hart, abenteuerlich, erlebnisreich und lang – das war der cortina trail für mich. keine frage, die reise nach cortina war ein erlebnis. gemeinsam mit heinz bede-kraut und heinz daxl hab ich mich auf den weg in die ehemalige olympia stadt gemacht um am cortina trail mit 47k und 2650hm teilzunehmen. hotel haben wir im vorfeld geckeckt, bei der ankunft war klar: seit 1956 hat sich hier nicht mehr all zu viel getan. schwache zimmer, altes haus aber ein netter hotelchef erwartete uns. es waren noch weitere teilnehmer bei ihm untergebracht, er hatte darauf reagiert und das frühstück für den renntag schon vorverlegt.
im olympia stadion war die startnummernausgabe untergebracht. alles sehr professionell, aber typisch italienisch locker. noch vor der startnummernausgabe wurde die pflichtausrüstung im rucksack gecheckt und auch die mitzubringende gesundheitsbestätigung. die expo war schwach, super war hingegen wieder die stimmung in der stadt. so wurde am vortag, um 23h der lange lavaredo ultrai trail (119k) gestartet. die geschäfte hatten geöffnet und in den restaurants traf man fast nur läufer. der start direkt an der kirche sah schon vorher super aus.
richtig spannend wurde es für mich dann erst am nächsten tag. um 8 uhr viel der startschuß, an die 800 teilnehmer nahmen die strecke in angriff. nach einer kurzen strecke auf asphalt ging es in die atemberaubende bergwelt um cortina. knackige anstiege, völlig menschenleere täler, passüberquerungen, flussdurchquerungen, lange technisch-anspruchsvolle downhills, viel loser stein und schwer zu laufende wege waren zu bezwingen. super: trotz der abgelegenen rennstrecke waren vor allem auf den pässen überall zuschauer, welche die läufer frenetisch angefeuert haben. auf den ersten 24k gabs keine verpflegstation, nur eine wasserstelle bei 16k, das war aber im vorfeld schon klar und man musste genügend verpflegung im rucksack haben. danach konnte man sich bei 3 verpflegstationen (24k, 32k, 40k) laben. diese waren super bestückt, vom zwieback, über schokolade und bananen zu parmesan und salami war für jeden etwas dabei. becher mussten die teilnehmer selbst mitbringen, zu trinken gabs cola, red bull, tee und wasser.
der zieleinlauf über die etwa 800m lange fussgängerzone war ein besonderes highlight. viele zuschauer, sogar bei den langsameren teilnehmer, peitschten die läufer ins ziel. auch dort war die verpflegung super.
geschafft, dreckig aber glücklich bin ich mit gut 7:25 ins ziel gekommen. dann hieß es erst mal pause machen und dann noch die weiteren finisher anfeuern. der ultraluaf war ja noch lange nicht am ende, und so konnte ich sogar noch duschen und essen gehen und dann wieder ins ziel kommen. noch immer kamen läufer der ultrastrecke ins ziel und sie wurden von den zuschauern angefeuert. es machte riesen spass diese frauen und männer sozusagen auf den letzten metern zu begleiten und ihnen zu applaudieren. eine wirklich tolle stimmung und die leute in cortina sind sehr trailrunning-begeistert.
fazit: super anspruchsvolles rennen mit toller atmosphäre. cortina war somit auf jeden fall eine reise wert.
der tag vor dem rennen mit viel vorfreude, heinz, harald und heinz
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