Irgendwie kommt einem der Transalper GTX von Dynafit bekannt vor. Ja richtig, er baut auf dem Feline X7 auf und wurde von den Südtirolern gnadenlos auf Winter gepimpt. Mit dem Transalper GTX schickt Dynafit den ersten wirklichen Winterlaufschuh der Firma ins Rennen.
Es ist somit ein alter Bekannter, der die Vorzüge des Feline mit ein paar Adaptierungen für den Winter zu einem idealen Begleiter machen soll. Wintererfahrung bringt Dynafit ja als Skitourenspezialist genügend mit.
Der erste Eindruck
Wie gesagt, die Optik ist bekannt. Zumindest ein Großteil. Es handelt sich um den Feline X7 mit dem Boa-Drehverschluss. Doch dieser wurde mit der Goretex-Membran versehen, und bekam dazu noch eine Art Gamasche, die verhindern soll, dass Schnee von oben in den Schuh eindringt. Gehalten ist der Schuh in der neuen Dynafit-Farbkombi schwarz/grün, welche mir gut gefällt. Mit 350g empfinde ich den Schuh auch nicht als übertrieben schwer.
Die Passform
Durch die Konstruktion mit Gamasche und ohne wirkliche Zunge ist der Einstieg zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Man muss in die Transalper GTX richtig reinschlüpfen. Dafür ist die Passform wie vom Feline bekanntlich sehr gut. Der Feline ist aber ohnehin schon kein breiter Schuh, ich hatte den Eindruck, dass er durch die Goretex Membran noch etwas schmäler geworden ist. Der Transalper GTX ist also kein Schuh für breite Füße. Dank des Boa-Verschlusses lässt sich der Transalper GTX super anpassen.
Die Sohle
Eine der großen Stärken des Feline, welche auch der Transalper GTX übernommen, hat ist die Außensohle. Hier kommt die Vibram Megagrip Gummimischung zum Einsatz und sie ist richtig schön grob. Sie bringt auf fast allen Untergründen richtig viel Grip, außer auf blankem Eis, aber da halfen eh nur Spikes. Die Außensohle reinigt sich schnell selbst, frisst sich also nicht mit Schnee voll. Die Zwischensohle ist ebenfalls wie vom Feline her etwas straff mit sehr wenig Dämpfung. Bei einem Winterschuh macht das aber auch auf harten Untergründen nichts, da ja meist auch der Schnee dämpft. Die Sprengung beträgt 8mm.
Auf der Strecke
Also raus mit dem Transalper GTX in den Schnee. Der Schuh wirkt im ersten Moment etwas steif, das bringt die Goretex-Membran so mit sich und auch die Konstruktion ist durchaus fürs Grobe ausgelegt. Auch Schnee fällt das aber ohnehin nicht so ins Gewicht, da auf Schneepfaden oder im Tiefschnee die Laufeigenschaften ohnehin nicht wirklich zum Tragen kommen. Hier erwarte ich mir einen stabilen Schuh, der mich vor den Äußerlichkeiten schützt. Und Schutz bietet der Transalper GTX ausreichend. Die Gamasche schließt am Fuß gut ab und lässt kaum Schnee rein, damit wird auch die Tiefschnee-Ballerei ein Spaß. Lediglich die Sohle ist mir etwas zu schmal geraten, im Winter würde ich mir hier mehr Auftrittsfläche wünschen.
Fazit
Mission erfüllt würde ich sagen. Mit dem Transalper GTX legt Dynafit einen sehr soliden ersten richtigen Winterlaufschuh ab. Er schützt vor Nässe, Kälte und Schnee, hat jede Menge Grip und eine wirklich gute Passform (wenn man schmale bis mittelbreite Füße hat). Auch wenn der Schuh etwas grob ausgefallen ist und das Abrollverhalten wohl ein wenig bockig ist. Auf Schnee ist das aus meiner Sicht Nebensache, da zählen andere Faktoren. Das zeigt aber auch klar das Einsatzgebiet des Transalper auf. Dynafit kommt aus den Alpen und da gehört auch der Transalper hin. Er ist sicher kein Winterschuh für den Stadtpark. Wer aber auch im Winter die Trails in der Natur und den Bergen polzen will, der ist mit dem Transalper GTX auf der richtigen Seite.
Mehr Infos zum Dynafit Transalper GTX findet ihr hier
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