Salewa hat heuer erstmals Trailrunning Schuhe auf den Markt gebracht. Sie Südtiroler lassen sie zwar unter Mountain Training firmieren, aber sie haben ganz klar Läufer-DNA in sich. Den Lite Train konnte ich schon testen, nun habe ich mir den Ultra Train zu Gemüte geführt.
Der Lite Train war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich: Salewa Ultra Train. Wie schon der Name andeutet ist das der Salewa für die längeren Strecken. War der Lite Train noch extrem puristisch ist der Ultra Train jetzt sozusagen ein “richtiger” Schuh. Damit meine ich, dass der Lite Train super schnell ist, weich und leicht- wirklich ein sensationeller Schuh aber eben für kurze Strecken und Leute mit trainierten Füßen.
Der Ultra Train ist wesentlich stabiler und bietet deutlich mehr Dämpfung. Natürlich ist er wie auch der Lite Train mit einer Aussensohle von Michelin ausgestattet. Die Gummi Mischung hat mich schon beim Lite Train begeistert. Hier ist sie auch vom Profil her etwas anders. Man sieht, dass sich die Entwickler von Salewa wirklich etwas überlegt haben.
Der erste Eindruck
Wie schon geschrieben, der Ultra Train wirkt wesentlich massiver als der Lite Train. Aber er wirkt nicht zu schwer, denn mit 290g kann er sich bei den Langstrecken-Trailschuhe sehen lassen. Die Farben sind sehr zurückhaltend, was zum gesamten Schuh passt. Er schreit nicht, er fällt nicht auf. Im Gegensatz zum Lite Train ist der Ultra Train mit einem Qickelacing ausgestattet. Er ist an den Zehen verstärkt und die Laces lassen sich in der Zunge verstauen. Er wirkt gut gepolstert, wirkt aber nicht wuchtig.
Die Passform
Die Passform ist sehr gut, wie schon beim Lite Train wird der Fuß gut umschlossen. Das Quicklace System lässt sich gut schließen und dank des 3F Systems und Verstärkungen bei den Ösen lässt sich der Ultra Train super anpassen. Er ist mit 8mm etwas höher als die Lite Variante, aber das ist für einen Ultra Schuh OK finde ich. Man seht gut im Schuh, er ist gedämpft aber nicht zu weich.
Die Sohle
Womit wir bei der Zwischensohle wären. Diese ist mit einem Dual-Foam ausgestattet, das heißt sie wird nach innen härter und stützt so den Schuh bei langen Läufen. Die Aussensohle wird von Michelin hergestellt und wurde in Zusammenarbeit mit Salewa entwickelt. Der Grip ist wirklich sehr gut, sowohl auf Schotter und Waldboden als auch auf nassem Stein, auf nassen Wurzeln ist allerdings Ende. Doch auch hier bleibt er kontrollierbar. Die Dämpfung ist aus meiner Sicht ausreichend und man übersteht sogar einige Kilometer auf Asphalt.
Auf der Strecke
Der Ultra Train wirkt sehr lauffreudig, rollt gut ab und passt sich gut dem Gelände an. Die Aussensohle bietet viel Grip und ist auch nicht zu grob. Die Dämpfung ist gerade richtig, man spürt noch den Boden, aber für lange Läufe ist genug Abstand da. Die Ferse sitzt fest im Schuh, damit ist auch die Kraftübertragung bestens. Wie von den MTB-Reifen her bekannt, fühlt sich Michelin vor allem im Matsch wohl, das macht auch die Sohle des Ultra Train.
Fazit
Mich begeistert vor allem, der große Einsatzbereich des Ultra Train. Er eignet sich sowohl für Einsteiger wie auch Ultra-Läufer, er lässt sich im Wald eben so gut laufen wie auf hohen Bergen mit Felsen. Er verrichtet seine Arbeit ganz wie er aussieht, unauffällig und zuverlässig.
Mehr Infos zum Salewa Ultra Train findet ihr hier
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