Immer wenn S-Lab drauf steht, steigt bei mir die Spannung. Die S-Lab Produkte von Salomon kommen quasi direkt aus dem Rennsport. Die Wünsche der Salomon Athleten sind daran verbaut, und die wissen, was sie tun. Jahrelang galten die Laufrucksäcke oder besser Laufwesten von Salomon als Referenzprodukte. Inzwischen gibt es aber durchaus Hersteller, die den Franzosen diesen Titel streitig machen.
Umso gespannter war ich auf die aktuelle S-Lab Sens Ultra Vest. Denn auch Salomon ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus, sondern versucht die Entwicklung voran zu treiben. Das merkt man bei der Veste auch. Mit 8 Litern Packmaß liegt sie genau in dem derzeit wohl am meisten gängigen Bereich.
Die Optik
Wenn S-Lab draufsteht, kann man sich über feine und leichte Materialien freuen. Mit 200 Gramm ist die Weste sehr leicht und die Materialien sind dementsprechend dünn. Ich habe die Weste in schwarz bekommen, es gibt sie auch in blau und rot. Auffällig ist das neue Verschlusssystem an der Brust. Mit zwei dünnen Bändern wird der Rucksack fixiert. An der Vorderseite sind 6 Fächer angebracht, an der Seite zwei mit Gummibund verschlossene und zwei mit Reißverschluss, und am Rücken gibt es ein großes Staufach und am unteren Rücken ein kleines. Vorne haben zwei 500ml Flasks Platz, auch diese hat Salomon überarbeitet, bzw. von Hydrapak neu shapen lassen. Sie rutschen super leicht in die Fächer.
Darunter und (darüber) ?? ist jeweils ein große Fach angebracht für Gels, Handschuhe, Riegel, Mütze usw. Oberhalb der Flasks ist ein Fach, auch mit Reißverschluss. Hier kann man das Handy reinpacken, wenn’s nicht zu groß ist. Auf der anderen Seite ist das Fach zur Seite geöffnet, hier kann man zum Beispiel die Salztabletten verstauen. Das große Fach am Rücken ist mit einem Strech-Material gefertigt und biete Platz für eine Regenjacke. Das Fach ist nach oben offen, mit etwas Geschick und Beweglichkeit bekommt man so die Jacke auch beim Laufen raus, ohne den Rucksack runter nehmen zu müssen.
Im Gelände
Die S-Lab Sens Ultra Vest sitzt wie angegossen. Dabei schmiegt sie sich um den Oberkörper wie ein Shirt. Da wackelt nichts. Lediglich, wenn man die beiden vorderen Fächer zu viel befüllt, beginnt es zu wackeln. Die Flasks sind endlich mit einer größeren Öffnung versehen, somit sind sie leicht zu befüllen. Wenn man die Brustgurte einmal eingestellt hat, passen sie hervorragend und sind super einfach zu schließen und zu öffnen. Was in die Fächer gepackt wird, bleibt auch dort drinnen. Sie sind so ausgeklügelt gemacht, dass auch nichts rausfällt, wenn man die Weste mal runtergeben muss. Auch wenn das Material filigran wirkt, es steckt ordentlich was ein und auch die Verarbeitung ist über die Jahre besser geworden. Qualität und Gewicht halten sich inzwischen die Waage. Die Anordnung der Taschen ist sehr gut, man kommt wirklich an alle problemlos ran.
Fazit
Der S-Lab Sens Ultra Vest merkt man die Erfahrung von Salomon an. Die Weste funktioniert wirklich großartig. Mich begeistert vor allem das dünne Material und das Gewicht. Der Sitz ist ausgezeichnet und auch solche Mankos wie die zu kleinen Öffnungen bei den Flasks wurde ausgemerzt. Auch die Verschlüsse auf der Vorderseite funktionieren top. Bei Hitze ist die Weste zwar atmungsaktiv, doch sie verdeckt eine große Körperfläche, das hält die Hitze trotzdem etwas am Körper. Was ich hingegen wirklich vermisse, ist eine Stockhalterung. Hier gibt es als Zubehör eine Tasche. Bei einem Rucksack mit 170 Euro sollte das aber nicht mehr extra gekauft werden müssen. Hier muss man die Stöcke halt in der Hand halten. Nichts desto trotz, die S-Lab Sens Ultra Vest ist ein hervorragender Laufrucksack dem nur wenige Konkurrenten das Wasser reichen können. Hervorragend ausgestattet, perfekter Sitz und tolles Material haben aber auch ihren Preis.
Weitere Infos zur Salomon S-Lab Sens Ultra 8 Vest gibt es hier
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