer Mittelbreite von 90mm. Das Ganze bei einem Gewicht von 1230 Gramm.
Houdini
Die schwedische Marke Houdini setzt bei ihrer Kollektion voll auf Nachhaltigkeit. Die nachhaltige und funktionelle Herbst-/Winterkollektion 2018/19 umfasst ein breites Produktsortiment von Baselayern über Isolationsbekleidung und Hardshells bis hin zu funktionellen Kleidungsstücken für jeden Tag. Das spezielle Farbkonzept zieht sich durch die gesamte Kollektion. Verschiedene Farbnuancen, die aus der Natur abgeleitet wurden, ermöglichen ein stimmiges Kombinieren aller Kleidungsstücke. Dadurch hat jeder die Möglichkeit seinen eigenen Style nach dem „Mix and Match“-Prinzip zu kreieren. Die neuen DeSoli-Baselayer ist eines der Highlight der neuen Kollektion und ist zu 100 Prozent aus Merinowolle. Sie sind sehr leicht, äußerst robust und liegen angenehm weich auf der Haut. Ausschlaggebend dafür ist eine besondere Webtechnik, durch die ein strapazierfähiger Stoff mit einem Gewicht von nur 150 g/m2 entsteht.
VJ Sports
Schon mal von VJ gehört? Vermutlich die wenigstens. Dabei handelt es sich um einen Hersteller aus Finnland der sich vor allem im Orientierungslauf einen guten Namen in Skandinavien gemacht hat. Mit dem Model „Irock2“ haben sie schon im Vorjahr einen ersten Trailrunning-Schuh auf den Markt gebracht, der seinen Weg auch schon ab und zu in die Alpen gefunden hat. Vor allem der Grip der Sohle scheint enorm zu sein, hier hört man die unglaublichsten Geschichten. Ab heuer will VJ das Sortiment um zwei weitere Modelle erweitern. Der Irock2 ist vor allem für sehr kurze Strecken gedacht, nun kommt ein etwas komfortableres Model für den Trail. Ein weiteres Modell soll dann wirklich auch für die Mittelstrecke geeignet sein. Leider habe ich noch nicht mehr Informationen bekommen. Die Finnen lassen mit den Factsheets leider etwas auf sich warten. Die Schuhe sehen aber vielversprechend aus und sobald ich mehr Infos hab, bekommt ihr die natürlich.
Komperdell
Komplett überarbeitet hat Komperdell die Skitourenstöcke. Sie alle haben jetzt den gleichen Griff, wie der Stiletto. Die langen Griffe nennen sich „TAC“. Sie sollen sehr leicht, wärmeisolierend und besonders rutschfest sein. Damit sind sie auch ohne Handschuhe angenehm zu verwenden, denn sie sind auch Schweiß absorbierend. Das Topmodell ist der „Ultralight Vario 4/Compact“, der aus vier Teilen besteht, sich zusammenfalten lässt und in der Länge verstellt werden kann. Gefertigt wird der Stock aus Carbon. Weiters neu ist der sehr leichte „Carbon C2 Ultralight“. Auch er lässt sich in der Länge verstellen und besteht aus zwei Teilen. Dazu kommen noch die günstigeren „Carbon C7 Light & Compact“ und die „Contour Titanal II Pro & Compact. Auch sie haben den TAC-Griff.
Kohla
Überrascht hat mich der Tiroler Fell- und Rucksackhersteller. Denn er hat auf der ISPO einen astreinen Racing-Rucksack präsentiert. Der „Space 20“ wiegt lediglich 250 Gramm, ist aber mit einer Skibefestigung ausgestattet, hat ein eigenes Fach für die Felle und ist Trinksystem kompatibel. Gefertigt ist der „Space 20“ aus dem leichten und robusten „Dyneema“-Material und hat ein Packmaß von 20 Litern. Auf der ISPO wurde der Prototyp gezeigt, der schon sehr vielversprechend aussieht.
ATK
Am Bindungsmarkt tut sich einiges. Vor allem bei den Pin-Bindungen ist heuer Bewegung in die Sache gekommen. Das zeigt eine sehr spannende Neuheit von ATK. Als einer der wenigen hat ATK schon lange Pin-Bindungen im Programm. Sie fallen vor allem durch ihre Verarbeitung auf, da ATK eine eigene CNC-Fräse hat und die Bindungen aus Alu komplett selber in Italien baut. Mit der neuen „Crest“ haben sie eine sehr spannende Bindung präsentiert. Lediglich 280 Gramm (inkl. Stopper) bringt die Bindung auf die Waage, erstmals mit einem Stopper hinten und allem was dazu gehört, mit einer Harscheisenaufnahme, einem beweglichen Hinterbacken, drei Steighilfen, sogar einer Längenverstellung, komplett aus Aluminium gefertigt und zu einem äußerst fairen Preis. Die „Crest“ soll 399 Euro kosten.
Marker
Schon kurz vor der ISPO erlebte die Marker „Alpinist“ ihre Premiere, aber auf der ISPO konnte ich sie mir erstmals in echt ansehen. Marker erweitert mit der „Alpinist“ sein Pin-Bindungen Sortiment in den schnellen Skitourer- und Skibergsteiger-Bereich. Die „Alpinist“ bringt ohne Stopper sogar nur 245 Gramm auf die Waage (mit Stopper 335 Gramm), bietet ebenfalls drei Steighilfen, die besonders leicht zu verstellen ist, dazu kommt natürlich die Harscheisenaufnahme und optional ein Stopper. Dieser muss für den Aufstieg aber extra fixiert werden. Es gibt sie in zwei Ausführungen, einmal die „Alpinist 9“ mit einem Z-Wert bis 9 und die „Alpinist 12“ mit einem Z-Wert bis 12. Die „Alpinist“ wirkt sehr sauber verarbeitet und das zu einem wirklichen Kampfpreis ab 300 Euro. Hier dürfte Marker die Tür in Richtung günstige, qualitativ hochwertige Pin-Bindungen deutlich aufgestoßen haben.
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