Die Felle sind beim Tourengehen ein entscheidender Faktor. Vor allem bei einem Rennen wie dem Sellaronda Skimarathon. Die Anforderungen sind dabei sehr unterschiedlich. Zum einen soll das Fell sehr gut gleiten, da es viele flache Passagen gibt und dann soll es aber genug Halt geben, für die wenigen steilen Anstiege. Pomoca hat sogar ein eigenes Fell für den Sellaronda Skimarathon im Programm und was lag deshalb näher, als genau dieses Fell zu verwenden und zu testen. Es ist eigentlich das sehr beliebte Race Pro 2.0, aber nicht in einer Breite von 62mm oder 59mm, sondern mit nur 55mm, damit es noch besser gleitet. Sonst unterscheidet es sich nicht vom regulären Race Pro 2.0, es ist genau so pink. Befestigt wird es per Top Fix, also nur eingehängt und geklebt und nicht gespannt.
Im Gelände
Auffällig ist schon das geringe Gewicht, so hat mein Fell 360g (Paar) bei einer Breite von 55mm, das Model in 61mm wiegt 540g. Das Gewicht ist aber natürlich davon abhängig, wie kurz man das Fell zuschneidet. Bei mir geht’s bis etwa 10cm nach der Bindung, weniger ist mir zu kurz. Das ist aber klar eine Frage der Steigtechnik, ich bin da nicht so begabt. Das Fell ist zudem sehr dünn und besteht aus 100% Mohair Naturfaser. Das verspricht bessere Gleiteigenschaften und einen größeren Temperaturbereich. Das merkt man auch wirklich im Einsatz, trotzdem sollte man das Fell regelmäßig pflegen und wachsen, wenn man länger daran Freude haben will.
Denn eines ist schon klar, ein Ausdauerwunder ist der Race Pro 2.0 nicht. Ist ein hochgezüchtetes Rennpferd, das auch so behandelt werden will. Wer zum Beispiel beim Fellwechsel zu grob vorgeht, wird pinke Spuren hinterlassen und nicht lange Spaß mit dem Fell haben. Die Steigeigenschafften sind mindestens gleich beeindruckend wir die Gleiteigenschaften. Ich war echt überrascht, wie gut das Fell hält. Lediglich wenn’s ganz glatt oder hart wird, kommt das Race Pro 2.0 an seine Grenzen.
Fazit
Ich hatte zuerst überlegt, das Fell bei der Sellaronda zu wechseln. Also eines für die steileren Anstiege und eines für die flachen. Letztlich bin ich bei einem geblieben, weil das Fell einfach super funktioniert für mich. Klar, geht’s bei mir nicht um Sekunden, aber ich will mich auch nicht bremsen lassen vom Fell. Das Race Pro 2.0 Sellaronda bot aber sowohl hervorragende Gleit- wie Steigeigenschaften. Es gab für mich keinen Grund zu wechseln. Aus meiner Sicht ist das Race Pro 2.0 ein hervorragendes Speedfell, mit der Einschränkung, dass es nicht sehr langlebig ist. Vor allem wenn man das Fell nicht schont, sieht man das sehr schnell. Wer also länger damit unterwegs sein will, geht etwas vorsichtiger damit um, oder wechselt das Fell öfter. Um zwei Felle pro Winter wird man ohnehin nicht rumkommen bei vielen Höhenmetern, also kann man das alte zum Training hernehmen und das neue für die Rennen. Nach dem es etwas eingelaufen ist natürlich.
Mehr Infos zum Pomoca Race Pro 2.0 findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.
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