Carbon – das ist der Stoff aus dem die Skibergsteigerträume sind. Schon im Vorjahr schickte Dynafit den Carbonio 74 ins Rennen um die Gunst der Kunden. Heuer gibt es nun eine weitere Variante, den Carbonio 88. Wie es der Name schon verrät, ist diese Version deutlich breiter in der Ski Mitte, 88mm bei 157cm Länge.
Der Carbonio 88 verspricht damit einen extrem breiten Einsatzbereich. Ich durfte den Ski heuer testen und nun konnte ich ihn endlich nicht nur auf der Skipiste, sondern auch abseits zum Einsatz bringen. Keine Frage, mit € 1000,- weist der Carbonio 88 einen satten Preis auf, aber der Ski ist wirklich beeindruckend. Passenderweise habe ich ihn mit der Dynafit TLT Superlite 2.0 zum Testen bekommen. Also liefere ich den Test auch gleich frei Haus mit.
Die Optik
Schwarz, breit, geil – anders kann ich den Carbonio 88 nicht beschreiben. Durch seine Carbon-Oberfläche wirkt er extrem wertig und dank der giftgrünen Kontrastfarbe macht der Ski wirklich was her. Die Bindung passt mit dem grünen Alu auch noch super dazu. Der Carbonio 88 ist im neuen Dynafit-Shape gehalten und weist, wie von den Südtirolern bekannt, an der Skispitze eine Aluaufnahme für die Felle auf. Der Ski ist in einer Cap-Sandwich-Bauweise gefertigt mit einem durchgehend schwarzen Belag. Beim ersten anfassen kommt schon der Aha-Effekt: „Wow ist der leicht.“ Und mit 1,1 kg bei einer Länge von 167cm und einer Mittelbreite von 89mm sowie einer Schaufelbreite von 123mm ist er schon echt unglaublich leicht.
Die TLT Superlite 2.0 wirkt ebenso hochwertig wie der Ski und sie passt wirklich auch optisch perfekt dazu. Auch hier wurde am Gewicht gespart. Sie wiegt 175 Gramm mit einem optionalen Stopper, den man ohne Werkzeug abbauen kann. Sie weist zwei Steighöhen auf und ist wie die meisten TLT Bindungen mit einem Dreh-Hinterbacken ausgeführt. Die Steighilfe wird mittels Magnet befestigt. Beim Aufstieg wird sie nach vorne gedreht, so wird auch der Stopper blockiert.
Im Gelände
Wie gesagt, zu Beginn konnte ich den Carbonio 88 nur auf der Piste testen. Also als Aufstiegs-Trainingsski. Schon da begeisterte des extrem geringe Gewicht des Skis. Scheinbar mühelos lässt es sich mit ihm gehen. Dank der Breite greift das Fell auch auf Kunstschnee sehr gut. Überrascht war ich von der Fahr-Performance auf der Piste. Selbst auf wirklich harter Kunstschneepiste kann man mit dem Carbonio 88 wirklich lässig runter carven und auch vor eisigen Stellen braucht man sich nicht zu fürchten. Auf der Piste macht der Carbonio 88 schon mal richtig Spaß. Endlich konnte ich dann Anfang Jänner dann auch mal raus ins Gelände mit dem Carbonio 88 und auch dort enttäuschte er mich nicht. Dank der breiten Schaufel hat der Ski im Tiefschnee enormen Auftrieb und trotz seiner steifen Bauweise lässt er sich im Powder super fahren. Leicht steuerbar, fehlerverzeihend auch und fast ein bissl leicht in der Schaufel, aber das wird man sofort gewöhnt. Die TLT Superlite 2.0 ist puristisch und einfach wie die Tourlite schon immer war. Einsteigen, blockieren und gehen. Mehr ist es nicht. Die Steighilfe ist mit einem Magneten befestigt und lässt sich leicht vorklappen und auch wieder zurück. Der Stopper kann leicht entfernt werden, da gibt’s nicht viel zu schreiben, die Bindung funktioniert einfach.
Fazit
Der Carbonio 88 von Dynafit kommt der eierlegenden Wollmilchsau ziemlich nahe. Dank geringem Gewicht ist er im Aufstieg super, auch für schnelle Trainings ist er durchaus einsetzbar. Er lässt aber keine Sekunde den Fahrspaß vermissen. Auf der Piste sehr gut steuerbar, durchaus auch schnell zu fahren und im Tiefschnee eine Wucht. Ein zweiter Ski ist mit dem Carbonio 88 nicht mehr notwendig, damit relativiert sich auch der Preis wieder. Mit der TLT Superlite 2.0 ist der Ski eine echte Traumkombi, die nur schwer zu toppen ist.
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