Laufwesten gibt es mittlerweile schon viele und sie ähneln sich sehr oft. Auch die Größen haben sich inzwischen eingependelt. Die kleinen liegen bei 3-6 Liter Pack Maß, die größeren um die 12 Liter. inov-8 geht hier neue Wege und bieten mit der All Terrain Pro Vest einen für alle Einsatzzwecke an. Die Größe des Packmaßes ist variabel. Dabei bedient sich inov-8 eines einfachen Tricks. Die Veste lässt sich mit einem zusätzlichen Staufach erweitern. Dieses kann runter und raufgeklickt werden, ganz einfach. Ich muss aber gestehen, dass ich am Anfang etwas skeptisch war, ab das dann auch wirklich so hält.
Die Optik
Auf den ersten Blick wirkt die All Terrain Pro Vest wie ein alter Bekannter. Die Softflasks sind vorne, leicht seitlich untergebracht. Die Taschenverteilung ist vorne auch gleich wie bei der Race Ultra Vest. Der entscheidende Unterschied kommt am Rücken, denn hier ist das zusätzliche Staufach. Damit kann die All Terrain Pro Vest von 0-15 Liter erweitert werden. Ohne das Staufach ist am Rücken nur ein kleines Fach. Hier hat zum Beispiel das Erste-Hilfe-Set Platz. Im erweiterten Staufach hat dann alles Platz, für eine lange Tagestour. Sonst ist er mit allem ausgestattet, was man braucht: Notfallpfeife, 2 Flask à 500ml, Stockhalterung, insgesamt elf Taschen und sogar ein Faltbecher. Es gibt die All Terrain Pro Vest in drei Größen, somit sollte es für jeden Läufer passen, auch für Frauen.
Im Gelände
Die Passform ist wirklich gut, wenn die Brustgurte eingestellt sind, sitzt die All Terrain Pro Vest sauber am Rücken. Die Brustgurte sind etwas massiv, das stört in der Funktion nicht, aber es ginge vielleicht etwas leichter. Nicht nur der Sitz ist sehr gut, die Taschen sind alle, bis auf das große Staufach am Rücken, oder eben das kleine Fach, wenn das große nicht drauf ist, von vorne beim Laufen erreichbar. Für die Flasks gibt es zwei Fächer, wo die Flasks mittels einer Schlaufe fixiert werden. Die Schläuche lassen sich auch problemlos fixieren.
Im oberen Bereich der Träger ist jeweils eine kleine Tasche untergebracht, zum Beispiel für Gels oder den Autoschlüssel. Eines davon ist mit einem Reißverschluss versehen. In den zwei großen Fächern an der Seite passt dann wirklich viel rein, von der Kamera bis zu den Riegeln. Diese beiden Fächer lassen sich auch zuziehen, damit auch hier nichts raus hüpft im Downhill. Die Taschen vorne und an der Seite sind gut erreichbar und halten die Dinge auch drinnen. Die Lage der Flasks ist gewöhnungsbedürftig, aber fällt nach ein paar Läufen nicht mehr auf. Dafür kann man trinken, ohne sie rausziehen zu müssen.
Nun zum extra Staufach: Dieses wir einfach angeklickt, mit Bändern lässt es sich dann fixieren. Das Fach wird über einen mittig angebrachten Reißverschluss geöffnet, der in beide Seiten geöffnet werden kann. Das ist sehr praktisch. Sonst handelt es sich um ein großes Fach, ohne Unterteilungen. Lediglich an der Seite sind zwei kleine Netztaschen angebracht.
Fazit
Die Idee ist grundsätzlich gut, aber halt doch ein Kompromiss. Das zusätzliche Staufach bringt viele neue Möglichkeiten, doch sollte es zumindest halb voll sein, sonst lässt es sich nicht wirklich gut fixieren. Es bleibt immer das Gefühl, dass sich was bewegt. Wenn das Fach allerdings voll ist, funktioniert der Rucksack super. Sonst kann ich die All Terrain Pro Vest wirklich nur loben, denn sie funktioniert wie die sonstigen inov-8 Westen sehr gut. Wer sich nicht zwei Laufwesten leisten will und trotzdem immer wieder auch eine mit viel Packmaß braucht, ist mit der All Terrain Pro Vest sehr gut bedient.
Mehr Infos zum All Terrain Pro Vest findet ihr hier
Wie werden bei diesem Rucksack die Stöcke befestigt?
Hinten seitlich